Gelatine verarbeiten - so geht's richtig!
Für Süßspeisen und Gebäck braucht es manchmal Gelatine für die richtige Konsistenz. Sie zu verarbeiten ist gar nicht so schwer, wie viele glauben. Mit den richtigen Handgriffen kann nämlich gar nichts schiefgehen. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie das Gelatine verarbeiten gelingt.
Ob gemahlen oder in Form von Blättchen, Gelatine eignet sich besonders für Cremes, Tortenfüllungen, Gelees und Tortengüsse. Die Verarbeitung unterscheidet sich, je nachdem, ob sie zum Gelieren kalter oder heißer Massen verwendet wird.
Gelatine verarbeiten – Einweichen gehört dazu
Gemahlene Gelatine mit wenig Wasser quellen lassen. Als Faustregel gilt: 1 Beutel gemahlene Gelatine mit 6 EL Wasser verrühren und ca. 5 Minuten quellen lassen. Gemahlene Gelatine kann nach dem Quellen direkt weiterverarbeitet werden.
Gelatine-Blätter zum Einweichen einzeln nacheinander in kaltes Wasser geben, damit sie nicht zusammenkleben. Blattgelatine quillt innerhalb von 5-10 Minuten auf und wird weich. Bevor sie weiterverarbeitet werden kann, die eingeweichten Blätter vorsichtig mit der Hand ausdrücken.
So löst man Gelatine richtig auf:
Gelatine in kalten Massen verarbeiten
Für kalte Massen wie Tortencreme die ausgedrückte Gelatine in einem Topf bei sehr schwacher Hitze unter Rühren auflösen. Achtung: Bei zu starker Hitze verliert die Gelatine ihre Gelierkraft.
Beim Gelatine verarbeiten in kalten Massen können sich Klümpchen bilden. Dagegen hilft der sogenannte Temperaturausgleich. Dafür zunächst nur 1-2 EL von der kalten Creme zur leicht abgekühlten, flüssigen Gelatine geben und beides sorgfältig verrühren. Die Gelatine-Mischung anschließend unter Rühren zur übrigen Creme geben.
Die Masse nun so lange kalt stellen, bis sie zu gelieren beginnt. Dann zum Beispiel geschlagene Sahne unterheben. Die mit Gelatine verrührte Creme als Tortenfüllung verwenden oder in Förmchen füllen und 4-6 Stunden, am besten aber über Nacht, kalt stellen, bis die Creme fest ist.
Gelatine in heißen Massen verarbeiten
Bei heißen Massen die gequollene, ausgedrückte Gelatine direkt in die heiße, nicht mehr kochende, Flüssigkeit geben. So lange rühren, bis die Gelatine vollständig aufgelöst ist.
Gelatine verarbeiten – praktische Tipps:
- Gelatine nicht in Speisen mit frischer Ananas, Papaya, Kiwis oder Feigen verwenden. Diese enthalten ein Enzym, das die Gelierfähigkeit beeinträchtigt.
- Die Flüssigkeit darf nach Zugabe der Gelatine nicht kochen, da die Gelatine sonst Ihre Gelierkraft verliert.