Schmalz
Bei Schmalz handelt es sich um weiterverarbeitetes Schlachtfett von Tieren, vorrangig von Schweinen und Gänsen. Da der Schmelzpunkt von Rinderfett höher liegt, nennt man dieses Talg. Auch das nicht-tierisch produzierte Butterschmalz fällt oft unter die landläufige Bezeichnung Schmalz.
Zur Herstellung von Schmalz wird ungeräucherter Schweinespeck oder Gänsefett bei mäßiger Temperatur ausgebraten. Anschließend wird das Schmalz oft noch gefiltert und geklärt. Das Schmalz kann dann abgefüllt werden und wird wieder fest. Schmalz darf nicht gebleicht oder raffiniert werden. Schmalz wird vorrangig aus Schweine oder Gänsefett hergestellt, Butterschmalz besteht aus ausgelassener Butter.
- Schweineschmalz ist perlmuttweiß, sein Schmelzpunkt liegt bei 26 bis 40 °C. Es ist nicht zum Frittieren geeignet, da es Restmengen an Wasser enthalten kann und wird eher als Brotaufstrich gegessen.
- Flomenschmalz wird aus Flomen (Bauchwandfett) von Schweinen hergestellt und ist besonders fein.
- Grieben- oder Grammelschmalz wird aus Flomen oder Rückenspeck von Schweinen sowie dem Unterhautfettgewebe von Gänsen hergestellt. Griebenschmalz enthält noch Reste des ausgebratenen Specks, die sog. "Grieben" oder "Grammeln". Gerne lässt man es zusammen mit Apfel- und Zwiebelwürfeln aus und verfeinert es mit Majoran und Thymian, was dieses Schmalz zwar leicher verderblich aber umso schmackhafter macht!
- Gänseschmalz ist nicht ganz so hell wie Schweineschmalz und unterscheidet sich auch geschmacklich. Gänseschmalz wird aus Gänseflomen, dem Unterhautfettgewebe der Gans, hergestellt. Gänseschmalz schmilzt bereits bei 25 °C, daher mischt man es häufig mit etwas Schweineschmalz oder Rindertalg, um den Schmelzpunkt heraufzusetzen. Der Anteil an anderem Fett muss allerdings auf der Packung angegeben sein.
- Butterschmalz ist bei milder Hitze zerlassene Butter, der Wasser und Eiweiß entzogen werden. Butterschmalz ist länger haltbar und stärker erhitzbar als Butter und gibt Speisen und Gebäck ein typisches Aroma.
- Vegetarisches Schmalz wird aus Pflanzenfett hergestellt, schmeckt aber ähnlich wie Griebenschmalz und wird als Brotaufstrich gegessen. Pflanzliches Schmalz ist mittlerweile nicht nur in Reformhäusern oder Bio-Märkten erhältlich, sondern häufig auch im gut sortierten Supermarkt.
Aufbewahrung
Schmalz kann im Kühlschrank einige Wochen aufbewahrt werden. Griebenschmalz sollte allerdings nicht zu lange aufbewahrt werden, da Zutaten wie Äpfel und Zwiebeln schneller verderben. Lagere Schmalz beispielsweise in einem kleinen Töpfchen aus Keramik, das mit Folie oder einem Deckel verschlossen wird. So lagert Schmalz appetitlich und behält seinen feinen Geschmack.