Milchschaum zum Sparpreis

De’Longhi Magnifica Evo im Langzeittest: Das kann der budgetfreundliche Kaffeevollautomat

Du willst cremigen Milchschaum auf Knopfdruck, aber keine 1.000 € ausgeben? Die De’Longhi Magnifica Evo bietet dir ein gutes Milchsystem für kleines Geld.

De’Longhi Magnifica Evo Milk im Test
Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Auf Pinterest merken
Hier direkt bestellen
Mein Testgerät
De'Longhi Magnifica Evo ECAM 292.81.B Kaffeevollautomat mit Milchsystem
De'Longhi Magnifica Evo ECAM 292.81.B Kaffeevollautomat mit Milchsystem
Amazon Prime
Unsere Bewertung:
4,1 /5

Ich teste die Magnifica Evo Milk ECAM292.81.B. Sie gilt als eine Neuauflage des De’Longhi-Einsteigermodells – der Magnifica S – und geht mit einigen Neuerungen an den Start.

Dazu gehören ein großes Bedienfeld, ein intelligentes Milchsystem und fünf verschiedene Getränkevariationen. Ich habe den Vollautomaten im Alltag getestet.

Übrigens: In unseren Testrichtlinien findest du Informationen dazu, nach welchen Kriterien wir bei LECKER.de testen.

Die Magnifica Evo auf einen Blick

Als Erstes fällt bei der De’Longhi Magnifica Evo das große Bedienfeld ins Auge. Darauf befinden sich sieben große, farbige Touch-Symbole. Mit einem Fingertipp auf eine der beleuchteten Sensor-Touch-Tasten bereitet dir der Vollautomat eines dieser Getränke zu:

  • Espresso (einziges Getränk mit Doppelbezug)

  • Kaffee

  • Long Coffee

  • Cappuccino

  • Latte Macchiato

  • den ganz persönlichen „My Latte“

  • heißes Wasser (für Tee)

  • warme Milch – nur über einen kleinen Trick

Von Capuccino bis Tee Große, farbige Touch-Symbole machen mir die Auswahl meiner Getränke besonders einfach.
Alle Getränke auf einen Blick und mit einem Klick in meiner Tasse. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Ein kleiner Haken in puncto Flexibilität: Einen Doppelbezug erlaubt die Magnifica Evo nur beim Espresso. Für alle anderen Getränke wie Kaffee, Long Coffee oder Milchgetränke gibt es keine Option, zwei Tassen gleichzeitig zu beziehen.

Wer also morgens zwei Kaffees zubereiten will, muss diese nacheinander starten. Das ist zwar kein großes Drama, dauert aber natürlich etwas länger – vor allem, wenn mehrere Personen gleichzeitig Kaffee möchten.

Bedienung & Einstellungen: Alles im Griff

Das übersichtliche Bedienfeld befindet sich oben am Gerät – ein echter Pluspunkt im Alltag: kein Bücken, kein langes Tippen oder Wischen.

Wer morgens noch im Halbschlaf seine Kaffeemaschine startet oder einfach keine Lust auf komplizierte Menüführung hat, wird die De’Longhi Magnifica Evo lieben. Die Bedienung ist angenehm reduziert und dadurch unkompliziert.

Die Magnifica Evo bietet mir zwar einige Möglichkeiten, meinen Kaffeegenuss individuell einzustellen – das hat aber seine Grenzen.

Es gibt keine schnelle Größenwahltaste (wie S/M/L), um meine Getränke flott an verschiedene Tassen anzupassen.

  • Stattdessen passe ich die Getränkemenge  über die jeweilige Getränketaste an: Taste ca. 3 Sekunden gedrückt halten, Bezug startet. Wenn die gewünschte Menge erreicht ist, erneut drücken. Diese Einstellung bleibt erhalten – auch bei Milch- und Teefunktionen.

So wird meine Lieblingstasse immer genau bis zum Rand voll. Verschiedene Nutzerprofile kann ich aber nicht speichern. Die letzten Änderungen bleiben aktuell, bis ich sie erneut anpasse oder die gesamte Maschine zurücksetze und alle Einstellungen lösche.

  • Auch die Getränketemperatur ist nicht spontan änderbar. Ich reguliere sie im Hauptmenü (dafür das Zahnradsymbol drei Sekunden gedrückt halten). Ich habe drei Stufen zur Auswahl. Mein Espresso erreicht auf der höchsten Stufe etwa 67 Grad. 

  • Anders ist es bei der Kaffeestärke: Diese kann ich bei jedem Bezug schnell über ein kleines Bohnen-Menü auf dem Bedienfeld anpassen. 1 Bohne = mild, 2 Bohnen = mittel, 3 Bohnen = stark. Unkompliziert – auch wenn ich mir hier etwas mehr Möglichkeiten zur Feinjustierung gewünscht hätte.

Den Mahlgrad reguliere ich bei De’Longhi Magnifica Evo Milk an einem Drehrad im Bohnenfach
Genau hinsehen: Das Drehrad zur Feinjustierung des Mahlgrads ist etwas klein geraten. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
  • Den Mahlgrad reguliere ich – wie bei De’Longhi üblich – über ein kleines Drehrad im Bohnenfach. Es bietet ganze 13 Stufen. Für meinen Geschmack dürfte das Drehrad etwas größer sein. Um alles ganz genau einzustellen, muss ich den Vollautomaten nach vorn zu mir heranziehen. Wichtig: Den Mahlgrad nur während des Mahlens verändern!

Mein Tipp

Mahlgrad 2–3 und Kaffeestärke 3 sind mein Sweet Spot: kräftiger Espresso mit dichter Crema und ausgewogenem Aroma. Bei Long Coffee gefallen mir aber die gröberen Stufen wie 4 bis 5 etwas besser, um Bitterstoffe zu minimieren.

Ihr größter Vorteil – das minimalistische Menü – ist somit auch eine kleine Schwachstelle der Magnifica Evo. So intuitiv und aufgeräumt die Bedienung auch ist: Für Feinjustierer und Kaffee-Fans, die jede Tasse anders genießen möchten, ist die Magnifica Evo nicht die richtige Maschine.

Espresso, Kaffee & Long: Der Geschmack im Test

Geschmacklich liefert die De’Longhi Magnifica Evo eine wirklich solide Performance.

Mit etwas Feintuning bei Kaffeestärke und Mahlgrad brühe ich einen aromatischen, kräftigen Espresso, der durch eine dichte, haselnussbraune Crema und ein angenehm ausgewogenes Verhältnis von Bitterkeit und Säure überzeugt.

Nicht ganz wie beim Siebträger, aber für einen Vollautomaten dieser Klasse definitiv über dem Durchschnitt.

Eine hellbraune Crema und ein kräftiges Aroma, der Espresso aus der De’Longhi Magnifica Evo Milk kann sich sehen lassen
Kräftig, cremig, rund: Nach etwas Ausprobieren, zaubert die Magnifica Evo einen gelungenen Espresso. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Der „klassische“ Kaffee schmeckt rund, aber etwas bitter und trifft so nicht ganz meinen Geschmack. Besser gefällt mir da die Long-Coffee-Funktion, die sich an der Zubereitung von Filterkaffee orientiert.

Dabei setzt die Evo auf ein sogenanntes Schwallbrühverfahren: Heißes Wasser fließt in mehreren kleinen Schüben durch das Kaffeepulver – bei vergleichsweise niedrigem Druck. Zusätzlich startet der Mahlvorgang nach der Hälfte erneut, sodass frisches Pulver hinzugefügt wird. Das verhindert eine Überextraktion – der Kaffee wird so milder und weniger bitter.

Durch das Schwallbrühverfahren laufen immer wieder kleine Mengen Wasser durch das Kaffeepulver. Für einen milden Long Coffee aus der Magnifica Evo Evo
Dauert länger, aber durch das Schwallbrühverfahren wird mein Long Coffee angenehm mild. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Der Bezug dauert etwa zwei Minuten – doppelt so lange wie beim normalen Kaffee – aber geschmacklich lohnt es sich definitiv: Der Long Coffee ist angenehm mild und frei von dominanten Bitterstoffen. Geschmacklich liegt er irgendwo zwischen klassischem Lungo und Filterkaffee – ideal für alle, die den typischen Kaffee aus dem Vollautomaten zu kräftig finden.

Das Milchsystem der Evo: Kompakt, praktisch, cremig?

Eines der Highlights der De’Longhi Magnifica Evo ist ganz klar das Milchsystem – kompakt und vor allem alltagstauglich. Es macht die Zubereitung von Cappuccino, Latte Macchiato & Co. angenehm einfach – ganz ohne externen Aufschäumer oder manuelles Hantieren mit der Dampfdüse.

Der Milchbehälter fasst insgesamt 220 ml und ist damit absolut ausreichend für mehrere Milchgetränke am Stück. Für Vieltrinker oder Besuch kann es aber eng werden – auch, weil ich jedes Milchgetränk einzeln zubereiten muss. Wer häufig zwei Cappuccini oder Latte trinken möchte, braucht hier ein bisschen Geduld.

Auf dem Behälter helfen passende Markierungen, den Füllstand exakt zu dosieren:

  • 1 Cappuccino (ca. 60 ml)

  • 2 Cappuccini (ca. 110 ml)

  • 1 Latte Macchiato (ca. 120 ml)

  • 2 Latte Macchiati (ca. 200 ml)

De’Longhi Magnifica Evo Milk ECAM292.81.B. im Test Milchsystem
Cappuccino oder Latte? Die Markierungen auf dem Behälter zeigt mir, wie genau viel Milch ich brauche – ohne Rätselraten. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Etwas schade: Eine ml-Angabe fehlt. Das hätte das Nachfüllen noch einfacher gemacht. Die Skala nach Getränkemengen ist aber im Alltag dennoch hilfreich – besonders morgens, wenn’s schnell gehen soll.

Übrigens: Der beste Milchschaum gelingt mit kalter Vollmilch (3,5 % Fett) frisch aus dem Kühlschrank. Auch pflanzliche Alternativen wie Hafermilch funktionieren – wobei in meinem Test der Barista-Haferdrink nicht ganz an das Ergebnis mit Kuhmilch herankam.

Meine Testergebnisse

Vom Knopfdruck bis zum fertigen Latte Macchiato braucht die Evo rund 1:44 Minuten. Der Milchschaum wird etwa 60 °C warm, hat nur ein paar mittelgroße Poren und hat eine gute Stabilität – selbst nach ein paar Minuten fällt er kaum zusammen. Die typischen Latte-Schichten kamen jedoch nicht ganz perfekt zur Geltung und das Mundgefühl war etwaszu fest. Beim Cappuccino war der Schaum ebenfalls schön stabil, aber cremiger – genau nach meinem Geschmack.

(1/5)
Der Milchauslass der Magnifica Evo ist höhenverstellbar, aber mein großes Glas für Latte Macchiato muss ich kippen und festhalten, damit der Milchschaum hineinlaufen kann.
Barista-Balance-Übung: Mein hohes Latte-Glas muss zur Seite kippen, damit der Milchschaum sein Ziel erreicht. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Die typischen Latte Macchiato-Schichten aus Milch, Espresso und Milchschaum könnten etwas ausgeprägter sein
Der Geschmack stimmt, aber bei den typischen Latte-Schichten gibt’s kleine Abzüge in der B-Note. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Kaum Poren: der Milchschaum für meinen Latte Macchiato hat ordentlich Stand
Kaum Luftblasen! Die Magnifica Evo zaubert super Milchschaum für meinen Latte Macchiato. Mit einer ordentlichen Stabilität. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Auch mit Milchalternativen bekomme ich beim Cappuccino einen schön cremigen Milchschaum
Auch mit Milchalternativen bekomme ich einen Cappuccino mit schönem Milchschaum, allerdings mit deutlich größeren Poren. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Zwei große Cappuccinotassen passen auf das Abtropfgitter der Magnifica Evo, aber nur, wenn kein Milchsystem eingesteckt ist.
Knappe Sache. Meine Cappuccinotassen passen nebeneinander auf das Abtropfgitter, aber nur, wenn der Milchbehälter nicht angesteckt ist. Auch sind die zwei Kaffeeausläufe relativ eng beieinander.Für zwei Espressotassen reicht das, bei größeren Becher oder breite Gläser ist der Abstand zwischen den Ausläufen zu knapp bemessen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Ein kleiner Minuspunkt: Mein großes Latte-Macchiato-Glas mit 14 cm Höhe passt nicht unter den Milchauslass. Der Auslauf ist zwar höhenverstellbar, reicht aber für viele Standard-Latte-Gläser nicht aus. Ich musste das Glas leicht kippen und während des Bezugs festhalten.

Für einen Vollautomaten in dieser Preisklasse liefert die Evo aber ein schön gleichmäßiges Milchschaumergebnis.

Aufstecken, einschalten, genießen

Auch die Installation des Milchsystems ist angenehm einfach: Deckel aufsetzen, Milch einfüllen, dann den Behälter auf der linken Geräteseite am Anschluss einrasten – fertig.

De’Longhi Magnifica Evo Milk ECAM292.81.B. im Test Milchsystem anbringen
Den Auslass für heißes (Tee-)Wasser herausziehen, dann ist Platz für den Milchbehälter. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Was mir besonders gefällt: Ich kann den kompletten Milchbehälter nach Gebrauch einfach in den Kühlschrank stellen – ohne Umfüllen.

Ideal, wenn morgens mal Zeit für nur einen Cappuccino ist, mittags aber noch ein Latte Macchiato geplant ist.

„My Latte“: Spezialfunktion für Milchkaffee-Fans

Eine Besonderheit der Evo ist die „My Latte“-Funktion: Dabei wird die gesamte Milchmenge im Milchbehälter aufgeschäumt – in einem Rutsch.

Geheimtipp

Du möchtest mit der Magnifica Evo nur Milch aufschäumen? Starte einfach einen Kaffeebezug über das Fach für Kaffeepulver – aber ohne Pulver – und drücke danach auf „My Latte“. So schäumt das Gerät nur die Milch in deinem Milchbehälter auf – ideal für Kinder oder Kakao-Fans.

Du musst nichts manuell einstellen. Einfach den Knopf drücken und los. Nicht vergessen: Beim Aufschäumen verdoppelt sich das Milchvolumen fast – plane dein Glas entsprechend. 

Verarbeitung und Qualität der Evo

Die De’Longhi Magnifica Evo macht in Sachen Verarbeitung einen durchweg soliden Eindruck. Zwar besteht das Gehäuse komplett aus Kunststoff, wirkt durch die matte Oberfläche aber hochwertiger als viele Modelle in dieser Preisklasse.

Fingerabdrücke sieht man kaum, der Aufbau ist insgesamt stabil – nichts klappert oder wackelt. Klar, es ist kein Premiumgerät, dafür aber robust, praktisch und langlebig. Genau das, was man sich im Alltag wünscht.

Schick, das Abtropfblech aus Edelstahl lässt die De’Longhi Magnifica Evo hochwertiger wirken
Hier siehst du deutlich die Erhebungen aus Kunststoff, die das Abtropfgitter schützen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Ein schönes Detail bei der Magnifica Evo ist das Abtropfblech aus Edelstahl. Es ist nicht ganz eben, kleine Erhebungen aus Kunststoff verhindern, dass Tassen direkt auf der Edelstahlfläche schleifen, und reduzieren so Kratzer. Gleichzeitig sorgen sie für einen sicheren Stand, auch bei größeren Tassen.

Bohnen, Wassertank & Lautstärke

Das Bohnenfach der Magnifica Evo von De’Longhi fasst 250 g. Genug für etwa 25 Tassen. Der Deckel ist blickdicht, schützt also das Aroma der Bohnen. Es gibt auch ein Pulverfach für Kaffeepulver-Nutzer.

Beim Mahlen misst mein Dezibel-Messer etwa 72 dB – nicht flüsterleise, ungefähr so laut wie ein Staubsauger, aber nach wenigen Sekunden schon vorbei.

Der Wassertank fasst 1,8 Liter – ausreichend für rund 15 Getränke. Er lässt sich leicht entnehmen, klemmt nicht und lässt sich bequem nachfüllen. Ein De’Longhi-Wasserfilter ist im Lieferumfang enthalten.

Wie aufwendig ist die Reinigung der Magnifica Evo?

Die Reinigung der Magnifica Evo ist für mich insgesamt unkompliziert: Wichtige Teile wie der Milchbehälter sind spülmaschinenfest, die Brühgruppe lässt sich leicht entnehmen, und wer regelmäßig kurz nachspült und die Reinigungsintervalle beachtet, hält seine Maschine lange in Schuss. 

  • Das Milchsystem kann ich in fünf Einzelteile zerlegen, die alle spülmaschinengeeignet sind. Nach jedem Milchbezug kann ich mit dem integrierten Reinigungsprogramm kurz durchspülen.

De’Longhi Magnifica Evo Milk ECAM292.81.B. im Test Milchsystem reinigen
So wird alles sauber. Den Milchbehälter auseinandernehmen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Tipp: Wenn du mehrere Milchgetränke direkt nacheinander zubereitest, lohnt es sich, die Spülung erst nach der letzten Tasse zu aktivieren – das spart Zeit und Nerven.

  • Die Brühgruppe ist nicht fest verbaut und kann herausgenommen werden – ein großer Vorteil. Sie sollte etwa einmal wöchentlich unter lauwarmem Wasser abgespült werden (ohne Reinigungsmittel) und danach gut trocknen. Das verhindert Kaffeereste, Ölablagerungen und verlängert die Lebenszeit der Maschine. 

  • Das Abtropfblech und der Auffangbehälter dürfen nicht in die Spülmaschine, lassen sich aber bequem nach vorne herausziehen und per Hand spülen. Nach etwa 14 Getränken meldet sich die Maschine, dass der Behälter geleert werden muss. Die Kaffeepucks sind sauber gepresst. Einziger Nachteil: Der untere Teil des Abtropfblechs hat viele Ecken – das macht das Spülen etwas aufwendiger.

  • Die Entkalkung ist etwa alle zwei bis drei Monate nötig – abhängig von Wasserhärte und Nutzung. Mit einem De’Longhi-Wasserfilter kannst du dieses Intervall etwas strecken – besonders sinnvoll bei kalkhaltigem Leitungswasser.

Fazit: Für wen lohnt sich die Magnifica Evo?

Die De'Longhi Magnifica Evo eignet sich ideal für Einsteiger und kleinere Haushalte. Besonders gut gefallen mir: 

  • das intuitive Touch-Display.

  • die einfache Bedienung mit Direktwahltasten.

  • das kompakte Milchsystem, das sich leicht reinigen lässt. 

Du möchtest morgens schnell einen Latte Macchiato genießen – und nachmittags noch einen kräftigen Espresso? Dann ist die Magnifica Evo genau richtig für dich!

Beim Espresso überzeugt mich die Evo mit einer stabilen Crema und einem ausgewogenen Geschmack – bei richtiger Bohnenwahl und Mahlgradeinstellung. Der Long Coffee ist ein kleines Highlight für alle, die keinen Kaffee aus dem Vollautomaten mögen. Er wird in mehreren Schüben gebrüht und erinnert geschmacklich an milden Filterkaffee.

Die Maschine ist aber klar für kleinere Haushalte gedacht: Der Milchbehälter reicht für ein bis zwei Milchgetränke. Hast du aber Gäste oder bist ein Vieltrinker, heißt es: nachfüllen.

Abzüge gibt es für den fehlenden Doppelbezug bei Kaffee und Milchgetränken. Zwei Long Coffees oder Cappuccini zeitgleich zubereiten? Leider nicht möglich. Auch wer viele Einstellmöglichkeiten oder Nutzerprofile möchte, wird hier nicht fündig – dafür punktet die Evo mit einer soliden Verarbeitung und gutem (Milch-)Kaffee ohne Schnickschnack.

Was sind die Unterschiede zur De’Longhi Magnifica S?

Die Magnifica Evo gilt als moderne Schwester der beliebten De'Longhi Magnifica S.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Bedienfeld mit farbigen Direktwahltasten

  • Integriertes Milchsystem

  • Programmierbare Milchgetränke („My Latte“)

Statt Drehreglern gibt es ein übersichtliches Touch-Display, ein intelligentes Milchsystem statt klassischer Milchschaumdüse und eine erweiterte Getränkeauswahl direkt auf Tastendruck. Geschmacklich liefern beide gute Ergebnisse – der Komfort ist bei der Evo aber etwas höher, und sie macht einen moderneren Eindruck.

Welcher Kaffee passt am besten zur Evo?

Für Kaffeevollautomaten wie die De’Longhi Magnifica Evo empfiehlt sich eine mittel geröstete Bohne mit geringer Säure. In meinem Test habe ich z. B. die Sorte „Black Pearl“ von Public Coffee Roasters verwendet – Espressobohnen mit mittlerem Röstgrad und niedriger Säure, ideal für die Zubereitung im Vollautomaten.

Die Faustregel:

Helle, säurebetonte Röstungen funktionieren in Vollautomaten oft nur eingeschränkt. Weil sich Brühzeit und Brühtemperatur hier nicht so individuell steuern lassen, kann die Säure unangenehm betont wirken.

Sehr dunkle Röstungen schmecken bei kurzen Brühvorgängen schnell bitter.

Zu ölig geröstete Bohnen können das Mahlwerk zudem verkleben.

Häufige Fragen zur Magnifica Evo

Ja, es gibt ein separates Pulverfach. Einfach mit dem Messlöffel Kaffeepulver einfüllen, die dafür vorgesehene Taste drücken (Löffel-Symbol), und schon hast du Abwechslung, ohne dafür die Bohnen wechseln zu müssen.

Beim Mahlen erreicht das Kegelmahlwerk der Evo in meinem Test rund 72 dB – nicht flüsterleise, aber definitiv ruhiger als viele ältere Vollautomaten. Auch beim Aufheizen und Brühvorgang bleibt sie im Rahmen.

Die Magnifica Evo gibt es in verschiedenen Ausführungen, wie zum Beispiel:

  • Magnifica Evo ECAM 290.21.B (ohne Milchsystem)

  • Magnifica Evo Next ECAM 312.80.TB (mit Milchsystem & Touchdisplay)

  • Magnifica Evo Milk ECAM 292.81.B (meinTestgerät) – mit Milchsystem und großem Bedienfeld

Achte je nach Modell auf Farbe, Ausstattung und ob ein Milchsystem enthalten ist – das ist nicht bei allen serienmäßig.

Die Magnifica Evo ECAM290.61.B wurde im Kaffeevollautomaten-Test der Stiftung Warentest (12/2023) mit der Gesamtnote GUT (1,9) bewertet und mit dem Siegel „Top-Qualität“ ausgezeichnet.

Im Test überzeugte sie vor allem durch sehr fein aufgeschäumten Milchschaum und ein leicht nutzbares Bedienfeld. Auch die Einstellmöglichkeiten für Mahlgrad, Volumen und Espressotemperatur wurden positiv hervorgehoben.

Als praktisch bewerteten die Tester zudem den spülmaschinengeeigneten Milchbehälter, das Pulverfach für entkoffeinierten Kaffee sowie den vergleichsweise günstigen Wasserfilter. 

Kritik gab es für den schwer einsehbaren Wassertank und die etwas umständlich zu reinigende Abtropfschale.

Die Standardauswahl umfasst Espresso, Kaffee, Long Coffee, Cappuccino, Latte Macchiato sowie heißes Wasser (für Tee). Mit der „My Latte“-Funktion kannst du zusätzlich individuelle Milchgetränke zubereiten.

Nicht immer. Der Milchauslass lässt sich in der Höhe verstellen, mein 14 cm Latte-Glas passte aber nicht darunter. Ich musste es während der Zubereitung kippen und festhalten, was je nach Randform knifflig sein kann. Bis zu 12 cm Höhe funktioniert es aber problemlos.