Artischocke - Delikatesse vom Mittelmeer
Die Artischocke erfordert etwas Zeit beim Putzen, belohnt dann aber mit einem einzigartigen Geschmack. Artischockenherzen gelten als besondere Delikatesse. Zudem ist die Pflanze seit Jahrhunderten eine geschätzte Heilpflanze.
Artischocke - Herkunft:
Die Artischocke zählt zur Familie der Korbblütler, ebenso wie Chicorée, Topinambur, Kamille oder Löwenzahn. Die distelartige Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum. Sie wurde bereits vor etwa 2.000 Jahren von Gelehrten schriftlich erwähnt und ab dem ersten Jahrhundert nach Christi kultiviert.
Artischocke - Einkauf/Saison:
Zu den Hauptanbaugebieten gehören Italien, Spanien, Frankreich, die Türkei und Israel. Artischocken haben dort das ganze Jahr über Saison. Besonders gut schmecken sie aber von Juni bis Oktober. Gegessen wird die Knospe, deshalb werden Artischocken vor der Blüte geerntet. Artischocken sollten schön schwer sein und sich fest anfühlen. Achten Sie darauf, dass der Stiel nicht ausgetrocknet ist.
Artischocke - Verwendung:
Bei einigen kleinen Sorten kann die gesamte Knospe verzehrt werden. Ansonsten sind nur die unteren, fleischigen Teile der Blätter und das sogenannte Herz essbar. Zunächst wird der lange Stiel kraftvoll von der Blüte abgebrochen. Dann schneiden Sie die äußeren Blätter mit einem kleinen Küchenmesser ab und entfernen die Spitzen der Blätter. Die Artischocken werden dann gekocht und das ungenießbare Heu aus der Mitte entfernt. Wie das alles genau geht, erklären wir in diesem Artikel. Die Blätter schmecken pur mit einem Dip oder einer Vinaigrette. Artischocken lassen sich auch lecker füllen, bereichern den italienischen Brotsalat Panzanella, harmonieren bestens mit Nudeln oder verleihen der herzhaften Tarte den besonderen Pfiff.
Artischocken - Aufbewahrung:
Je länger und saftiger der Stiel ist, desto länger halten sich die Artischocken im Kühlschrank. Der Stiel versorgt die Knospe nämlich mit Feuchtigkeit. In einem feuchten Tuch eingeschlagen hält sich das Gemüse einige Tage im Gemüsefach. Grundsätzlich sollten Sie Artischocken aber so bald wie möglich zubereiten.
Artischocken - Ernährung:
Die Artischocke wird seit Hunderten von Jahren als Heilpflanze geschätzt. Sie fördert die Verdauung, senkt den Cholesterinspiegel und wirkt dank des Bitterstoffs Cynarin positiv auf die Funktion von Leber und Galle. Die Knospe enthält zudem B-Vitamine, Vitamin A und E sowie Eisen, Magnesium und Calcium. 2003 wurde die Artischocke zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.