Backen – von Auflauf bis Kuchen
Wenn Lebensmittel durch Hitze im Ofen gegart oder gebräunt werden, spricht man vom Backen. Die meisten Menschen denken dabei zunächst an Brot und Kuchen. Aber auch Ofengerichte ohne Teig werden gebacken, zum Beispiel Aufläufe oder Ofengemüse.
Das Wort Backen stammt von dem althochdeutschen "bahhan" aus dem 9. Jahrhundert ab. Historiker gehen davon aus, dass der Mensch bereits vor 10.000 Jahren Getreide kultivierte. Vor etwa 6.000 Jahren wurden die Körner zwischen Steinen zermahlen, mit Wasser zu einem Brei vermengt und dieser auf heißen Steinen ausgebacken – eine erste Form des Brotbackens. Erste Öfen bestanden lediglich aus einem umgedrehten, erhitzten Topf.
Heute nutzen die meisten von uns moderne Haushaltsöfen zum Backen. Diese werden entweder durch Gas oder Elektrizität beheizt. Im Gegensatz zum Braten oder Frittieren, bei denen heißes Fett zum Garen genutzt wird, reicht zum Backen heiße Luft. Diese muss zwischen 100 Grad Celsius und 250 Grad Celsius heiß sein. Teig wird durch das Erhitzen sozusagen getrocknet – erst wird die Masse aufgelockert, dann verfestigt sie sich und es bildet sich eine krosse Kruste. Je nach Teig und Form variiert die Garzeit. Wird diese unterschritten, bleibt die Masse im Kern klebrig. Ist eine Teigware zu lange im Ofen, wird die Kruste schwarz.
Backen mit und ohne Teig
Neben Brot werden Teigwaren wie Kuchen, allen voran die Backlieblinge Käsekuchen und Apfelkuchen, Plätzchen und Pizza im Ofen gebacken. Aber auch Aufläufe, Puddings, Fleisch, Fisch und Gemüse wie Kartoffeln und Kürbis können im Ofen gebacken werden. Wichtig ist, dass alle Zutaten gleichmäßig garen können: Nudeln und Gemüse brauchen beispielsweise genügend Flüssigkeit, wie Gemüsebrühe oder Sahne im Auflauf.
Ein Klassiker aus dem Ofen sind Ofenkartoffeln, die Sie bei 200 Grad Celsius innen weich und außen knusprig backen. Fleisch wird vor dem Backen kurz von allen Seiten in der Pfanne angebraten, damit sich die Röstaromen bilden. Um es besonders schonend zu garen und es nicht auszutrocknen, können Sie die sogenannte Niedrigtemperaturmethode nutzen – 60 Grad Celsius bis 80 Grad Celsius reichen. Vorsicht: Bei Fleisch wie auch bei Gemüse verringert sich durch den Backvorgang der Wassergehalt im Lebensmittel. Wird zu lange oder zu heiß gebacken, trocknet das Gargut aus.
Welche Utensilien dürfen in den Backofen?
Fleisch oder Gemüse garen Sie entweder auf einem Backblech, das in der Regel aus Aluminium oder Stahlblech besteht, in Alufolie verpackt oder in einer feuerfesten Backform aus Metall, Steingut, Emaille oder hitzebeständigem Glas. Relativ neu und speziell für Backwaren ist die Verwendung von Silikonformen. Moderne Backformen sind häufig antihaftbeschichtet. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, sollten Sie aufs Einfetten dennoch nicht verzichten.