Reis kochen - zwei einfache Garmethoden
Wassermethode oder Quellmethode? Beim Reis kochen hast du die Wahl. Wir erklären beide Garmethoden und geben hilfreiche Tipps für perfekt gekochten Reis, die ideale Menge für Beilage oder Hauptgericht sowie wissenswerte Infos zum Lebensmittel.
Wie kocht man am besten Reis?
Die wohl sicherste Methode, Reis zu kochen ist die Wassermethode. Dabei kann garantiert nichts anbrennen. Beim Abgießen gehen jedoch Nährstoffe wie Vitamine verloren. Diese bleiben bei der Quellmethode enthalten, da nichts abgegossen wird. Der Reis wird hierbei nur in so viel Wasser gegart, wie er beim Kochen aufnehmen kann. Unten findest du das Grundrezept für beide Methoden!
Reis kochen - das Grundrezept
Zutaten
1 Tasse Reis (z. B. Basmati, Parboiled oder Jasmin)
1-2 TL Salz
6 Tassen Wasser
1 Tasse Reis (z. B. Basmati, Parboiled oder Jasmin)
1-2 TL Salz
1 ½ Tassen Wasser
Zubereitung
Für die Wassermethode
Reis in einem Sieb gründlich mit kaltem Wasser auswaschen, bis das Wasser nicht mehr trüb ist. Reis mit der 6-fachen Menge Wasser und 1-2 TL Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und Reis ohne Deckel ca. 15 Minuten köcheln lassen. Gekochten Reis durch ein Sieb abgießen und kurz ausdämpfen lassen.
Für die Quellmethode
Reis in einem Sieb mehrmals gründlich mit kaltem Wasser auswaschen, bis das Wasser nicht mehr trüb ist. Mit der 1,5-fachen Menge Wasser und 1-2 TL Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und Reis bei geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten quellen lassen, bis das Wasser vollständig vom Reis aufgesogen ist. Vorsicht, der Reis kann anbrennen!
Nährwerte
Pro Portion
- 219 kcal
- 5 g Eiweiß
- 49 g Kohlenhydrate
Wie lange muss Reis gekocht werden?
Die richtige Kochzeit hängt von der verwendeten Reissorte ab. Während weiße Reissorten eher weniger Zeit benötigen, muss Natur- sowie Rundkornreis länger kochen. Hier findest du eine Übersicht über die verschiedenen Kochzeiten von Reis:
Reis Kochzeiten
15-25 Minuten: Weißer geschälter Reis (z. B. Basmatireis, Jasminreis, Sushireis)
20-30 Minuten: Klebreis (mind. 2 Stunden eingeweicht)
30 Minuten: Milchreis, Risottoreis, Paellareis
30-40 Minuten: Naturreis (z. B. roter Reis, Wildreis)
Die richtige Menge Reis kochen: Beilage, Hauptgericht oder Einlage
Wieviel Reis du benötigst, kommt darauf an, ob er als Beilage, Hauptgericht oder für eine Suppeneinlage gedacht ist. Alle Angaben beziehen sich auf rohen, ungekochten Reis.
als Beilage: 60-80 g pro Person
als Hauptgericht: 80-100 g pro Person
als Suppeneinlage: 20-30 g pro Person
Mein Tipp: Reis im Ofen dämpfen
Reis kochen ist für mich jedes Mal eine Herausforderung, da er selten die Konsistenz hat, die ich mir wünsche. Als ich kürzlich ein Rezept für Reis aus dem Ofen nach Ottolenghi ausprobierte, war ich ganz begeistert! Dafür 1 Teil Basmatireis mit 2 Teilen kochendem Wasser in einer Auflaufform übergießen, mit Salz und Pfeffer würzen und die Form fest mit Alufolie verschließen. Nach 25 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 220 °C (Umluft) ist der Reis wunderbar locker und perfekt gegart. Auch ideal, wenn du eine größere Menge Reis zubereiten musst!
Je öfter du Reis kochst, desto mehr lohnt sich die Überlegung, einen Reiskocher anzuschaffen. Damit kann dann wirklich nichts mehr schief gehen und das Reis kochen geht leicht von der Hand. Hier findest du die besten Modelle im Test:
Arsen im Reis - was empfiehlt das Bundesinstitut für Risikoforschung?
Reis ist ein wertvolles, nährstoffreiches Lebensmittel. Beim Reisanbau können aber je nach Sorte und Region relevante Mengen Arsen in der Pflanzen, vor allem in den Randschichten der Reiskörner, angereichert werden. Bereits 2015 haben die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Bundesländer festgestellt, dass Reis und Produkte aus Reis relativ hohe Mengen Arsen, genauer anorganisches Arsen, enthalten können. Anorganisches Arsen ist für den Menschen krebserregend. Seit 2016 gelten bestimmte Grenzwerte, die Hersteller müssen ihre Produkte streng kontrollieren. Wer das Risko weiter minimieren möchte, sollte die Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR) befolgen:
Reis, Reiswaffeln, Reisbrei und Co. nur in Maßen essen und mit anderen Getreidesorten abwechseln
Vollkornreis und geschliffenen, weißen Reis abwechseln
Reis mit der Wassermethode kochen und das Kochwasser weggießen
Weitere Infos zum Arsengehalt in Reis und Reisprodukten findest du hier auf der Website des BfR >>
Soll man Reis vor dem Kochen waschen?
Auf Grundlage des BfR empfehlen wir den Reis vor dem Kochen gründlich zu waschen, um das Risiko einer Arsenbelastung zu minimieren. Durch das Waschen entfernst du außerdem übrschüssige Stärkereste vom Reiskorn, wodurch der Reis später weniger klebt und im besten Fall schön locker gelingt.
Welcher Reis muss nicht gewaschen werden?
Es gibt einige Reissorten, die vor dem Kochen nicht gewaschen werden müssen. Dazu zählen Risottoreis, Milchreis sowie Paellareis, denn diese enthalten von Natur aus mehr Stärke, die für das Kochen der dazugehörigen Gerichte elementar sind. Wäscht man diese Stärke weg, verliert das Korn zu viel seiner Klebeeigenschaften. Für die Zubereitung von Risotto, Milchreis sowie Paella empfehlen wir daher auf das Auswaschen zu verzichten oder den Reis nur einmal durchzuwaschen, damit das Korn beim Kochen auch für die nötige Bindung sorgt.