Meerrettich - ziemlich scharfe Wurzel
Feinschmecker lassen sich von Meerrettich nur allzu gern die Tränen in die Augen treiben. Die scharfe Wurzel verfeinert als pikantes Gewürz Fleisch, Fisch und Gemüse. Und gesund ist sie obendrein!
Meerrettich - Herkunft:
Die krautige Pflanze stammt ursprünglich aus Ost- und Südeuropa. Sie wird unter anderem in Deutschland, Österreich und Frankreich angebaut und kommt teils auch in verwilderter Form vor. Meerrettich wird in Bayern, Österreich, Ost- und Südeuropa auch Kren genannt. Über die Herkunft des ersten Teils des Namens wird gestritten: Je nach Theorie bezieht er sich tatsächlich auf den Ozean, bedeutet eigentlich "Mähr" (Pferd) oder leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort für "groß, stark" ab. In der Küche verwenden wir nur die Wurzel der Pflanze.
Meerrettich - Einkauf/Saison:
Die Ernte beginnt im Oktober, dann ist das Wachstum der Wurzel abgeschlossen und die Blätter beginnen zu verwelken. Da Meerrettich sich gut lagern lässt, bekommen Sie das Gemüse bis ins Frühjahr in guter Qualität. Achten Sie beim Einkauf auf frische, saftige Wurzeln. Im Handel finden Sie außerdem das ganze Jahr über geriebenen Meerrettich im Glas.
Meerrettich - Verwendung:
Damit frischer Meerrettich schön weiß bleibt, sollten Sie die Wurzel immer erst kurz vor dem Verarbeiten schälen und reiben. Sie können auch ein paar Tropfen Zitronensaft zugeben. Meerrettich wird traditionell zu Tafelspitz serviert und gehört frisch gerieben zur zünftigen Brotzeit einfach dazu. Die pikante Schärfe passt hervorragend zu Lachs – egal ob frisch oder geräuchert - und Rote-Bete-Suppe. Geben Sie das Gewürz immer erst am Schluss hinzu, damit es nicht an Geschmack verliert.
Meerrettich - Aufbewahrung:
Meerrettich schmeckt frisch am besten. Die Wurzel hält sich eingewickelt in Frischhaltefolie im Kühlschrank aber auch mehrere Wochen. Früher wurde er mit Sand oder Erde bedeckt im kühlen Keller gelagert. Ist der Meerrettich angetrocknet, können Sie ihn für kurze Zeit in kaltes Wasser legen.
Meerrettich – Ernährung:
Die scharfen Senföle im Meerrettich reizen nicht nur Augen und Nase, sondern wirken auch gegen Bakterien. Meerrettich wird daher seit dem Mittelalter gegen Infektionen verabreicht, vor allem Blasenentzündungen und Erkältungen. Die Wurzel enthält außerdem viel Vitamin C.