Kontaktgrill-Test: Tefal OptiGrill+ – klein und günstig

Gut, aber teuer: Die smarten Kontaktgrills von Tefal sind Marktführer. Reicht das Basismodell für knapp 100 Euro? Meine Erfahrungen mit dem OptiGrill Plus.

Kontaktgrill-Test: Zwei knusprig gegrillte Panini mit Grillgemüse frisch auf dem Tefal OptiGrill+
Von Grill-Sandwich bis Steak: Der Tefal OptiGrill Plus ist ein kleiner Allrounder in der Küche. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
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Für Anfänger:innen bietet Tefal zwei günstigere Einstiegsmodelle für zwei bis drei Personen, den einfachen OptiGrill und den OptiGrill + (auch OptiGrill Plus geschrieben). Letzterer ist mein Testgerät und verspricht einige Zusatzfunktionen sowie Erweiterungsmöglichkeiten zu einem guten Preis – für mich der beste Tefal-Deal. 

Übrigens: Nach welchen Kriterien wir testen, erfährst du in unseren Testrichtlinien.

Das Tefal-Argument: intelligentes Grillen

Je nach Modell verfügen die Kontaktgrills von Tefal über bis zu 16 automatische Programme speziell für Fleisch, Fisch, Burger, Würstchen, Paprika, Aubergine und vieles mehr.

Mein Testgerät, der Tefal OptiGrill + verfügt über 6 automatische Grill-Programme
Unkompliziert und übersichtlich – mit sechs Programmen bietet der OptiGrill Plus genug für Anfänger:innen, ohne zu überfordern. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Damit erkennen die OptiGrills, wie dick ein Lebensmittel ist, und passen Temperatur und Grilldauer optimal an – für bestmögliche Ergebnisse, immer wieder, auch ohne große Grillerfahrung und ohne ständige Kontrolle. 

Mein Testgerät, der OptiGrill Plus, verfügt über sechs solcher Programme (für Fisch, Geflügel, Sandwiches, Burger-Pattys, Würstchen und Steaks) sowie über einen manuellen Modus mit vier Temperaturstufen. Das ist für meinen Zwei-Personen-Haushalt völlig ausreichend und für Einsteiger:innen in die Welt der Tefal-Kontaktgrills genau richtig.

Die umfangreicheren Modelle (siehe dazu: meinen Test vom Tefal OptiGrill 4-in-1 XL) lohnen sich eher für Gemüseliebhabende und passionierte Grill-Fans, die auch Aubergine, Meeresfrüchte und Schweinefleisch auf den Punkt gegart haben möchten.

Praxistest: Meine Erfahrungen mit dem Tefal OptiGrill Plus

Um herauszufinden, wie gut es sich mit dem Basismodell grillen lässt, mache ich mit dem Kontaktgrill:

In meinem Test passen zwei bis drei Panini gleichzeitig auf den OptiGrill+
Klein, aber fein! Zwei große Panini schafft der OptiGrill+ problemlos. Auch für ein drittes wäre knapp noch Platz. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Die Bedienung des OptiGrill+ ist denkbar einfach: Über das Bedienfeld wähle ich das passende Grillprogramm aus. Die kleinen Piktogramme auf den Tasten sind dabei selbsterklärend, sodass ich die Anleitung kaum brauche. Anschließend bestätige ich mit „OK“, warte die Vorheizzeit ab, lege das Grillgut zwischen die Platten und schließe den Deckel.

Mein Steak ist wunderbar gegrillt und rosa in der Mitte.
Schmeckt so gut, wie es aussieht: Der OptiGrill Plus hat den optimalen Garpunkt für mein Rumpsteak errechnet. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Obwohl der OptiGrill + mit einer Grillfläche von 20 x 30 cm nicht das größte Modell ist, passen meine beiden Paninio gleichzeitig unter den Grill – dick belegt. Für die aufgeschnittene Zucchini brauche ich allerdings zwei Durchgänge, bis alle Scheiben gegrillt sind. 

Allen, die etwas Platz in der Küche haben und mehr Essen auf einmal grillen möchten, empfehle ich die XL-Variante des OptiGrill+ mit 40 x 20 cm Grillfläche.

Ein Vergleich zwischen den Grillstreifen mit dem Tefal OptiGrill 4-in-1 XL und dem Tefal OptiGrill Plus.
Gute Grillstreifen, geht aber noch besser: links das Rumpsteak aus dem OptiGrill+, rechts aus einem der XL-Modelle. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Ein weiterer Vorteil der größeren XL-Modelle: Durch die schwereren Grillplatten werden die Grillstreifen und Aromen noch etwas besser

Innen ist mein Steak aber auch mit dem kleineren OptiGrill+ perfekt und auf den Punkt zubereitet. Gar nicht trocken und jedes Stück schön rosa, genauso wie ich es mag.

Schräge Platten für mehr Geschmack

Der Tefal OptiGrill+ ist (wie alle Tefal-Grills) so konstruiert, dass die Grillplatten eine starke Neigung nach vorn aufweisen, wodurch Fett und Flüssigkeiten während des Tests immer gut und schnell in Richtung des integrierten Auffangbehälters abfließen.

Überschüssiges Fett läuft im Test sehr gut in die Auffangschale ab.
Überschüssiges Fett landet in der Auffangschale, die anschließend einfach in die Spülmaschine kommt. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Dadurch brauche ich kaum Fett und das Grillgut kocht nicht im eigenen Saft. Sowohl Fleisch als auch Gemüse werden dadurch ordentlich gegrillt, haben Grillstreifen und ein Grillaroma.

Das gefällt mir besonders gut: Dank kleiner Noppen rutschen Fleisch und Gemüse trotz geneigter Platten nicht nach unten. Ein kleines Detail, das für mich einen großen Unterschied macht.

Von rosa bis durchgegart: Die Farbanzeige macht den Unterschied

Der Tefal OptiGrill+ macht es mir einfach, den perfekten Garpunkt zu treffen. Über das gut sichtbare Farb-Display am Griff wird mir der aktuelle Garzustand angezeigt.

Gelb steht für blutig, Orange für medium und Rot für durchgegart. Mit der farbigen Garstufenanzeige, zeigt mir der OptiGrill+, ob mein Grillgut schon den gewünschten Gargrad erreicht hat
Die Farbanzeige: alles auf einen Blick und mit den beigelegten Aufklebern in jeder Sprache erklärt. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Jede Farbe symbolisiert dabei einen anderen Garpunkt: Gelb steht für blutig, Orange für medium und Rot für durchgegart. Magst du dein Steak also medium-rare, holst du es direkt heraus, wenn der OptiGrill auf Orange umspringt. Liegen danach noch weitere Steaks auf dem Gerät, gegrillt der OptiGrill+ weiter bis zum Ende der Stufe Rot.

Je nach Programm wird dieses System auf andere Lebensmittel übertragen. Bei meinem Panino warte ich beispielsweise, bis der Tefal Kontaktgrill die rote Phase erreicht hat. So weiß ich, dass das Brot extra-knusprig und der Käse komplett geschmolzen ist.

Perfekt knusprige Panini: In meinem Test habe ich nur gute Erfahrungen mit den Grill-Programmen der Tefal OptiGrills gemacht.
Genau richtig: Die Panini sind außen knusprig und der Mozzarella-Käse zieht schöne Fäden. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Phase früher heraus, während meins weiter auf dem Grill liegen bleibt. Zusätzlich meldet mir der Kontaktgrill den Fortschritt auch akustisch, sodass ich während des Grillens meine Aufmerksamkeit anderen Zutaten widmen kann.  

Volle Kontrolle im manuellen Modus

Anders als das Standardmodell verfügt der OptiGrill Plus über einen umfangreicheren manuellen Modus. Das beutetet: Nutze ich keines der schlauen Grillprogramme, habe ich beim OptiGrill Plus die Wahl zwischen vier verschiedenen Temperaturstufen. 

  • Blaue Stufe: 110 bis 125 °C – gut zum Warmhalten

  • Gelbe Stufe: 180 bis 195 °C – für sanftes Garen/Grillen

  • Orange Stufe: 220 bis 235 °C – für normales Grillen

  • Rote Stufe: 255 bis maximal 275 °C – für scharfes Anbraten

In der einfachen Ausführung bietet der manuelle Modus nur eine einzige Temperaturstufe von ca. 250 °C. Viel zu heiß zum langsamen Garen oder für empfindliches Gemüse.

Gegrillte Paprika auf der Grillfläche des Kontaktgrills: der umfangreichere manuellen Modus des OptiGrill Plus. Damit grillt der Kontaktgrill jedes Gemüse ideal.
Mit dem manuellen Modus wird die Paprika schnell fertig und dank der kleinen Noppen rutscht nichts vom Kontaktgrill. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

In meinem Test grille ich das Gemüse für meine Panini im manuellen Modus, da die kleinen Einstiegsmodelle keine eigenen Programme für Gemüse bieten. Mit der orangen und der roten Stufe werden Zucchini und die Paprika schön scharf gegrillt. Den Deckel muss ich aber immer wieder anheben, um die Bräune zu überprüfen. Kein großer Mehraufwand, aber doch weniger komfortabel als bei den intelligenten Programmen.

OptiGrill reinigen: spülmaschinenfest und praktisch

Die Reinigung des OptiGrill+ ist sehr unkompliziert, da an den beschichteten Grillplatten kaum etwas anhaftet.

Franziska Hoppe Redakteurin bei LECKER.de - Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Mein Tipp

Ein nasses Küchentuch zwischen die warmen (nicht heißen!) Platten legen und den Deckel schließen. Das entfernt bereits den meisten Dreck.

Für hartnäckige Verschmutzungen nehme ich die Platten nach dem Abkühlen mit wenigen Handgriffen heraus. Jetzt dürfen sie in die Spülmaschine und werden hier komplett sauber. Um die Beschichtung zu schonen, reinige ich die Platten auch gerne per Hand. Einzige Herausforderung dabei: die tiefen Rillen des OptiGrill Plus.

Mit meinem Küchentuch-Trick, einem Schwamm und etwas Schrubben bekomme ich aber immer alles restlos weggespült.

Mehr als nur Kontaktgrill: Zubehör für den Tefal OptiGrill +

Den OptiGrill Plus kann ich mit praktischem Zubehör wie der Backschale und dem Waffeleinsatz aufrüsten, so habe ich viel mehr Verwendungs-Möglichkeiten als mit dem Standardmodell. Denn für den normalen OptiGrill wird kaum Zubehör angeboten.

Ein leckerer Schokoladenkuchen mit Himbeeren aus dem Kontaktgrill: Durch die Backschale kann ich mit dem Optigrill+ auch backen
Mit der Backschale für die OptiGrills zaubere ich Kuchen aus dem Kontaktgrill. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Die Backform mit einem Fassungsvermögen von 1,6 Litern eignet sich ideal für Aufläufe, Bratwürste oder sogar Kuchen, während du mit den Waffelplatten herrliche Waffeln zauberst.

Leckere Belgische Waffeln, die ich mit den Waffelplatten für den Tefal OptiGrill im Kontaktgrill gebacken habe.
Belgische Waffeln: mit den speziellen Waffelplatten für die OptiGrills schnell gemacht. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Die Grillplatten lassen sich leicht gegen die (ebenfalls beschichteten und für die Spülmaschine geeigneten) Zubehörteile austauschen und ergänzen den OptiGrill Plus für mich optimal. Allerdings sind die Zubehörteile recht kostspielig und eine kleine Investition, die sich aber lohnt.

Fazit

Insgesamt ist der Tefal OptiGrill+ ein hervorragendes Einstiegsmodell für alle, die regelmäßig Fleisch, Fisch oder Gemüse grillen und dabei Wert auf eine einfache Bedienung und leckere Ergebnisse legen.

Allerdings sind Programme und Grillfläche etwas begrenzt, was den OptiGrill Plus für kleinere Haushalte oder Einzelpersonen ideal macht. Wer häufig und für größere Gruppen grillt, könnte mit einer der XL-Versionen (wie dem OptiGrill Plus XL) besser beraten sein.

Mit dem erweiterten manuellen Grillmodus und dem optionalen Zubehör hat der Tefal OptiGrill+ dem Standardmodell eindeutig etwas voraus und bietet für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn mit Waffelplatten oder der Backschale wird der OptiGrill+ zu einem vielseitigen Küchenhelfer, der Herd und Ofen in vielen Situationen ersetzen kann.