Ninja-Creami-Test: Meine Erfahrungen mit der abgedrehten Eismaschine
Nach dem großen Hype rund um die Creami-Eismaschine bringt Ninja die Deluxe-Version mit vier zusätzlichen Programmen auf den Markt. Lohnt sich die teure Eismaschine? Wir haben das Deluxe-Modell für dich getestet und erklären dir, warum die Ninja Creami ein bisschen anders ist als alle anderen Eismaschinen.
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- Unterschiede: Ninja Creami vs. andere Eismaschinen
- So funktioniert die Ninja Creami
- Das habe ich alles getestet
- Meine Ergebnisse: Eissorten
- Meine Ergebnisse: Gefrorene Getränke
- Deluxe oder Standard: Wo ist der Unterschied?
- Das kannst du mit dem Deluxe-Modell herstellen
- Verarbeitung und Gewicht
- FAQ: Alles Wichtige von Lautstärke bis Reinigung
- Meine Meinung zur Ninja Creami Deluxe
Nicht nur Eiscreme und Sorbets zu Hause herstellen, sondern auch kalte Erfrischungen wie Milchshakes, Frappés oder Frozen Espresso Martini? Die Ninja Creami Deluxe (ganz offiziell: Ninja Creami Eismaschine NC501EU) verspricht Eisgenuss zum Löffeln sowie zum Trinken und hebt sich damit von der Konkurrenz ab – diese Vielfalt hat aber ihren Preis.
Auch die einzigartige Zubereitungsart der Creami sorgte für viel Aufsehen. Bereits beim Vorgängermodell (Ninja Creami NC300EU) löste diese Furore aus. Doch schmecken Eiscreme und Co. aus der Ninja-Eismaschine auch besser?
Übrigens: In unseren Testrichtlinien findest du, nach welchen Kriterien wir testen.
Unterschiede: Ninja Creami vs. andere Eismaschinen
Was an der Ninja-Eismaschine direkt auffällt: Optisch ähnelt sie eher einer Filterkaffeemaschine als einer typischen Eismaschine. Wo andere in die Breite gehen, ragt das Modell von Ninja in die Höhe. Dadurch ist die Creami schön schlank und spart Platz auf der Arbeitsfläche.
Auch in Sachen Zubereitung geht die Creami andere Wege: Einen Kompressor oder Kühlbehälter braucht sie nämlich nicht. Dadurch unterscheidet sich die Ninja Creami von fast allen anderen Eismaschinen auf dem Markt.
Eismaschinen teilen sich hauptsächlich in Modelle mit und ohne Kompressor. Kompressor-Eismaschinen kühlen die Eismasse (ähnlich wie ein Kühlschrank) und rühren sie während der Herstellung, damit aus der Eismasse langsam Eis wird. Modelle ohne einen Kompressor setzen hingegen auf Behälter, die wie Kühlakkus im Gefrierfach vorkühlen und dann bei der Zubereitung ihre Kälte an die Masse abgeben.
Du möchtest eine klassische Eismaschine? Dann ist unser Test zur Kompressor-Eismaschine von Medion für dich interessant.
Die Technik hinter der Ninja Creami lässt sich eher mit einem sehr großen, leistungsstarken Standmixer vergleichen. Ergibt Sinn, schließlich ist der Hersteller Ninja unter anderem für solche Mixer bekannt. Allerdings werden bei der Creami die Zutaten nicht von oben in den Mixer geworfen. Vielmehr frierst du deine Zutaten direkt im Behälter ein – für mindestens 24 Stunden.
Dieser Behälter kommt dann in einen etwas größeren Außenbehälter mit Deckel, welcher wiederum in die Maschine eingespannt wird. Genau in diesem Deckel sitzt dann die Klingeneinheit, sodass sie sich oben, direkt über der Öffnung des Zubereitungsbechers und deinen Zutaten befindet – fast wie ein Standmixer auf dem Kopf.
So funktioniert die Ninja Creami
Der leistungsstarke Motor der Eismaschine dreht die Edelstahlklingen. Doch anders als bei einem Mixer bleiben die Klingen nicht an Ort und Stelle. Der Klingelaufsatz wandert wie bei einem Bohrer an einem Aufsatz vom Deckel bis zum Boden des Bechers.
Dabei arbeiten sich die Messer nach und nach durch die gefrorene Masse. Unten angekommen, zieht der Aufsatz die Klingen wieder zurück, bis sie wieder sicher im Deckel verschwinden.
In meinem Video zeige ich dir, wie sich der Klingelaufsatz in der Ninja Creami bewegt (lauter Ton):
Die Creami ist dabei spezifisch auf gefrorene Zutaten ausgelegt. Frische Smoothies oder ähnliches lassen sich mit ihr nicht herstellen. Ein Blick auf die Klingen zeigte mir auch, warum. Neben zwei scharfen Klingen, die so aussehen, wie ich sie von meinem Mixer kenne, fand ich auch zwei besonders geformte Klingen.
Sie erinnerten mich entfernt an Eiskratzer und tatsächlich haben sie eine ähnliche Funktion – sie graben sich in die gefrorenen Zutaten und hobeln in Kombination mit den anderen Klingen alles ganz fein. Die dabei entstehende Wärme und der zusätzliche Druck von oben machen den Rest, sodass du am Ende Eis, Sorbets, Frozen Yoghurt und Co. aus der Maschine holst.
Je nach Programm drehen sich die Edelstahlklingen schneller oder langsamer und wandern länger oder kürzer durch die gefrorenen Zutaten. Gibst du dann noch passend zum Rezept mehr oder weniger Flüssigkeit hinzu, entstehen die verschiedenen Konsistenzen – vom Milchshake bis zum Sorbet.
Obwohl ich das alles wusste, war es für mich immer ein bisschen wie Zauberei, wenn ich die gefrorenen Zutaten in die Maschine stellte und sie cremig wieder herauskamen.
Das habe ich alles getestet
Klassischer Frozen Yoghurt (500 ml, Dauer: 7 Minuten)
Frozen Joghurt mit Erdbeeren (Maximalmenge 709 ml, Dauer: 7 Minuten)
Bananen-Sorbet (550 ml, Dauer: 6 Minuten)
Kaffee-Frappé (709 ml, Dauer: 7 Minuten)
Vanilleeis (709 ml, Dauer: 4 Minuten)
Milchshake Banane (ca. 400 ml, Dauer: 4 Minuten)
Espresso Martini (ca. 200 ml, Dauer: 7 Minuten)
Ich muss zugeben, ich war sehr gespannt auf die Ninja Creami Deluxe. Ich wollte unbedingt wissen, wie Eis und Co. schmecken, wenn sie nicht wie bei einer klassischen Eismaschine gerührt, sondern schon gefroren gemixt werden. Eine Sorge war, dass meine Ergebnisse noch gefrorene Stückchen enthalten oder viel zu hart sind.
In meinem Video zeige ich dir ein paar meiner leckeren Ergebnisse aus der Ninja Creami Deluxe (lauter Ton):
Der Schreck war groß, als mein erster Versuch (Vanilleeis nach unserem LECKER-Rezept) nach zwei Minuten überhaupt nicht cremig aussah, sondern eher bröselig, mit vielen kleinen harten Stückchen. Aber keine Panik, genau dafür gibt es die Re-Spin-Taste.
Tatsächlich, nach einer weiteren Minute war das Eis viel cremiger und für mich genau richtig. Ich musste dafür auch keine weitere Milch oder ähnliches hinzufügen. Hätte ich stattdessen noch einmal ein längeres Eis-Programm gewählt, wäre die Konsistenz wahrscheinlich zu weich gewesen.
Was ist die Re-Spin-Taste?
War die Konsistenz von Eis und Co. noch nicht ganz perfekt, drückte ich die Re-Spin-Taste und die Messer arbeiteten sich ein zweites Mal durch die Eismasse. Die Re-Spin-Funktion ist kürzer als die Standardprogramme und gibt dir so eine bessere Kontrolle darüber, wie weich oder fest deine Eis-Kreation sein soll.
Das fiel mir positiv auf
Leistung: Im Härtetest habe ich gleich drei vorbereitete Sorten mit der Creami zubereitet. Anschließend war das Gerät zwar etwas warm, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Creami jetzt ausstellen müsste. Ich hätte spielend noch drei weitere Leckereien zubereiten können.
Freestyle: Ich musste mich nicht immer an Rezepte halten. Nach einigen Versuchen hatte ich ein Gefühl dafür, welches Mischverhältnis ein leckeres Eis ergibt.
Handhabung: Oftmals mischte ich meine Zutaten mit einem Schneebesen direkt im Zubereitungs-Becher. Das ist laut Ninja kein Problem und ich hatte einen Topf weniger zu reinigen.
Eis auffrischen: Selbstgemachtes Eis aus der Eismaschine fülle ich normalerweise direkt in eine möglichst luftdichte Box und friere es darin ein – so ist es nicht zu hart und taut schneller wieder auf. Bei der Ninja Creami musste ich das nicht.
Mit der Re-Spin-Funktion wurde mein Eis schnell wieder cremig – auch direkt aus dem Gefrierfach. Logisch, schließlich ist sie genau dafür konzipiert. Deshalb ließ ich meine Eis-Reste immer im passenden Creami-Zubereitungsbecher.
Hatte ich dann später Lust auf Eis, holte ich den Becher heraus und stellte ihn wieder in die Maschine. Meist reicht ein Durchgang mit der Re-Spin-Taste, und mein Eis hatte wieder die richtige Konsistenz. Allerdings wurden bei diesem „Auffrischen“ alle Stückchen in meinem Eis noch weiter zerkleinert.
Das war nicht so schön
Eisschicht: Bei fast all meinen Tests hatte ich am Rand und manchmal auch am Boden meines Behälters eine noch harte Eisschicht. Kam beim Portionieren etwas davon mit ins Eis, hatte ich unschöne Eiskristalle in meiner Eiscreme.
Kein spontanes Eis: Anders als bei einer Kompressor-Eismaschine müssen bei der Creami die Zutaten mindestens 24 Stunden im Gefrierfach vorkühlen. Das brauchte etwas Planung.
Meine Ergebnisse: Eissorten
Vanilleeis
Diesen Klassiker teste ich bei all meinen Eismaschinen. Mit dem Programm für Eiscreme war mir das Ergebnis zu fest und eher bröselig, deshalb setzte ich den Becher gleich wieder ein und versuchte die Re-Spin-Taste – jetzt hatte ich richtige Eiscreme. Das fertige Eis war etwas kompakter, als ich es von Eismaschinen gewohnt bin. In meinem Mund war es trotzdem schön samtig – keine Eiskristalle oder harte Stücke und die Konsistenz war super, um Eiskugeln zu formen.
In meinem Video siehst du, wie sich die Konsistenz meines Vanilleeises in der Niinja Creami Deluxe verändert:
Als Nordlicht hatte ich noch ein frisches Franzbrötchen in der Küche, das ich kurzerhand in mein Eis verarbeiten wollte. Also formte ich mit einem Löffeln ein tiefes Loch, in dem die Hälfte des klein geschnittenen Franzbrötchens mit etwas Zimt landete. Mit der Mix-In-Funktion verteilte die Creami mein Franzbrötchen mühelos im gesamten Vanilleeis. Für meinen Geschmack waren die Stückchen aber etwas zu gut gemixt und dadurch sehr klein.
Dennoch eine meiner liebsten Eissorten aus der Creami. Nach diesen drei Durchgängen war das Eis extra cremig, aber auch sehr weich. Genau aus diesem Grund empfiehlt Ninja einen Re-Spin, eher nach dem Hinzufügen von Extras (mit der Mix-in-Funktion). Mein Franzbrötcheneis war aber eine spontane Kreation.
Frozen Joghurt
Durch die kompakte Joghurtmasse (nach unserem Frozen-Joghurt-Grundrezept) arbeitete sich die Creami zwar laut, aber ohne Probleme. Das Ergebnis nach dem ersten Durchgang: etwas hart und in der Mitte fand ich noch einige gefrorene Stückchen. Nach einem Re-Spin-Durchgang in der Maschine war der Frozen Joghurt deutlich weicher, cremiger, homogener – und für mich perfekt.
Wie bei fast all meinen Tests, fand ich auch hier eine dünne noch gefrorene Schicht am Rand des Behälters. Beim Portionieren erwischte ich versehentlich etwas davon und schmeckte dadurch immer wieder einige Eiskristalle. Der Frozen Joghurt war lecker, aber der Genuss so nicht ganz rund.
Frozen Joghurt mit Erdbeeren
Mein erster Freestyle-Versuch mit der Ninja Creami: Kein Rezept, nur Joghurt mit etwas Milch, Puderzucker und klein geschnittenen Erdbeeren. Nach dem ersten Durchgang hatte ich wieder ein sehr ungleichmäßiges Ergebnis. Doch statt der Re-Spin-Taste nutzte ich zuerst die Mix-in-Funktion. Denn dieses Mal wollte ich ein paar Kinder Buenos als Extra hinzufügen.
Insgesamt drei zerbrochene Riegel fanden Platz im Becher. Während des Mix-in-Durchgangs hörte sich die Maschine etwas angestrengter an. Ich hörte sehr deutlich, wie die Riegel zerkleinert wurden. Das Ergebnis: Mein absoluter Favorit! Ein bisschen wie Yogurette-Eis und jetzt mit einer schön cremigen Konsistenz – ein weiterer Durchgang war nicht nötig.
Bananen-Sorbet
Auch für Puristen ist die Ninja-Creami-Eismaschine gut geeignet. Für mein erstes Sorbet landeten ungefähr acht klein geschnittene Bananen in meinem Becher – das war alles. Frisch aus dem Gefrierfach war ich dann super gespannt, reicht das für eine leckere Nascherei? Ich wurde nicht enttäuscht. Nach zwei Durchgängen hatte ich fast einen ganzen Becher voll mit unglaublich cremigem Bannen-Sorbet.
Wobei das Ergebnis eher an eine Nicecream erinnerte als an ein klassisches Sorbet. Ich hatte aber auch ein Obst mit geringem Wasseranteil gewählt. Insgesamt war ich sehr beeindruckt, was die Creami nur mit Früchten zaubern kann.
Meine Ergebnisse: Gefrorene Getränke
Frozen Espresso Martini
Alkoholische Getränke aus der Eismaschine – auf diese Idee bin ich noch nie gekommen. Aber die Ninja Creami macht es möglich. Wasser, Espresso und Zucker mischte ich direkt im Becher. Am nächsten Tag toppte ich diese gefrorenen Zutaten mit Wodka und Kahlúa. Der fertige, halb gefrorene Drink reichte für zwei Portionen. Mir war der Drink zu stark, deshalb verdünnte ich ihn mit mehr Kaffee und etwas Wasser.
Von all meinen Kreationen mochte ich diese am wenigsten. Das lag nicht an der Konsistenz, sondern eher am Rezept. Letztendlich würde ich persönlich die Creami mehr für alkoholfreie Eis-Kreationen nutzen. An heißen Sommerabenden oder bei Grillpartys kann ich mir aber gut vorstellen, dass ich meine Gäste mit Frozen Drinks aus der Creami überrasche.
Bananen-Milchshake
Für einen Milchshake aus der Ninja Creami Deluxe brauchte ich fertiges Eis (egal, ob selbstgemacht oder gekauft) sowie Milch. Da passte es gut, dass ich die Hälfte meines Bananen-Sorbets im Gefrierfach verstaut hatte. Mithilfe der Re-Spin-Taste war das gefrorene Sorbet sofort wieder weich, damit ich in der Mitte ein Loch formen konnte. Dort hinein wanderten etwa 200 ml Milch sowie einige Schokokekse.
Da mir der Milchshake nach dem ersten Mixen noch nicht flüssig genug war, fügte ich noch etwas mehr Milch hinzu und betätigte die Re-Spin-Taste. Anschließend hatte ich einen dickflüssigen, cremigen Milchshake und die Kekse waren klein genug, dass ich sie auch durch meinen Strohalm trinken konnte – eine tolle Idee, um restliches Eis zu verwerten.
Kaffee-Frappé
Wer im Sommer schon einmal bei Starbucks und Co. war, kennt sicher die erfrischenden Frappuccino-Kreationen, die mit und ohne Kaffee angeboten werden. Mit der Creami Deluxe soll ich die auch bei mir zu Hause herstellen können – und das um einiges günstiger. Also hieß es für mich Sahne, Milch, Zucker und Kaffee mischen und einfrieren. Vor der Verarbeitung fügte ich noch etwas frischen Kaffee und Karamellsoße hinzu, bis mein Becher zur Maximalmarkierung gefüllt war. Am Ende hatte ich genug Getränk für zwei große Gläser.
Ähnlich wie beim Milchshake war es etwas schwierig, den dickflüssigen Dink unfallfrei in meine Gläser umzufüllen. Geschmacklich fand ich den Frappé etwas zu süß, ansonsten war es genauso, wie ich es von den Cafés kennen. Hierfür werde ich die Creami auf jeden Fall öfters hervorholen und noch weitere Sorten ausprobieren.
Deluxe oder Standard: Wo ist der Unterschied?
Die Hauptunterschiede zwischen der Ninja Creami und der Creami Deluxe: Das Deluxe-Modell schafft mehr Eis und hat vier zusätzliche Programme. Genauer gesagt, mit der alten Creami (NC300EU) kannst du maximal 473 ml gefrorene Zutaten verarbeiten. In die Behälter der Deluxe-Version passen 50 % mehr – bis zu 709 ml.
Achtung: Die Becher der alten Maschine passen nicht in das Deluxe-Modell. Drei Behälter mit Deckel sind beim Gerät dabei. Möchtest du zusätzliche Zubereitungsbecher für mehr Eissorten kaufen, solltest du unbedingt darauf achten, dass sie mit deinem Modell kompatibel sind. Dabei helfen dir die Zahlen im Namen: Becher für die Becher für die Creami Deluxe (NC501EU) und Becher für die Becher für die Standard-Ninja-Eismaschine (NC300EU).
Die vier neuen Funktionen: Slushi, Frozen Drink, Frappé und Frozen Joghurt erweitern das Programm der Creami um Kaltgetränke mit und ohne Alkohol. Einige dieser Erfrischungen wie Frozen Drinks (also zum Beispiel einen Frozen Aperol Spritz) ließen sich auch schon mit dem ersten Modell der Creami herstellen. Allerdings musste man dafür mit den Programmen und Zutatenkombination herumexperimentieren, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Bei der Deluxe-Version gibt es genau darauf abgestimmte Programme sowie passende Rezeptvorschläge – das spart Zeit.
Auch neu: ich konnte der Creami sagen, wie voll meine Eisbehälter war – mit den Einstellungen „Full“, „Top“ oder „Bottom“. Hatte ich beispielsweise einen kleinen Rest Vanilleeis über, zu dem ich gerne ein paar Keksstücke hinzugeben wollte, wählte ich zuvor die Option „Bottom“ aus. So wusste die Creami, dass sie nur im unteren Teil des Behälters arbeiten soll. Dadurch reduzierte sich die Dauer der Zubereitung.
Mit einer Kombination aus „Top“ und „Bottom“ lassen sich außerdem zwei verschiedene Geschmacksrichtungen oder Konsistenzen in einem Becher zubereiten. Ein Beispiel: Im unteren Teil fülle ich meine Zutaten für Vanilleeis ein und toppe diese im oberen Teil des Bechers mit zerkleinerten Erdbeeren. Nach den 24 Stunden im Gefrierschrank könnte ich den oberen Teil als Sorbet und den unteren normal als Eis zubereiten lassen – das ergibt einige neue Kombinationsmöglichkeiten.
Das kannst du mit dem Deluxe-Modell herstellen
Ganze zehn voreingestellte Programme hat die Ninja Creami Deluxe. Als Orientierung, welche Funktionen welches Ergebnis bringen, habe ich für dich einen kleinen Überblick zusammengestellt:
Eissorten
Eiscreme: Cremiges Eis auf der Basis von Milch oder pflanzlichen Alternativen
Gefrorener Joghurt: Für kalte Kreationen aus deinem Lieblingsjoghurt
Gelato: Eis wie aus Italien mit einer etwas festeren Konsistenz
Sorbet: Klassische Sorbets auf Fruchtbasis, entweder aus frischem Obst oder mit Obst aus der Dose
Leichte Eiscreme: Zucker- oder fettarme Kreationen oder für Eis mit Zuckeralternativen
Gefrorene Getränke
Milchshake: Aus Milch und einem Eis deiner Wahl wird ein kalter, dickflüssiger Drink
Gefrorenes Getränk: Gefrorene alkoholische oder alkoholfreie Getränke wie zum Beispiel Frozen Piña Colada oder Frozen Margarita
Slushi: Dein Lieblingsfruchtsaft oder Sirup wird mit Wasser zu einem halbgefrorenen Erfrischungsgetränk
Frappé: Für Kreationen wie bei Starbucks, mit und ohne Kaffee, vom gefrorenen Chai Latte bis zum klassischen Kaffee-Frappé
Extras
Mix-Ins: Für Eis wie von Ben & Jerry's, Nüsse, Schokolade, Schokolinsen oder Kekse – die Creami mixt feste Stückchen in deine Eiscreme, Sorbets, Milchshakes und Co.
Die vielen Möglichkeiten und vor allem die große beworbene Stückchen-Funktion weckten sofort meine Lust aufs Experimentieren.
Eissorten | Eiscreme, Sorbet, Frozen Joghurt, Lite Eiscreme, Gelato, Milkshake, Frappé, Frozen Drink, Slushi | ||
---|---|---|---|
Maximale Füllmenge | 709 ml | ||
Zubereitungszeit | Je nach Programm 2 - 5 Minuten | ||
Kühlzeit | 24 Stunden | ||
Leistung | 800 Watt | ||
Gewicht | 6490 g | ||
Maße | Höhe: 40,5 cm, Breite: 16,5 cm, Tiefe: ca. 27 cm | ||
Zubehör | Drei Zubereitungsbecher mit Deckel | ||
Reinigung | Alle losen Teile spülmaschinengeeignet | ||
Material | Edelstahl, Kunststoff, Eisbehälter BPA-freie |
Verarbeitung und Gewicht
Bereits auf den ersten Blick machte die Creami Deluxe einen hochwertigen Eindruck auf mich. Besonders das Herzstück, die Klingeneinheit, fühlte sich schwer und wertig an. Auch die vielen Sicherheits-Verschlüsse und -Mechanismen gaben mir ein gutes Gefühl.
Besonders schön: Durch ihre für eine Eismaschine eher ungewöhnliche Form nahm sie in meiner kleinen Küche nur wenig Platz ein – ähnlich wie ein großer Mixer oder eine Filterkaffeemaschine. War sie gerade nicht in Betrieb, drehte ich sie auch gerne zur Seite und schob sie ganz an die Wand.
Dass ich sie so platzsparend auf meiner Arbeitsplatte unterbringen konnte, war aber auch notwendig. Denn ein Leichtgewicht ist die Ninja Creami Deluxe wirklich nicht. Die Vorstellung, das Gerät immer wieder aus dem Schrank zu hieven, gefiel mir gar nicht.
Die Ninja Creami ist dir zu groß? Dann schau dir unseren Test zur kleinen Eismaschine von WMF an.
FAQ: Alles Wichtige von Lautstärke bis Reinigung
Wie laut ist die Ninja Creami?
Die Creami anwerfen, wenn die Kinder schlafen oder sonntags in der hellhörigen Altbauküche – schwierig! Diese Eismaschine ist richtig laut. So laut, dass ich fast schreien musste, um mir neben der Creami Gehör zu verschaffen. Ich würde die Lautstärke mit meinem altersschwachen Staubsauger vergleichen.
Wenn ich aber bedenke, dass die Creami sich durch mehrere Zentimeter gefrorene Zutaten arbeiten muss, ist die Lautstärke kaum verwunderlich. Wer schon mal einen Mixer mit Eiswürfeln beladen hat, weiß, wie laut das sein kann. Zudem dauerte meine längste Zubereitungszeit (gesamt mit zwei Durchgängen, dem Untermixen von festen Zutaten und kleinen Probier-Pausen) zehn Minuten.
Etwas schade fand ich, dass die Creami keinen Signalton von sich gab, sobald mein Eis, Sorbet oder Frappé fertig waren. Schließlich kühlt das Gerät nicht, sodass mein Eis theoretisch schmelzen könnte. Allerdings waren für mich die plötzliche Stille in der Küche und das fehlende Gerappel Hinweis genug, dass mein Eis fertig war.
Ist die Creami leicht zu reinigen?
Alle losen Teile der Creami dürfen in die Spülmaschine – sogar der Messeraufsatz. In meinen Tests habe ich diesen allerdings lieber mit der Hand gespült, einfach um die Messer zu schonen. Ebenso wie die Gummidichtung im Deckel. Der Rest landete nach der Eisproduktion in der Spülmaschine und wurden immer gründlich sauber. Die Zubereitungsbehälter spülte ich vorab gerne mit warmem Wasser aus, um die Eisschicht am Boden und an den Wänden zu lösen
Natürlich kannst du Zubehör und Co. auch mit warmem Spülwasser und einem Schwamm reinigen. Wie gut das klappt, habe ich ebenfalls für dich getestet. Auch bei dieser Methode hatte ich nie viel Aufwand bei der Reinigung. An keiner Stelle gab es verwinkelte Ecken oder Bereiche, die schwer zu reinigen waren. Ab und zu fand ich einige Eisernste oben in der Maschine. Dort, wo der Deckel des Behälters einrastet. Das war aber mit einem feuchten Tuch im Handumdrehen wieder sauber.
Wie lange dauert die Zubereitung?
In Sachen Zubereitungszeit ist die Ninja Creami Deluxe superfix – bei mir dauerte das Mixen nie länger als etwa 10 Minuten.
Bevor ich mit der Ninja Creami Eis zubereiten konnte, musste ich allerdings die Zutaten für zum Beispiel mein Vanilleeis (wie Milch, Sahne und Vanille) zunächst vermischen und in den speziellen Zubereitungsbecher füllen. Anschließend kommt dieser für mindestens 24 Stunden ins Gefrierfach.
Was darf nicht in die Ninja Creami?
Die Ninja Creami ist nicht dafür geeignet, harte oder lose Zutaten wie gefrorenes Obst direkt zu verarbeiten. Stattdessen solltest du besondere Zutaten wie Früchte, Nüsse und Co. vorher immer zerkleinern und sie gemischt mit deinen anderen Zutaten im Zubereitungsbecher einfrieren.
Auch flüssige oder nicht komplett gefrorene Mischungen solltest du vermeiden. Da die Creami speziell für gefrorene Zutaten konzipiert ist. Die Klingen sind so gestaltet, dass sie nur mit gefrorenen, gleichmäßig gemischten Zutaten optimal arbeiten.
Wie wird mein selbst gemachtes Eis perfekt?
Schon gewusst? Zucker ist ein natürliches Anti-Frost-Mittel. Er sorgt dafür, dass dein Eis beim Gefrieren nicht zu fest wird. Sehr feiner Zucker wie Puderzucker funktioniert am besten und Sorbets gelingen mit Zuckersirup besonders gut.
Das ist einer unserer Tipps und Tricks, damit dein Eis aus der Eismaschine so cremig wird wie aus dem Supermarkt. Die ganze Sammlung findest du auf unserer Übersichtsseite: Eis selber machen - die besten Eisrezepte.
Meine Meinung zur Ninja Creami Deluxe
Spontan Eiscreme zubereiten geht mit der Ninja Creami Deluxe nicht. Durch die 24 Stunden Wartezeit zum Vorab-Einfrieren der Zutaten, musste ich immer im Voraus planen. Dafür geht die Verarbeitung dann ruckzuck.
Auch mehrere Sorten hintereinander sind für die Creami kein Problem. Das Deluxe-Modell bietet nicht nur mehr Variationen, sondern auch ein 50 % größeres Fassungsvermögen. Deshalb empfehle ich die Ninja Creami Deluxe Eismaschine (NC501EU) Familien oder sehr experimentierfreudigen Eisliebhabern, die viele verschiedene Frozen Drinks und Eissorten ausprobieren möchten.
Du hast einen kleineren Haushalt oder möchtest hauptsächlich Eis, Sorbets und Co. zu Hause herstellen? Dann ist das kleinere Vorgängermodell der Creami (die Ninja Creami Eismaschine NC300EU) völlig ausreichend für dich.
Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr viel Spaß mit der Creami Deluxe hatte. Als passionierte Eisliebhaberin wollte ich jedes einzelne Programm ausprobieren und immer neue Kombinationen finden. Auch die cremigen und leckeren Ergebnisse haben mich sehr überzeugt. Einzig die extreme Lautstärke sowie die unschöne Eisschicht am Rand des Bechers waren für mich kleine Minuspunkte. Deshalb lautete mein Urteil: eine fast perfekte Eismaschine, die mir den Preis wert ist.