Tefal OptiGrill 4-in-1 XL im Test: Mehr als ein Kontaktgrill
Mini-Backofen, Tischgrill, Kontaktgrill, Waffeleisen – alles in einem? Wir haben den großen Tefal OptiGrill 4-in-1 XL getestet und er kann so viel mehr als nur Käsetoast.
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- 4-in-1: Was der Kombi-OptiGrill alles kann
- Intelligenter Kontaktgrill: So gut ist die Grillfunktion
- Mini-Backofen: Kuchen aus der Backschale
- BBQ-Funktion: Aufgeklappt wird er zum Tischgrill
- Zubehör-Test: Waffelplatten für belgische Waffeln
- So wird der OptiGrill gesteuert
- Reinigung: schnell und einfach
- OptiGrill 4-in-1 XL oder Mini: Was sind die Unterschiede?
- Mein Fazit – groß und vielseitig
Der Tefal OptiGrill 4-in-1 soll viermal mehr als andere Kontaktgrills können. Mit der beigelegten Backschale wird er zum Mini-Backofen, umgeklappt zum Tischgrill und mit den zusätzlichen Waffelplatten kannst du sogar belgische Waffeln zaubern.
Doch für wen lohnt sich das Kombigerät? Und können alle vier Funktionen und Zubehörteile des Tefal OptiGrill 4-in-1 XL überzeugen?
Neben der XL-Variante gibt es auch den kleineren Tefal OptiGrill 4-in-1 mit den gleichen Funktionen, aber für zwei bis drei Personen und kleinere Küchen.
4-in-1: Was der Kombi-OptiGrill alles kann
Wie der Name verrät, soll der OptiGrill 4-in-1 gleich vier Funktionen in einem Gerät vereinen. Alle vier findest du sowohl in der kleinen als auch in der XL-Variante:
1. Der OptiGrill 4-in-1 ist in erster Linie ein intelligenter Kontaktgrill. Er verfügt über automatische Programme für verschiedene Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Gemüse. Dabei erkennt der OptiGrill die Dicke des Grillguts, passt die Temperatur von selbst an und berechnet die Grilldauer – für bestmögliche Ergebnisse.
Ist das passende Programm für dein Grillgut nicht dabei, oder möchtest du lieber selbst Grillmeister:in sein, wechselst du in den manuellen Modus. Damit kannst du Temperatur und Grilldauer selbst bestimmen.
2. Tauschst du die Bodenplatte gegen die mitgelieferte Backschale, wird dein OptiGrill 4-in-1 zum Mini-Backofen. Der Deckel schließt genau mit dem Rand der Backschale ab und bildet so eine Garkammer.
Nachdem du die gewünschte Temperatur über den manuellen Modus ausgewählt hast, heizen sich der Boden der Schale und die obere Platte auf. Das Gerät arbeitet also mit Ober- und Unterhitze. Backen und Garen wie im Ofen.
3. Durch einen kleinen Hebel an der Seite klappt der Deckel weiter auf, bis er genau wie die Bodenplatte auf der Arbeitsfläche aufliegt. Jetzt sieht der OptiGrill nicht nur aus wie ein normaler Tischgrill, er funktioniert auch genauso. Ideal für Grillpartys – egal, ob drinnen oder draußen.
4. Ersetzt du die Bodenplatte in der aufgeklappten Position durch die Backschale, wird sie zur Pfanne. Du verlierst dadurch zwar etwas Grillfläche, kannst dafür aber eine ganze Mahlzeit auch mit flüssigen oder empfindlichen Zutaten zubereiten. Zum Beispiel fluffige Pfannkuchen – während auf der Grillplatte der Bacon knusprig brät.
Intelligenter Kontaktgrill: So gut ist die Grillfunktion
Zum Testen gibt es bei mir Panini mit Grillgemüse sowie ein Rumpsteak (ca. 3,5 cm dick).
Trotz des üppigen Belags passen meine Panini-Brote komplett in den Kontaktgrill. Der OptiGrill berechnet automatisch die optimale Grilldauer. Nach etwa 6 Minuten ist der Käse komplett geschmolzen und das Brot unglaublich knusprig. Von der Unterseite sogar noch mehr als von oben. Das ist für mich ein absolut gelungenes Ergebnis.
Auch mit dem dicken Rumpsteak kommt der Tefal OptiGrill gut zurecht. Farbe und Garstufe sind perfekt. In der Mitte und an den schmaleren Endstücken ist mein Fleisch medium gebraten – exakt wie gewollt.
Die Grillplatten des OptiGrill 4-in-1 XL sind extra groß. Sie messen ca. 39,5 x 23 cm. In meinem Test passen problemlos drei große Panini oder eine mittelgroße, in Scheiben geschnittene Zucchini darauf.
Die XL-Variante verfügt sogar über ein Paprika-Programm. Der Kontaktgrill berechnet die Dicke der Paprikascheiben automatisch und macht mich durch ein Piepen auf den idealen Bräunungsgrad aufmerksam. Währenddessen kann ich in Ruhe die Brothälften vorbereiten
Damit das Grillgut optimalen Kontakt mit den Grillplatten hat, sollte es in etwa gleich hoch sein. Das ist bei meinen von Hand geschnittenen Gemüsescheiben nicht immer ganz einfach. Das Resultat: Dickere Scheiben bekommen deutlich mehr Farbe und Grillaroma ab als dünnere. Für ein gleichmäßiges Ergebnis empfehle ich deshalb einen Gemüsehobel.
Von der Seite bekommt das Fleisch logischerweise keine direkte Hitze, sodass diese Stellen nach der Grillzeit noch sehr blass sind. Für ein rundum schönes Ergebnis grille ich das Fleisch mithilfe einer Zange auf der noch heißen Platte kurz auf beiden Kantenseiten. Das ist kaum Aufwand und für mich kein Nachteil.
Mini-Backofen: Kuchen aus der Backschale
„Hast du den gebacken?“ – „Nein, der Kontaktgrill.“ Ungewöhnlich, aber mit dem OptiGrill 4-in-1 ist selbst Kuchen kein Problem. Zum Glück haben wir auf LECKER.de einige Rezepte extra für den OptiGrill, darunter auch Schokokuchen aus der Backschale.
Die Backschale (19 x 37 cm) ist fast so groß wie meine größte ofenfeste Form (27,5 x 34 cm Innenmaß). Die Temperatur ist reicht, wenn die Backschale eingesetzt ist, von 95 bis 270 Grad und ist in vier Stufen unterteilt. So lassen sich normale Ofenrezepte gut an den OptiGrill 4-in-1 anpassen.
Um während des Backens nach dem Kuchen zu sehen, muss ich nur den Deckel anheben. Ganz ohne vor dem Ofen zu knien oder „Sonnenbrand“ durch die viele heiße Ofenluft.
Die Hitze verteilt sich schön gleichmäßig in der Backschale, sodass mein Kuchen überall perfekt durchgebacken wird. Der Schokoladenkuchen kommt saftig und fluffig aus dem OptiGrill 4-in-1 XL – genauso gut wie aus dem Ofen. Das hätte ich nicht gedacht.
Nach dem Backen lässt sich die heiße Backschale an den isolierten Silikongriffen leicht aus dem Gerät heben – ganz ohne Backhandschuhe! Anders als die Grillplatten wird die Backschale nicht fest eingespannt, sondern nur auf die Heizstäbe aufgelegt.
BBQ-Funktion: Aufgeklappt wird er zum Tischgrill
Im aufgeklappten Grillmodus habe ich die Wahl: Entweder nutze ich beide Grillplatten für extra viel Grillfläche oder ich kombiniere links die Backschale und rechts die Grillplatte. Ich habe mich für Letzteres entschieden, um eine ganze Mahlzeit im OptiGrill 4-in-1 XL zu zaubern. Die Backschale soll dabei meine Pfanne ersetzen.
Das Vorheizen auf höchste Grillstufe geht schnell (ca. 3 Minuten). Beim Anbraten des Gemüses und der Zubereitung des Rühreis in der Backschale bin ich positiv überrascht, wie viel dort hineinpasst. Ich hätte locker die doppelte Menge (in diesem Fall 8 Eier) zubereiten können, was ich auch mit meiner großen Pfanne nicht so leicht geschafft hätte.
Um das fertige Rührei mit Käse zu überbacken, muss ich nur den Deckel wieder anheben, über der Backschale schließen und vom Grill- in den Back-Modus wechseln – schnell und unkompliziert.
Insgesamtgefällt mir die Grillfunktion mit am besten. Kein Qualm, nichts backt an und kein Fett tropft auf die Heizstäbe. Das passiert bei meinem normalen Elektrogrill öfter. Für die nächste Tischgrill-Party kommt der OptiGrill 4-in-1 XL sicher wieder zum Einsatz!
Zubehör-Test: Waffelplatten für belgische Waffeln
Mit den separat erhältlichen Waffel-Backplatten kannst du den OptiGrill 4-in-1 zu einem Waffeleisen umfunktionieren – praktisch! Gleich drei Waffeln lassen sich in der XL-Variante gleichzeitig zubereiten. In der kleineren Variante sind es zwei.
Mein Teig wird superschnell zu belgischen Waffeln – fast schon zu schnell. Ich muss die Hitze etwas reduzieren, weil ich kaum hinterherkomme. Kein Wunder, schließlich hat der OptiGrill mehr Power als ein normales Waffeleisen. Das Ergebnis ist aber genauso, wie es sein soll: außen knusprig und innen fluffig.
So wird der OptiGrill gesteuert
Die zwölf automatischen Programme des OptiGrill 4-in-1 XL sind übersichtlich am großen Griff angeordnet und lassen sich dort einfach auswählen – genauso wie der manuelle Modus, bei dem sich Temperaturen von 110 bis 285 Grad in vier Stufen einstellen lassen. Mir gefällt, dass der Griff trotz hoher Temperaturen immer kühl bleibt.
In den automatischen Programmen zeigt der OptiGrill 4-in-1 die verschiedenen Garstufen durch eine farbige Leuchte am Griff und einen Signalton an. Erreicht das Steak beispielsweise den Grad medium, piepst das Gerät und blinkt orange.
Anschließend gart das Fleisch weiter und nähert sich immer mehr dem nächsten Gargrad. In meinem Test fiel es mir schwer, die Dauer dieser Zwischenphase einzuschätzen. Wie lange sollte ich nach dem Piepen warten, um Fleisch, Grillsandwich, Würstchen und Co. herauszuholen? Ab wann wäre es zu nah an der nächsten Garstufe?
Beim OptiGrill Elite hat Tefal das meiner Meinung nach schöner gelöst. Dort gibt es eine Digitalanzeige, auf der ein kleiner Countdown bis zur nächsten Garstufe herunterläuft. Beim OptiGrill 4-in-1 braucht es dagegen etwas Fingerspitzengefühl und Übung.
Über einen Hebel wechselt der OptiGrill in einen Tischgrill-Modus fürs BBQ. Die Temperatur lässt sich in dieser Position manuell mit einem Drehrad an der Seite einstellen. Du hast die Wahl zwischen vier Heizstufen.
Dabei werden beide Seiten gemeinsam aufgeheizt, egal ob Grillplatte oder Backschale eingespannt sind. Für Gerichte mit sehr unterschiedlichen Temperaturansprüchen hätte ich mir hier eine getrennte Temperatureinstellung gewünscht. So musste ich etwas planen, damit alles gleichzeitig fertig wird.
Du kannst jederzeit zwischen Tischgrill und Kontaktgrill wechseln – auch während des Betriebs! Dafür musst du nur den Deckel anheben, wieder schließen und am Griff das gewünschte Programm oder den manuellen Modus auswählen.
So kannst du zum Beispiel auf dem aufgeklappten Tischgrill Würstchen und Gemüse grillen, anschließend den OptiGrill 4-in-1 XL schließen, kurz aufheizen und dann deine Steaks perfekt zubereiten lassen.
Grillen mit weniger Fett? So macht‘s der OptiGrill
Die untere Grillplatte des OptiGrill hat eine leichte Neigung nach vorne. So soll überschüssiges Fett beim Grillen abtropfen und in die Fettpfanne fließen.
Das funktioniert auch im Tischgrill-Modus. Denn die obere Platte hat im aufgeklappten Zustand ebenfalls eine leichte Neigung. Hinten am Gerät befindet sich für diesen Fall eine zweite Auffangschale.
Durch die Schräglage und die Beschichtung hat das Auffangen von Fett und Bratensaft in meinem Test immer sehr gut funktioniert.
Einziger Nachteil: Gefettetes Gemüse gleitet durch die Neigung schnell vorn von der Grillplatte. Das hat Tefal beim OptiGrill Elite oder dem OptiGrill Plus besser gelöst. Hier haben die Grillplatten kleine Noppen, durch die Gemüse & Co. weniger rutschen. Dafür sind die Platten des OptiGrill 4-in-1 ohne Noppen leichter zu reinigen.
Reinigung: schnell und einfach
Nach dem Grillen dürfen die abgekühlten Grillplatten, die Backschale und die Fettauffangschalen einfach in die Spülmaschine. In meinem Test wurden die Einzelteile gut sauber. Nur bei den Grillplatten waren nach der Maschinenwäsche noch Ablagerungen in den Rillen.
Mein Tipp
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, weichst du die Grillplatten kurz in warmem Wasser ein und entfernst groben Schmutz mit dem Schwamm. Dank dieser Vorbehandlung hat meine Spülmaschine alle Reste problemlos entfernt.
Fettauffangschalen und Backschalen sind auch ohne Einweichen direkt sauber geworden.
OptiGrill 4-in-1 XL oder Mini: Was sind die Unterschiede?
Den OptiGrill 4-in-1 gibt es in zwei verschiedenen Größen: eine kompaktere Version mit einer Grillfläche von 600 cm² (für zwei bis vier Personen) und die XL-Variante mit einer Grillfläche von 800 cm² (für vier bis acht Personen).
Die Grillplatten sind beim großen Modell schwerer (ca. 465 g statt ca. 630 g). Das macht besonders beim scharfen Anbraten einen Unterschied. Durch das größere Gewicht hat besonders die obere Platte der XL-Variante stärkeren Kontakt mit dem Grillgut. Die Folge sind mehr Grillstreifen und ein besseres Ergebnis.
Neben der Größe gibt es noch ein paar weitere Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Hier sind alle Details im Überblick:
OptiGrill 4-in-1 XL | OptiGrill 4-in-1 | ||
---|---|---|---|
12 automatische Programme | 9 automatische Programme | ||
Waffelplatten erhältlich für 3 Waffeln gleichzeitig | Waffelplatten erhältlich für 2 Waffeln gleichzeitig | ||
Grillplatten ca. 630 g | Grillplatten ca. 465 g | ||
2200 Watt | 2100 Watt | ||
12 kg | 0,9 kg | ||
Erreicht max. 285 °C | Erreicht max. 275 °C |
Mein Fazit – groß und vielseitig
Für mich ist der OptiGrill 4-in-1 XL ein cleverer Allrounder. Ich kann das Gerät allen empfehlen, die mehr als nur einen Kontaktgrill suchen oder ihren Küchenplatz effizient nutzen möchten. Auch für den Camper oder Schrebergarten, wo eventuell Herd und Backofen fehlen, ist der OptiGrill 4-in-1 eine gute Investition.
In meinem Test waren die Ergebnisse mit dem OptiGrill 4-in-1 XL immer hervorragend. Vor allem das Steak war auf den Punkt gegart.
Besonders gefallen haben mir die vielen Nutzungsmöglichkeiten: die praktische Backschale für Kuchen, Pizza oder Aufläufe, die Waffelplatten für den spontanen Besuch am Wochenende und die BBQ-Funktion für kleinere Grillpartys – egal, ob drinnen oder draußen.
Sollen mehrere Hungrige satt werden, ist die XL-Variante auf jeden Fall eine gute Wahl, auch wenn das Gerät mehr Platz in der Küche beansprucht. Für Vielgriller und Fleischliebhaber:innen lohnt sich das große Modell in jedem Fall.