Brennnessel - kein Unkraut, sondern Delikatesse!

Die Brennnessel hat bei vielen Menschen gar kein positives Image. Völlig zu Unrecht! Denn Brennnesseln schmecken nicht nur gut, sie sind auch sehr gesund. Im Frühling können Sie die jungen Blätter pflücken. Und wir verraten auch, wie Sie das unangenehme Brennen vermeiden!

Die jungen, zarten Triebe der Brennnessel schmecken am besten.
Die jungen, zarten Triebe der Brennnessel schmecken am besten.
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Brennnessel - Herkunft:

Brennnesseln sind recht anspruchslos und überall in Mitteleuropa verbreitet. Die gesägten Blätter sind mit feinen Härchen besetzt, die bei Berührung abbrechen, Ameisensäure freigeben und so die typischen brennenden Quaddeln verursachen. Brennnesseln werden bis über einen Meter hoch, zum Verzehr sind aber vor allem die jungen, etwa 20 cm hohen Pflanzen geeignet.

Brennnessel - Einkauf/Saison:

Im Frühling haben Brennnesseln Saison, ab Ende März bis zur Blütezeit ab Juni können Sie die frischen, aromatischen Triebe sammeln. Tragen Sie am besten Handschuhe und halten sich von Straßen und konventionell bewirtschafteten Äckern fern. Im eigenen Garten, auf naturbelassenen Wiesen und an Waldrändern sind die Blätter weniger mit Schadstoffen belastet. Selten finden Sie im Handel auch gezüchtete Brennnesseln.

Beim Pflücken von Brennnesseln tragen Sie am besten Handschuhe.
Beim Pflücken von Brennnesseln tragen Sie am besten Handschuhe. Foto: Mint Images / Alamy

Brennnessel - Verwendung:

So vermeiden Sie das unangenehme Brennen: Arbeiten Sie zunächst wie beim Pflücken mit Handschuhen. Waschen Sie die Brennnesseln und schlagen Sie die Blätter in ein einfaches Küchentuch ein. Jetzt können Sie die Handschuhe ausziehen! Walzen Sie mit einem Nudelholz ein paar Mal über die eingeschlagenen Blätter. Die Nesselhaare brechen ab und brennen nicht mehr.

Anschließend können Sie die Brennnesseln nach Belieben weiterverarbeiten: Das frisch-säuerliche bis nussige Aroma schmeckt toll im Salat oder zusammen mit anderen Wildkräutern im Omelett. Auch als Tee können Sie Brennnesseln zubereiten.

Brennnessel - Aufbewahrung:

Die zarten Blätter verwelken nach dem Pflücken schnell und verlieren ihr Aroma. Sie sollten sie daher so schnell wie möglich zubereiten. In ein feuchtes Küchentuch geschlagen können Sie frische Triebe für kurze Zeit im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.

Brennnessel - Ernährung:

Brennnesseln gelten seit Tausenden von Jahren als Heilpflanze mit vielen Einsatzgebieten: Vor allem Tee aus Brennnesseln soll gegen Harnwegsinfektionen, Verdauungsbeschwerden, Rheuma und Gicht helfen. Wichtige, wertvolle Inhaltsstoffe sind Eisen, Kalzium und Kalium, Kieselsäure und die Vitamine A und C.