Glatte Sache

6 Stabmixer im Test: Keine Chance für Klümpchen!

Wir schwingen den Zauberstab und testen, wie gut die besten Stabmixer – von Braun bis WMF – Suppe, Smoothie und Pesto pürieren.

Die besten Stabmixer im Vergleich
Man muss nicht Harry Potter heißen, um einen Zauberstab zu haben. Aber welcher der getesteten Stabmixer ist der Beste? Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
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Als Suppenkasper habe ich früher keinen Löffel Suppe angerührt – außer alle Zutaten waren so fein püriert, dass sie nicht mehr erkennbar waren. Zum Glück hatte meine Mutter einen Stabmixer. Ohne den hätte ich wahrscheinlich gar keine Vitamine zu mir genommen.

Noch heute bin ich ein kulinarischer Feingeist. Kaum etwas wühlt mich so auf wie Stückchen in Suppe, Smoothie oder Soße. Meinen Stabmixer-Test bestehen daher nur Pürierstäbe, die auch aus zähen oder faserigen Zutaten eine glatte Masse machen. Ich will keine Bröckchen auf der Zunge spüren!

Ins Rennen schicke ich verschiedene Stabmixer namhafter Marken wie Bosch, Braun oder Ninja. Vom günstigen Einsteigermodell bis zum multifunktionalen Profi-Gerät mit Zerkleinerer und Schneebesen teste ich alles, was Stab und Klingen hat.

Übrigens: Alle Details zu unseren Testkriterien erfährst du hier.

Alle Stabmixer im Direkt-Vergleich

Klümpchen oder Stücke? Kriegen diese Stabmixer alle klein.

Testsieger
Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755
Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755
Amazon Prime
Preis-Leistungs-Sieger
Tefal Quickchef
Tefal Quickchef
Amazon Prime
Philips 5000-Series
Philips 5000-Series
WMF Kult X Edition Stabmixer
WMF Kult X Edition Stabmixer
Amazon Prime
Ninja Foodi CI100EU
Ninja Foodi CI100EU
KitchenAid kabelloser Stabmixer
KitchenAid kabelloser Stabmixer
Unsere Bewertung
4,9 /5
Unsere Bewertung
4,7 /5
Unsere Bewertung
4,4 /5
Unsere Bewertung
4,0 /5
Unsere Bewertung
3,9 /5
Unsere Bewertung
3,8 /5

Suppe, Smoothie & Pesto: Da muss jeder durch

Von roh bis gekocht, warm oder kalt – um wirklich jede Alltagssituation aufzugreifen, teste ich alle Stabmixer in drei Disziplinen:

  1. Suppe/Konfitüre: Wie gut kommt das Gerät mit großen Zutatenmengen (je 1 kg vorgekochtes Obst oder Gemüse) im Topf klar?

  2. Grüner Smoothie: Wie fein zerhäckseln die Klingen faserige Pflanzenteile?

  3. Rotes Pesto: Wie gut schneiden die Messer? Bezwingen sie zähe Softtomaten?

Braun MultiQuick 5 Pro – der Testsieger

Stabmixer, Schneebesen und Mini-Küchenmaschine – der Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755 ersetzt auf einen Schlag drei Geräte. Dieses Komplettpaket lohnt sich so richtig für die erste Single-Küchenausstattung. Als Testsieger kann mich der Braun-Stabmixer aber auch solo voll überzeugen. Obwohl meine Hände eigentlich zu klein sind.

Zur Bedienung hat der Braun-Stabmixer oben am Mixerkopf ein Drehrad. Darüber lassen sich die 25 Gänge leicht hoch- und runterschalten. Meine Finger sind recht kurz, damit kann ich das Rad nur schwer gleichzeitig mit der Ein-Taste bedienen. Also püriere ich alles im Stop-and-Go-Modus. Mit großen Händen liefe das geschmeidiger.

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Testsieger ist der Braun MultiQuick 5 Pro
Der Braun MultiQuick 5 Pro geht aus meinem Vergleichstest als bester Stabmixer hervor. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Handstück vom Braun MultiQuick 5 Pro
Zum Greifen und Einstellen des Drehreglers sind beim Braun MultiQuick 5 Pro große Hände vorteilhaft. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Das genoppte Handstück vom Braun MultiQuick 5 Pro
Mit dem rutschfest genoppten Handgriff liegt der Braun MultiQuick 5 Pro angenehm und sicher in der Hand. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Auswurftasten vom Braun MultiQuick 5 Pro
Durch die beiden Auswurftasten links und rechts lässt sich der Mixstab beim MultiQuick 5 Pro einfach abnehmen. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Braun MultiQuick 5 Pro als Mini-Food-Prozessor
Dank des praktischen Zubehörs wird der Braun MultiQuick-Stabmixer MQ55755 ganz einfach zum vollfunktionsfähigen Mini-Food-Prozessor. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Variables Tempo beim Braun MultiQuick 5 Pro als Mini-Food-Prozessor Sonderzubehör
Anders als bei den meisten umgebauten Stabmixern ist das Tempo auch beim MultiQuick 5 Pro als Zerkleinerer variabel. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Zerkleinerte Zwiebeln vom Braun MultiQuick 5 Pro
Im Test hat der Braun MultiQuick 5 Pro meine Zwiebeln schnell und ordentlich zerkleinert – ohne sie zu zermatschen. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Mandelmus mit dem Braun MultiQuick 5 Pro hergestellt
Mandelmus aus dem elektrischen Zerkleinerer? Easy-peasy mit dem Braun-Stabmixer MQ55755. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Braun MultiQuick 5 Pro mit Quirl
Der mitgelieferte Schneebesen im Set zum Braun-MQ55755-Stabmixer ist superpraktisch, um einen schnellen Crêpe-Teig anzurühren. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Braun MultiQuick 5 Pro Spritzschutz und Klingen
Spritzschutz und Klingen vom MultiQuick 5 Pro sind so geformt, dass selbst kleinste Fasern in Flüssigkeiten zerkleinert werden. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Aioli mit dem Braun MultiQuick 5 Pro selbst machen
Auch Aioli lässt sich mit dem Braun MultiQuick 5 Pro bequem selber machen. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Braun MultiQuick 5 Pro Smoothie-Test
Im Smoothie-Test überzeugt der Braun-Pürierstab durch ein sehr feines Ergebnis. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Apfelbutter-Test mit dem  Braun-Stabmixer
Im Test hat der Braun-Pürierstab alle Äpfel samt Schale und Kerngehäuse richtig schön fein zermust. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor
Braun MultiQuick 5 Pro Pesto-Test
Das rote Pesto enthielt nach dem Testen noch ein paar ganze Pinienkerne und Tomatenstücke. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Doch die Leistung spricht für sich, vor allem bei grünem Smoothie. Der MultiQuick 5 Pro hat einen tulpenförmigen Spritzschutz, der die Flüssigkeit zielgerichtet zu den Klingen leitet. Die Messer sind gerade und zur Seite hin leicht abgeschrägt. An diesen „Wellenbrechern“ kommt nicht mal die kleinste Pflanzenfaser vorbei. Staudensellerie püriert der Braun-Stabmixer im Test so fein, dass ich sie auf der Zunge nicht mehr wahrnehmen kann.

Genial finde ich den langsamen Start auf Stufe 1. Im niedrigen Topf spritzt auch bei kleinen Mengen nichts heraus. Festgesaugt hat sich der Pürierstab nie. Ich kann damit sogar im Turbo-Gang lässig durch das Obst rühren. Nach 5 Minuten sind Fruchtfleisch, Schale und Kerngehäuse der vorgekochten Äpfel ein glatter Brei. Der Passier-Test durchs Küchensieb beweist: Bis auf wenige Schalenreste gibt es kaum Schwund.

Doch um Pinienkerne oder zähe Softtomaten kleinzukriegen, sind die Klingen wiederum zu stumpf. Für die Zubereitung von Pesto ist der Stabmixer aber auch nicht gedacht – dafür gibt’s beim MultiQuick 5 Pro MQ55755 ja den Zerkleinerer. Der Mini-Food-Prozessor kann sogar raspeln und hobeln, ohne die Zutaten zu zermatschen. Selbst Mandelmus habe ich darin geschafft. Das ist ordentlich!

Testsieger
Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755
Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755
Amazon Prime
Unsere Bewertung:
4,9 /5

Du willst einfach nur den Stabmixer ohne Zubehör? Dann schau dir mal den Braun MultiQuick 5 Pro MQ55001 an.  

Tefal Quickchef – der Preis-Leistungs-Sieger

Auch der Preis-Leistungs-Sieger in meinem Stabmixer-Test ist ein Kombigerät: Der Tefal Quickchef 2-in-1 HB6598 hat einen zusätzlichen Aufsatz für feste oder zähe Zutaten dabei. Das Angebot aus Zerkleinerer und Mixstab ist preislich fair und lohnt sich nicht nur für Pesto-Fans. Auch hiermit habe ich in nur 5 Minuten Mandelmus gemacht.

Optisch sticht der Quickchef durch die ergonomische Krümmung hervor. Zum futuristischen Design passt das LED-Display, auf dem die Stufen in bunten Strichen dargestellt werden. Der Dreh-Mechanismus ist richtig smart: Statt wie sonst nach rechts wird das Rad zum Hochschalten nach links gedreht. Einhändig geht das viel einfacher – egal, ob mit großer oder kleiner Hand.

Handstück vom Tefal Quickchef 2-in-1 HB6598
Am besten gefallen mir am Tefal Quickchef die ergonomische Form und das spacige LED-Display. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Während sich der Extra-Zerkleinerer also um die Härtefälle kümmert, glättet der Pürierstab zuverlässig weiche Zutaten. Damit nichts spritzt, hat der Quickchef eine Sondertaste mit Silence-Funktion. In dem Gang läuft er angenehm langsam und leise. Das ist praktisch, um Babybrei zu pürieren, ohne den schlafenden Nachwuchs nebenan zu stören. 

Gerade bei (Halb-)Flüssigem macht der Tefal-Stabmixer einen super Job. Durch die bogenförmigen Öffnungen in der Spritzschutzglocke werden Suppe oder Smoothie immer wieder an die Klingen herangesaugt. Selbst faserige Bestandteile haben so keine Chance und werden gnadenlos glattpüriert.

Klingen vom Tefal Quickchef und Smoothie-Ergebnis
Die Öffnungen im Spritzschutz vom Tefal Quickchef liegen so tief, dass es bei Pürieren von Smoothies nicht spritzt. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Aufpassen muss man nur beim Hochschalten. Der Mixer hat in den oberen Gängen enorm viel Power und kann sich leicht am Boden von Topf oder Becher festsaugen. Da die Luftlöcher im Spritzschutz aber vergleichsweise weit unten liegen, ragen sie bei einer mittleren bis großen Portion nicht heraus. Darum spritzt es selbst bei Full Speed nicht.

Preis-Leistungs-Sieger
Tefal Quickchef
Tefal Quickchef
Amazon Prime
Unsere Bewertung:
4,7 /5

Tefal = Krups: Der Tefal Quickchef HB6598 ist (bis auf die Digitalanzeige) quasi baugleich mit dem Perfect Mix 8500 HZ6568 von Krups. Krups und Tefal gehören beide zur Groupe SEB. Unter diesem Dach laufen die ehemaligen Krups-Stabmixer inzwischen unter der Marke Tefal. Prüfe also vor dem Kauf, welcher Hersteller das Gerät gerade günstiger anbietet.

Philips 5000-Serie-Stabmixer – der Intuitive

Die Besonderheit beim Philips HR2682 aus der 5000-Serie liegt in der „SpeedTouch“-Technologie. Je fester man die Taste vorne am Handstück drückt, desto schneller mixt das Gerät. So lässt sich die Geschwindigkeit intuitiv über drei Stufen steuern. Das klappt bei kleinen Händen entspannt mit dem Daumen, bei großen Händen mit dem Zeigefinger.

Handstück vom Philips 5000er-Serie Stabmixer HR2682
Angezeigt wird die Geschwindigkeit als Balkendiagramm im LED-Display oben am Kopf des Handstücks vom Philips-Stabmixer. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Mit 1.200 Watt ist der Stabmixer von Philips der Stärkste im Test. Diese Kraft über den Tastendruck zu regulieren, erfordert viel Fingerspitzengefühl und Übung. Im Test habe ich regelmäßig zu fest gedrückt. Dann wird der Stabmixer sehr laut, der Becher vibriert und Flüssigkeiten spritzen heraus. Oder der Pürierstab saugt sich am Boden fest.

Im größeren Gefäß wie dem Topf arbeitet der Philips-Stabmixer dagegen sehr angenehm und sauber. Hier haben die Zutaten mehr Platz und die Kraft verteilt sich besser. Außerdem ist die Mixglocke mit 5,5 cm extrahoch und geschlossen. So bietet sie auch bei kleinen Suppenmengen für Singles einen guten Spritzschutz. 

Smoothie- und Suppen-Test mit dem Philips 5000er-Serie-Stabmixer
Beim Pürieren von kleinen Flüssigkeitsmengen spritzt es mit dem Philips-Stabmixer. Im großen Topf klappt das Mixen dagegen einwandfrei. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Durch die hohe Drehzahl sind selbst feste Pesto-Zutaten kein Hindernis für den Pürierstab von Philips. Mit der krassen Power ist das Gerät aber eher dazu konzipiert, das Sonderzubehör zu bedienen. Den Philips HR2685 gibt es mit Zerkleinerer und Kompakthacker. Der Philips HR2684 hat einen XL-Zerkleinerer mit Spiralisierfunktion für Gemüsenudeln.

Philips 5000-Series
Philips 5000-Series
Unsere Bewertung:
4,4 /5

WMF Kult x Edition Stabmixer – für Anfänger:innen

Der Stabmixer aus der WMF-Kult-Edition ist ein gutes Basic-Gerät für den Einstieg – obwohl ein Mixbecher fehlt. Laut Handbuch soll der Pürierstab nur bei weichen, vorgegarten Lebensmitteln angewendet werden. Im Test habe ich damit trotzdem flüssige und feste Zutaten verarbeitet. Klappt, ohne dass der Mixer explodiert.

Klingen und Handstück vom WMF-Kult-Stabmixer
Mit den verhältnismäßig kleinen Klingen und dem länglichen Schalter liegt der WMF-Kult-Stabmixer beim Test im Mittelfeld. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Mit Ruhm bekleckert sich der WMF-Stabmixer aber bei keiner Aufgabe so richtig. Das liegt einerseits an den Klingen – er vier statt zwei. Die sind allerdings im Verhältnis zur Spritzschutz-Glocke sehr klein. Mit festen Pesto-Zutaten werden die Messer überraschend gut fertig, beim Smoothie flutschen Pflanzenfasern einfach daran vorbei. Selbst bei Apfelbrei bleibt noch viel Fruchtabfall im Passiersieb zurück.

Auch die Steuerung ist nicht ganz ausbalanciert. Für einen spritzfreien Anlauf ist der erste Gang zu stark. Wenn ich das Rad hochdrehe, nimmt die Geschwindigkeit aber kaum zu. Deshalb dauert das Pürieren mit dem WMF-Stabmixer ziemlich lange. Mir tut am Ende der Daumen weh, weil ich damit ewig den Schalter drücken muss. Der ist länglich geformt und nur für Menschen mit langen Fingern komfortabel zu erreichen.

WMF Kult X Edition Stabmixer
WMF Kult X Edition Stabmixer
Amazon Prime
Unsere Bewertung:
4,0 /5

Ninja Foodi 3-in-1 Stabmixer – das Multitalent

Der Ninja Foodi CI100EU besteht aus einer Motorbasis, die sich mit passenden Aufsätzen easy zum Stabmixer, Handmixer oder Zerkleinerer umbauen lässt. Das Kombigerät will drei Küchenhelfer auf einmal ersetzen. Ich habe alle Funktionen getestet und muss sagen: Ausgerechnet als Stabmixer ist das Multitalent am schwächsten. 

Was direkt auffällt, sind der riesige Mixkopf und die gewaltigen Vierer-Klingen. Dieses Monstrum passt gerade so in meinen Standard-Rührbecher für Sahne. Pesto lässt sich damit locker zubereiten, noch dazu superleise. Auch die Selleriefasern für meinen grünen Smoothie pürieren die Klingen klitzeklein. Allerdings spritzt es enorm.

Mixkopf und Handstück vom Ninja-Foodi-Stabmixer
Der Ninja-Foodi-Pürierstab hat den größten Mixkopf von allen Testgeräten, lässt sich aber leider nicht in der Geschwindigkeit regulieren. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Nur beim Handmixer des Ninja-Sets lässt sich das Tempo ändern. Der Foodi-Stabmixer läuft stets bei voller Power. Dazu kommt, dass die Schlitze in der Spritzschutzglocke sehr groß sind und vergleichsweise weit oben sitzen. Kleine bis mittlere Suppenmengen kann ich damit nicht zubereiten, ohne hinterher die Küche putzen zu müssen.

Ninja Foodi CI100EU
Ninja Foodi CI100EU
Unsere Bewertung:
3,9 /5

KitchenAid Akku-Stabmixer – für Fortgeschrittene

Der Akku-Stabmixer von KitchenAid ist das einzige bunte Gerät im Test. Und das einzige ohne störendes Kabel. Es ist sehr befreiend, den Pürierstab wie einen echten Zauberstab durchschwingen zu können. Beeindruckt hat mich, dass der Akku die einzelnen Testdurchläufe ohne Pause überstanden hat. Dank Schnellladefunktion ist er aber auch in 20 Minuten wieder voll.

Handstück vom KitchenAid-Akku-Stabmixer im Test
Der Akku-Stabmixer von KitchenAid wird mit Stromkabel aufgeladen und ist extrasicher, weil man zur Bedienung die Entsperr-Taste gedrückt halten muss. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Am meisten überrascht mich, wie kraftvoll der Akku-Stabmixer ist. Genauso leistungsstark wie der klassische KitchenAid-Stabmixer mit Kabel. Feste und zähe Zutaten sind seine Leibspeisen. Dank hoher Drehzahl und extrascharfer Klingen wird mein Pesto beinahe cremig. Leider lässt sich die Geschwindigkeit aber nicht steuern, der KitchenAid gibt immer Vollgas. Die Verarbeitung flüssiger Lebensmittel ist damit ein spritziges „Vergnügen“.

Außerdem wird das Rühren zum Kraftakt, weil die Sogwirkung so groß ist. Die Spritzschutzhaube ist flach und hat Schlitze. Die Vibration im Becher ist noch stärker als beim Power-Stabmixer von Philips. Der hatte immerhin einen rutschfest texturierten Handgriff. Beim KitchenAid 5KHBBV53 muss ich sogar im Topf aufpassen. Selbst bei einer großen Portion muss ich den Mixstab tief an den Topfboden halten, damit die Suppe drin bleibt. 

Spritz- und Topfschutz beim KitchenAid-Stabmixer
Der umgestülpte Kunststoffschutz sorgt dafür, dass der scharfkantige Spritzschutz vom KitchenAid-Stabmixer keinen Bodenkontakt mit dem Topf hat. Foto: LECKER.de/Nicole Molitor

Hier hilft der mitgelieferte Topfschutz. Das Kunststoffgerippe wird unten an den Spritzschutz geklippt. Es federt den Kontakt von Metall auf Metall ab und verhindert Kratzer. Mein Topfboden bleibt heil. Doch dieser Extra-Puffer wäre im Prinzip überflüssig – wenn der Spritzschutz weniger scharfkantig ausgestanzt wäre. Applaus gibt’s dafür keinen.

KitchenAid kabelloser Stabmixer
KitchenAid kabelloser Stabmixer
Unsere Bewertung:
3,8 /5

Mein Fazit: einfach zauberhaft

Dass der Stabmixer auch „Zauberstab“ genannt wird, kommt nicht von ungefähr. Es ist echt magisch, wie schnell die Mixer am Stiel feste, zähe und weiche Zutaten in Brei verwandeln. Geschafft haben dieses Kunststück alle Stabmixer im Test. Hier habe ich dir noch einmal die Stärken der einzelnen Modelle zusammengefasst: 

  • Als Testsieger verarbeitet der Braun MultiQuick 5 Pro MQ55755 jede Portionsgröße von Suppe bis Smoothie, ohne zu spritzen oder sich festzusaugen. Besonders geschmeidig lässt er sich mit großen Händen bedienen.

  • Der Tefal Quickchef 2in1 HB6598 sieht futuristisch aus und eignet sich auch für kleine Hände. Er hat eine eigene Soft-Anlauf-Taste. In diesem Gang ist er besonders leise. Vor Spritzern muss man nur in den höheren Stufen aufpassen.

  • Das Kraftpaket im Test ist der Philips 5000-Serie HR2682. Er reagiert auf die Stärke des Tastendrucks und ist etwas für Fortgeschrittene. In einem ausreichend großen Gefäß lässt es sich damit aber easy arbeiten – auch mit kleinen Händen.

  • Ein gutes Einsteigergerät ist der WMF Kult x Edition Stabmixer. Zum Kleinmachen von weichen Zutaten reicht er völlig aus. Bei Flüssigkeiten kann es spritzen. Um ihn angenehm bedienen zu können, brauchst du lange Finger.

  • Der Stabmixer aus dem Ninja-Foodi-3-in-1-Set CI100EU ist der schwerste, aber auch leiseste Pürierstab im Test. Für Familien-Portionen von Suppe oder Brei ist er super. Smoothies gelingen nur in extra-hohen Bechern ohne Spritzgefahr.

  • Durch das fehlende Kabel bietet der KitchenAid Akku-Stabmixer 5KHBBV53 größte Bewegungsfreiheit. Aufgrund der flachen Mixglocke solltest du beim Pürieren von (halb-)flüssigen Lebensmitteln schon etwas Erfahrung mitbringen.

Die besten Stabmixer laut Stiftung Warentest

Im Stabmixer-Test von Stiftung Warentest 2021 mussten sich 15 Pürierstäbe beweisen. Unterschieden wurde zwischen einfachen Stabmixern und solchen mit erweitertem Zubehör wie Aufsätzen für Zerkleinerer oder Schneebesen. Auf Platz 1 landete das Vorgängermodell von meinem neuen Testsieger, dem Braun MultiQuick 5 Pro.

Hier die besten Stiftung-Warentest-Stabmixer auf einen Blick:

"Einfache Stabmixer"

  1. Braun Multiquick 5 Vario MQ 5200 (Note: 1,5)

  2. Philips Daily Collection ProMix HR2534/00 (Note: 1,6)     

  3. Bosch CleverMixx Fun MSM2410DW (Note: 1,8)

"Stabmixer-Sets mit erweitertem Zubehör"

  1. Philips Viva Collection ProMix HR2657/90 bzw. HR2684/00 (Note: 1,7)

  2. AEG Deli 5 HB5-1-8SS  (Note: 2,1)

  3. Braun Multiquick 7 MQ 7035X (Note: 2,2)

Stiftung Warentest Sieger
Braun Multiquick 5 Vario MQ 5200
Braun Multiquick 5 Vario MQ 5200
Amazon Prime
Philips Daily Collection ProMix HR2534/00
Philips Daily Collection ProMix HR2534/00
Amazon Prime
Bosch CleverMixx Fun MSM2410DW
Bosch CleverMixx Fun MSM2410DW
Philips Viva Collection ProMix HR2684/00
Philips Viva Collection ProMix HR2684/00
Amazon Prime
AEG Deli 5 HB5-1-8SS 
AEG Deli 5 HB5-1-8SS 
Braun MultiQuick 7 MQ7035X
Braun MultiQuick 7 MQ7035X
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5 Tipps: So pürierst du richtig

Dass der Stabmixer immer nur dann ein- und ausgeschaltet wird, wenn der Messereinsatz im Mixbecher mit den Zutaten steckt, sollte klar sein. Die folgenden fünf Tipps zum Pürieren könnten aber neu sein und dir weiterhelfen.

  • Vorschneiden: Du erleichterst deinem Stabmixer die Arbeit, wenn du die Zutaten vorher grob zerkleinerst. Das gilt besonders für feste Lebensmittel. Die Stücke sollten so klein sein, dass sie unter die Mixglocke passen. So werden sie besser angezogen und schneller erfasst. Zum Kochen sollten alle Stückchen eine einheitliche Größe haben, damit sie gleichzeitig gar sind.

  • Platz lassen: Beim Pürieren arbeitet der Mixer Luft in die Masse. Gerade bei Flüssigkeiten solltest du den Mixbecher maximal zu zwei Dritteln füllen. Damit nicht alles aus dem Becher herausspritzt, hilft es bei großen Mengen, mehrere Durchgänge zu machen.

  • Positionswechsel: Wenn du weiche oder flüssige Zutaten pürieren willst, solltest du den Stabmixer schräg ins Mixgut halten. Führe den Mixer dann vorsichtig auf- und abwärts. Feste bis zähe Lebensmittel bekommst du mit Drehbewegungen besser gepackt. Wichtig: Becher festhalten und niemals zum Stabmixer hinaufführen.

  • Tiefenwirkung: Der Stabmixer heißt auch Tauchmixer, weil er bei Flüssigkeiten auf den Grund des Bechers oder Topfes hinabtaucht und seine Arbeit in der Tiefe verrichtet. Zu starker Bodenkontakt kann aber dazu führen, dass sich der Mixer dort festsaugt. Also immer etwas Abstand halten. Dann kann das Mixgut buchstäblich besser passieren.

  • Pausen machen: Stabmixer sollten in der Regel nicht länger als 2 Minuten am Stück laufen, sonst droht ein Überhitzungsschaden. Gönn dem Pürierstab daher zwischendurch eine Pause und arbeite in mehreren kürzeren Intervallen. Die eine oder andere kleine Unterbrechung, um verkeilte Zutaten aus den Messern zu lösen, ist also gar nicht schlimm.

Alle Antworten zum Stabmixer-Kauf

Viel oder wenig Watt, mit Strom oder Akku, aus Kunststoff oder Edelstahl – Pürierstäbe unterscheiden sich in vielen Faktoren. Der folgende Fragen-und-Antworten-Katalog soll dir helfen, den besten Stabmixer für deine Anforderungen zu finden.

Mit dem Stabmixer kannst du Suppen und Soßen direkt im Topf pürieren. Im Gegensatz zum Standmixer brauchst du den Inhalt also nicht einmal umzufüllen. Das erspart den lästigen Abwasch des Mixbechers.

Der Pürierstab ist außerdem die Geheimwaffe, um nachträglich noch eine verklumpte Mehlschwitze zu glätten. Als einziges Mixgerät lassen sich damit selbst Kleinstmengen effizient verarbeiten. Das macht das Gerät für Single-Haushalte spannend.

Weil der Stabmixer unmittelbar eintaucht, bezwingt er saftige bis weiche Lebensmittel sogar ohne Zugabe von Wasser oder Öl. Perfekt für kompakte Dips und Pasten! Beim Standmixer greifen die Klingen dagegen oft erst mit mehr Masse und Flüssigkeit.

… und wann brauchst du keinen?

Was der kleine, wendige Stabmixer nicht kann, ist Eis crushen und Nüsse mahlen. Die Power reicht zwar theoretisch, die Klingen können jedoch schnell stumpf werden. Zum Schreddern harter Lebensmittel ist ein Multizerkleinerer das Gerät der Wahl.

Ganz große Portionen sind ebenfalls nicht so sein Ding. Wenn du täglich für dich und die ganze Familie oder alle WG-Mitglieder frische Smoothies oder andere Shakes mixen willst, bist du mit einem Standmixer besser beraten.

Der Pürierstab macht aus allem eine glatte Masse. Teig vermengen oder Sahne aufschlagen bleiben immer noch Aufgaben für den klassischen Handmixer oder eine elektrische Küchenmaschine.

In aller Regel werden Stabmixer mit passendem Mixbecher angeboten. Das Gefäß ist dann genau auf die Länge des Pürierstabs abgestimmt. Musst du den Becher gesondert dazukaufen, solltest du unbedingt auf die Höhe achten.

Tipp: Eine Mess-Skala im Rührbecher hilft beim Abmessen der Zutaten. Mit Deckel wird er zum praktischen To-go-Trinkbecher für den eben noch darin pürierten Smoothie. 

Stabmixer mit abnehmbarem Mixfuß lassen sich durch eine Vielzahl von Aufsätzen beliebig erweitern. Das kennst du vermutlich vom Handmixer, der allerdings deutlich sperriger und schwerer ist. Ein Stabmixer besteht dagegen quasi nur aus einem Handgriff und ist wie gemacht für Umbauten mit Sonderzubehör. 

Beliebt sind Sets mit Zerkleinerer. Der setzt sich aus zwei oder mehr Klingen und einem Auffangbehälter zusammen. Als umgebauter Zerkleinerer macht dein Stabmixer dann auch vor harten Lebensmitteln wie Nüssen keinen Halt mehr. Um den Multizerkleinerer bedienen zu können, braucht das Gerät allerdings einen starken Motor (> 750 W).

Ein Schneebesen-Aufsatz verwandelt deinen Stabmixer in einen halben Handmixer. Die zuvor pürierten Suppen oder Soßen kannst du so mit untergehobener Schlagsahne oder Eischnee verfeinern.

Je nach Küchenausstattung kannst du über Zusatz-Aufsätze wie Kartoffelstampfer, Kaffee- und Gewürzmühle oder Mini-Food-Prozessor mit Spiralschneider für Gemüsenudeln nachdenken. Oft gibt‘s das Zubehör zum Sparpreis beim Mixer-Kauf dazu. Erweiterungen vom Hersteller lassen sich aber auch im Nachhinein erwerben.

An der Wattzahl des Stabmixers lässt sich abschätzen, wie schwer oder fest die Lebensmittel sein können, die er verarbeitet bekommt. Zur Einschätzung eine kleine Leistungsübersicht:

  • 200–350 Watt: Mehr Kraft braucht der Mixer nicht, um weich vorgegarte Lebensmittel glatt zu rühren. Etwa Gemüsesuppe, Babybrei oder Fruchtpüree aus eingekochtem TK-Obst.

  • 350–700 Watt: Damit püriert dein Stabmixer auch frisches Obst wie knackige Äpfel und Birnen. Macht gesundheitsbewusste Rohkost-Fans froh.

  • 700–1.500 Watt: Bei so viel Power musst du die Kerne oder Nüsse fürs Pesto vorher kaum noch zerkleinern. Feste Pflanzenfasern von Ingwer oder Staudensellerie im Smoothie sind Geschichte.

Wichtig: Wie stark und schnell ein Stabmixer püriert, hängt nicht nur von der reinen Wattzahl ab. Es kommt immer darauf an, wie effektiv der Motor im Handstück mit den Klingen im Mixfuß zusammenarbeitet – beziehungsweise, wie gut die elektronische in mechanische Leistung übersetzt wird.

Ein besserer Orientierungswert ist daher die Drehzahl. Die liegt beim Pürierstab zwischen 8.000 und 25.000 UpM (Umdrehungen pro Minute). Leider wird sie selten von den Herstellern angegeben. Deshalb hilft zur groben Einschätzung meist nur der Blick auf die Wattstärke.

Mindestens zwei Gängesollte ein guter Stabmixer haben. Einen mit kleiner Drehzahl für ein sanftes Anrühren von kleinen oder flüssigen Massen. Und eine „Turbo“-Stufe, mit der man feste Zutaten schon beim Ansetzen gegriffen bekommt.

Günstige Geräte kennen oft nur ein Tempo: volle Pulle. Das ist auch häufig das Problem bei Pürierstab-Aufsätzen, die einen Handmixer zum Stabmixer machen. Steuern lässt sich dieser meist bloß über die Auswurftaste.

Wenn sich die Geschwindigkeit nicht variabel herunterschalten lässt, spritzt es beim  Pürieren. Bei heißer Suppe kann das brandgefährlich sein.

Achte zur Sicherheit auf einen Stabmixer mit stufenloser Bedienung. Ob Drehknopf, Drucktaste oder Schieberegler – wichtig ist vor allem, dass du gut mit Zeigefinger oder Daumen drankommst.

Entscheidend sind deshalb die Form und Größe des Handstücks. Bei kleinen Händen ist ein schmaler Griff mit Bedienelement in der Mitte angenehm. Große Hände mit langen Fingern erreichen auch gut das Rad oder die Taste am oberen Ende.

Bei der Anzahl der Klingen kommt es darauf an, wofür du den Stabmixer hauptsächlich verwenden willst.

  • Für Pesto und Hummus: Trockene bis harte Zutaten püriert der Mixer am besten mit einer scharfen Zweier-Klinge. Die sollte schön lang sein. Bei viel Platz drumherum können sich zähe Lebensmittel sonst rasch anlagern. Das blockiert die Klingen und du musst immer wieder Pausen machen, um sie freizuräumen. Achte also darauf, dass der Abstand zwischen den Messern und dem Rand vom sogenannten Spritzschutz so klein wie möglich ist.

  • Für Smoothies und Shakes: Die Kombination aus zwei horizontalen und zwei vertikalen oder keilförmigen Klingen ist das Geheimnis hinter cremigen Drinks. Zum Zerkleinern von festem Obst und Gemüse braucht es spitze Enden. An den Seiten dürfen die Messer dagegen abgeschrägt oder sogar stumpf sein. Damit bieten sie mehr Angriffsfläche. Unter flachen, scharfen Klingen flutschen die Zutaten in der Flüssigkeit bloß weg und werden gar nicht erst erfasst.

Angeblich arbeiten Stabmixer mit vier Klingen gleichmäßiger. Darauf würde ich aber nicht allzu viel geben. Denn ein Pürierstab mit hoher Drehzahl kann Lebensmittel auch mit nur zwei Klingen schnell und ordentlich zerkleinern.

Als Spritzschutz wird das dicke Ende unten am Mixstab bezeichnet, unter dem die Klingen verborgen sind. Dieses Dach verhindert, dass die Messereinheit frei liegt und beim Pürieren Flüssigkeiten munter in alle Himmelsrichtungen verspritzt.

Gleichzeitig dient der Spritzschutz als Abstandshalter zum Topfboden. Bei Kontakt mit den rotierenden Klingen würde jede noch so stabile Antihaftbeschichtung zerkratzen.

Die Form vom Spritzschutz reicht von Glocken über Tulpen bis zu halboffenen Gebilden. Bisher konnte ich dazu in keinem einzigen Kaufratgeber Tipps finden. Zu welchem Schwierigkeitsgrad welche Haubenform passt, liest du hier:

  • Für Anfänger:innen: Mit einer hoch nach oben herausragenden Mixglocke lassen sich Flüssigkeiten in großen Mengen spritzfrei verarbeiten. Seitenschlitze in der Glocke dienen als Luftlöcher. Sie schwächen die Saugwirkung ab, die beim Mixen entsteht. Dadurch brauchst du zum Rühren weniger Kraft.

  • Für Fortgeschrittene: Der Spritzschutz muss nicht mehr ganz so weit aus der Flüssigkeit ragen. Nutze den stärkeren Sog einer geschlossenen Glocke, um Lebensmittel effektiv anzuziehen und feiner zu zerhäckseln. Noch besser: Ein in sich gedrehter Spritzschutz in Form einer Tulpe. Der „Swirl“ lenkt (halb-)flüssige Lebensmittel wie eine Spirale zu den Klingen hinab.

  • Für Anspruchsvolle: Willst du zähe Zutaten pürieren, darf die Haube innen keinen großen Hohlraum haben. Je flacher der Spritzschutz ist, desto näher kommen die Klingen an den Becher- oder Topfboden. So kannst du selbst flüssige Kleinstmengen verarbeiten. Damit die Küche nicht zum Schlachtfeld wird, braucht das Gefäß dann aber einen extrahohen Rand.

Edelstahl ist gut, Kunststoff schlecht. So ist es in den meisten Ratgebern zu lesen. Ich sehe das nicht so schwarz-weiß. Wie bei allen Kriterien ist die Materialfrage beim Pürierstab abhängig davon, wofür du das Gerät verwenden willst. Vom Preis mal abgesehen.  

Nachteile vom Mixstab aus Kunststoff 

Plastik kann mit der Zeit porös werden. Theoretisch können davon auch Teile abbrechen. Oder der ganze Stab geht beim Herunterfallen kaputt. Im Unglücksfall kann man sich dann aber durch den niedrigen Preis ein neues Modell leisten. 

Kunststoff kann die Farbe von stark färbenden Lebensmitteln wie Kurkuma, Spinat oder Rote Bete annehmen. Dann ist der helle Stab nicht mehr so hübsch. Okay.

Dass ein Mixstab aus Kunststoff ungeeignet für heiße Speisen sei, stimmt dagegen nicht. Meine Mutter arbeitet bis heute mit so einem Modell. Geschmolzen ist da nie etwas. Abgesehen davon sollten heiße Flüssigkeiten aus Sicherheitsgründen ohnehin nicht direkt püriert werden.

Nachteile vom Mixstab aus Edelstahl

Ein Stabmixer mit Metallstab ist teurer und der Kauf daher in erster Linie eine finanzielle Entscheidung. Er ist auch schwerer. Das höhere Gewicht ist allerdings kein Ausschlusskriterium. Beim Pürieren richtet sich die Kraft ohnehin nach unten in Topf oder Becher. Gerührt wird da deutlich weniger als etwa mit dem Handmixer.

Beim Pürieren im Topf kann der harte Edelstahl-Mixkopf eher den Boden oder die Wände zerkratzen als ein Modell aus Kunststoff. Bei Antihaftbeschichtungen ist noch mehr Vorsicht geboten.

Andere Nachteile gibt es nicht. Der Mixstab aus Edelstahl ist robust, langlebig und pflegeleicht. Wahrscheinlich hat er deshalb den Großteil von Kunststoffstäben vom Markt gedrängt. Als günstige Alternative für alle, die eher selten etwas pürieren, hat der Mixstab aus Plastik aber durchaus Daseinsberechtigung.

Kabellose Stabmixer sind durch den eingebauten Akku immer etwas teurer als die Version mit Netzbetrieb. Die Investition kann sich lohnen, wenn die Steckdosen in deiner Küche Mangelware sind oder einfach blöd liegen, etwa in einer Altbau-Wohnung. Ist aber auch praktisch, wenn du im Wohnwagen unterwegs bist. Über mehr Bewegungsfreiheit ohne störendes Kabel freut man sich natürlich auch so.

Geräte mit modernen Lithium-Ionen-Akkus sind mittlerweile genauso leistungsstark wie die klassische Kabel-Variante. Weil der Akku durch Nichtgebrauch leidet, sind kabellose Stabmixer prädestiniert für den täglichen Gebrauch. Wenn du nur alle Schaltjahre etwas pürieren willst, ist der Strombetrieb zuverlässiger.

Da Stabmixer ohnehin nur kurz eingesetzt werden, reicht der volle Akku locker für den einen Topf Suppe oder den obligatorischen Smoothie-Becher am Morgen. Mehrere Pürier-Sessions am Stück wirst du damit aber nicht hinlegen können. Damit es keine böse Überraschung gibt, solltest du auf eine gut sichtbare Akku-Anzeige achten.

Tipp: Akku-Stabmixer mit Schnellladefunktion sind in rund 20 Minuten für den nächsten Kurzeinsatz bereit. Um den Akku zu schonen, sollte er nicht direkt nach jedem Betrieb an den Strom gehangen werden. Warte lieber etwas ab und lade ihn erst bei halber Füllung komplett auf.

Stabmixer mit abnehmbarem Mixstab lassen sich nicht nur platzsparend in der Schublade verstauen, sie können oft sogar in der Spülmaschine gereinigt werden. Zumindest der Pürierstab. Den stellst du dazu am besten mit der Mixglocke nach oben in die Maschine. Dadurch schonst du das Getriebe und die Klingen werden sicher sauber.

Auch wenn der Hersteller die Reinigung in der Spülmaschine erlaubt, würde ich trotzdem immer die Handwäsche vorziehen. Die Messer nutzen sich dabei weniger ab und bleiben länger scharf.

Mit diesem Spül-Trick kriegst du den Stabmixer schnell und unfallfrei sauber:

  • Fülle den Mixbecher zu einem Drittel mit ca. 250 ml warmem Wasser und gib 1–2 Tropfen Spülmittel dazu.

  • Den Mixstab tauchst du nun in die Lösung und lässt ihn für ca. 1 Minute bei niedriger Geschwindigkeit laufen. So reinigt sich der Stabmixer quasi selbst.

  • Hinterher nur noch einmal mit klarem Wasser abspülen, trockenwischen und fertig.

  • Das klappt genauso zuverlässig bei fest montierten Pürierstäben. Bei abnehmbaren Stäben nicht das Verbindungsstück vergessen!

  • Etwaige Dichtungsringe ebenfalls gut abwischen und trocknen, damit sich kein Schimmel bildet.

Tipp: Um einen verfärbten Kunststoff-Mixstab zu säubern, hilft Pflanzenöl. Auch Zitronensaft kann unschöne Verfärbungen abmildern.