Kürbiskernöl - eine Spezialität aus Österreich
Wie schmeckt Kürbiskernöl?
Kürbiskernöl ist ein sehr aromatisches Speiseöl mit nussigem Geschmack und intensiv-grüner bis teils rötlicher Farbe. Entdeckt wurde der dickflüssige Tropfen von Pâtissiers, die damit Desserts veredelten.
Wie wird Kürbiskernöl hergestellt?
Kürbiskernöl wird aus den Samen des Ölkürbis' mit Hilfe des Warm- oder Kaltpressverfahren gewonnen. Für 1 Liter benötigt man im Durchschnitt 2 bis 3 kg getrocknete Kürbiskerne.
Nach traditioneller Herstellung werden die Kerne in einer Steinmühle gemahlen. Das Pulver wird danach mit Salz und Wasser zu einem Brei verarbeitet. Die anschließende Röstung erfolgt unter Holzbefeuerung bei um die 60 °C. Die zugesetzte Flüssigkeit verdampft, und das Öl löst sich aus den Kernen.
Zum Schluss folgt die Pressung mit dem Stempelpressverfahren. Danach steht das Öl für einen Tag, damit sich die Trubstoffe absetzen. Auf Grund dieses aufwendigen Herstellungsverfahrens ist der oft hohe Einkaufspreis nicht verwunderlich.
Woran erkenne ich gutes Kürbiskernöl?
Am Geschmack! Gutes Kürbiskernöl muss nach Kürbiskernen riechen und schmecken. Weitere Merkmale sind eine satte Farbe und die Bezeichnung "Kürbiskernöl". Nur diese Öle sind sortenrein.
Die beste Qualität bekommst du aus der Steiermark und Niederösterreich. Achte darauf, dass die Kerne nicht nur dort verarbeitet wurden, sondern auch aus regionalem Anbau stammen. Diese Öle gelten als besonders hochwertig und sind ein von der EU geschütztes Produkt mit dem Gütezeichen g.g.A (geschützte geographische Angabe).
Wofür eignet sich Kürbiskernöl?
Im Gegensatz zu Mischölen mit hohem Rauchpunkt eignet sich Kürbiskernöl nicht zum Braten und Frittieren. Am besten kurz vor dem Servieren über warme und kalte Speisen träufeln.
Kürbiskernöl schmeckt zum Beispiel in Dips, Salaten und Suppen, im Herbst besonders zu Kürbissuppen wie unserer Curry-Kürbissuppe. Außerdem harmoniert das nussige Aroma mit feinen Parfaits und Vanilleeis. Sie sind skeptisch? Dann probiere unsere Rezept für Kürbiskernparfait und Vanilleeis mit Kürbiskernöl.
Wie wird Kürbiskernöl richtig gelagert?
Sauerstoff, Wärme und Licht lassen das Öl schnell ranzig werden. Daher am besten immer lichtgeschützt, in dunklen Flaschen und luftdicht verschlossen lagern. Generell gilt: Je kürzer die Lagerzeit, desto frischer und vollnussiger der Geschmack.
Feinschmecker schwören auf Kürbiskernöl, das wenige Tage vorher gepresst und abgefüllt wurde. Diese Produkte sind nicht im Supermarkt zu finden, sondern nur direkt beim Hersteller oder Feinkostladen.
Wie gesund ist Kürbiskernöl?
Die österreichische Spezialität punktet mit den Vitaminen A, E und K sowie mit essentiellen Fettsäuren. Diese Zusammensetzung wirkt sich positiv auf die Prostata aus, senkt die Cholesterinwerte und bringt das Gehirn auf Hochtouren.
Zudem werden unsere Zellen vor freien Radikalen geschützt. Das macht Kürbiskernöl auch zum Anti-Aging-Mittel. Die Investition in ein gutes Kürbiskernöl lohnt sich also, gesundheitlich wie geschmacklich.