Gelatine-Ersatz - vegane Geliermittel
Viele Lebensmittel enthalten Gelatine, ein Geliermittel aus tierischen Produkten. Dabei gibt es mittlerweile eine Reihe pflanzlicher Alternativen. Welcher Gelatine-Ersatz wie am besten zum Einsatz kommt, und aus welchen Inhaltsstoffen er besteht, erfährst du hier.
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Gummibärchen, Wackelpudding, Pudding und Co. - oft steht zum Andicken und Binden der Lebensmittel Gelatine auf der Zutatenliste. Was dem Verbraucher meist gar nicht bewusst ist: Wo Gelatine draufsteht, steckt als Geliermittel Schweineschwarte drin. Auch Inhaltsstoffe wie Knochen und Haut von Schwein, Rind, Geflügel und Fisch sind keine Seltenheit.
Glücklicherweise gibt es immer mehr pflanzliche Gelier-Alternativen, die genau denselben Zweck erfüllen wir Gelatine. Vegane Geliermittel kannst du ohne weiteres in Bio-Märkten, im Reformhaus oder gut sortierten Supermarkt finden. Wir erklären dir, welchen Gelatine-Ersatz du optimal für deine Vorhaben verwenden kannst:
Agar-Agar - der Star für die Zubereitung veganer Desserts
Das vegane Gelier-Mittel Agar-Agar kommt ursprünglich aus Japan. Es besteht aus getrockneten Meeresalgen und ist in der Küche sowohl für süße als auch für deftige Speisen einsetzbar. Agar-Agar verhält sich ganz ähnlich wie Gelatine - man benötigt nur ein bisschen mehr des weißen Pulvers. In der Regel sagt man, dass 3/4 TL Agar-Agar ungefähr 6 Blatt Gelatine ersetzen. Da Agar-Agar aufgekocht werden muss, damit es geliert, eignet es sich perfekt für die Zubereitung von süßen Nachspeisen wie Panna Cotta, Wackelpudding oder für die Herstellung köstlicher Tortencreme.
Guarkernmehl - starkes Bindemittel mit viel Potenzial
Ein weiteres pflanzliches Geliermittel ist Guarkernmehl. Durch das Mahlen der Samen, der in Indien und Pakistan angebauten Pflanze, entsteht veganes Guarkernmehl. Das pflanzliche Bindemittel kann viel Flüssigkeit auf einmal aufnehmen und tut dies auch in kaltem Zustand. Daher eignet sich Guarkernmehl ideal für die Herstellung von kalten Speisen wie Eis, Joghurt oder Dips - kann aber auch zum Gelieren von Marmelade und Co. verwendet werden. Zu Kaufen gibt es das starke Bindemittel im Reformhaus oder online.
Johannisbrotkernmehl - mehr als nur ein Ersatz
Johannisbrotkernmehl wird, wie auch das Guarkernmehl, aus den Samen des Johannisbrotbaumes gewonnen. Es ist ein tolles Bindemittel für heiße und kalte Speisen, wobei kalte Speisen quellen müssen, um Konsistenz zu bilden. Egal ob Suppen, Desserts oder Soßen - Johannisbrotkernmehl ist sehr effizient und hat sogar noch einiges mehr auf dem Kasten. Es eignet sich auch hervorragend als Ersatz für Eigelb. Backwaren werden mit Hilfe von Johannisbrotkernmehl schön fluffig. Außerdem verlängert die Zugabe des Mehls die Haltbarkeit von selbst gebackenem Brot.
Speisestärke - der Klassiker unter den Bindemitteln
Schon Oma hat Soßen, Suppen und Co. mit Speisestärke wie Kartoffel- oder Maisstärke gebunden. Speisestärke kommt ganz ohne tierische Produkte aus, ist sehr günstig und in Supermärkten und sogar in einigen Discountern erhältlich. Einziger Nachteil: Stärke lässt sich nur in heißen Flüssigkeiten lösen. Wer aber leckere Suppen, Soßen oder Desserts wie Rote Grütze zubereiten möchte, ist mit Speisestärke sehr gut bedient.
Pektin - veganes Geliermittel für Marmelade
Das pflanzliche Geliermittel Pektin wird aus Früchten und Obst gewonnen - vor allem aus Zitronen und Äpfeln. Es ist wichtiger Bestandteil von veganem Gelierzucker und kann in dieser Form im Verhältnis 2:1 prima für das Andicken von Marmeladen und Gelees verwendet werden. Aber Achtung: Pektin ist nichts für die Anwendung in kalten Speisen und Flüssigkeiten. Außerdem ist es in seiner reinen Form ausschließlich in Apotheken oder online erhältlich.
Gut für dich, gut für Tiere und Umwelt, gut für uns alle: Eine pflanzenbasierte Ernährung hat viele Vorteile. Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen stecken voller Nährstoffe und Ballaststoffe, die dein Körper für einen funktionierenden Stoffwechsel benötigt. Mehr pflanzliche Lebensmittel auf dem Speiseplan bedeuten weniger Tierleid und schädliche Auswirkungen der Tierhaltung auf Klima, Boden und Gewässer. Wenn wir weniger Pflanzen an Tiere verfüttern, ist mehr Nahrung für alle da. Müssen wir deshalb alle Veganer werden? Wir finden: Niemand ist perfekt und jede Mahlzeit zählt. Also, iss doch #einfachmalvegan, denn die vegane Küche ist köstlich! Und ganz nebenbei sammelst du auch noch Punkte für dein Karmakonto.