Schokolade - süße Versuchung mit zartem Schmelz
Schokolade ist lecker und macht glücklich. Wir erklären, wie die süße Sünde mit dem zarten Schmelz hergestellt wird, wie du sie lagerst, welche Sorten es gibt und warum sie gar nicht so ungesund ist, wie man denkt.
Schokolade - Herkunft
Dass wir heute Schokolade mit großem Genuss naschen können, haben wir den Azteken zu verdanken, die aus Wasser, Kakao und Gewürzen das sogenannte "Xocoatl" (bitteres Wasser) gebraut haben. Das schmeckte den europäischen Eroberern allerdings nicht so gut, und sie mischten nach der Rückkehr in die Heimat zusätzlich Zucker oder Honig darunter. Daraus entwickeltet sich dann die Schokolade, wie wir sie heute kennen und lieben.
Herstellung von Schokolade
Wichtigster Rohstoff für die Herstellung von Schokolade ist Kakao. Der Kakaobaum wächst in den heißesten Zonen der Erde entlang des Äquators. Die Wahl der Kakaobohnen und deren anschließende Verarbeitung sind entscheidend für Qualität und Geschmack der Schokolade.
Zunächst werden die Kakaobohnen einer ausführlichen Qualitätsprüfung unterzogen und nach sorgfältiger Reinigung geröstet. Dabei entwickelt sich das typische Kakaoaroma und die die dunkelbraune Farbe. Die gerösteten Bohnen werden gebrochen, von den Schalen getrennt und in speziellen Mühlen gemahlen. Durch die dabei entstehende Reibungswärme tritt das Fett der Kakaobohne aus und es ensteht die flüssige, bereits nach Schokolade duftende Kakaomasse.
Je nach Rezeptur werden Milch, Zucker, Kakaobutter oder Sahne zugegeben. Es entsteht eine knetfähige Masse, die abschließend in der sogenannte Conche so lange gedreht, gewendet und temperiert wird, bis eine glatte Masse ensteht, aus der die Schokolade gegossen werden kann. Aus dem "Grundprodukt" werden dann unzählige Schoko-Kreationen mit Nüssen, Kaffee, Früchten, Kräutern oder Gewürzen.
Sorten - von hell bis dunkel
Abhängig von der Höhe des Kakaoanteils wird Schokolade in drei Sorten unterteilt.
Dunkle Schokolade
Die dunkle Schokolade hat den höchsten Kakaoanteil aller Sorten. Sie darf ab einem Kakaoanteil von mindestens 35 % so bezeichnet werden. Zartbitterschokolade enthält 43 %, Halbbitterschokolade 50 % und Bitterschokolade mindestens 60 % Kakaomasse.
Milchschokolade
Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 25 % wird als Milchschokolade bezeichnet. Vollmilchschokolade enhält mindestens 30 % Kakao, mit dem Begriff Haushaltsschokolade bezeichnet man Schokolade mit mindestens 20 % Kakaoanteil.
Weiße Schokolade
Die weiße Schokolade enthält statt Kakaomasse Kakaobutter. Diese muss zu mindestens 20 % in weißer Schokolade enthalten sein.
... und was ist eigentlich Kuvertüre?
Kuvertüre ist eine spezielle Art der Schokolade, die ausschließlich zum Verarbeiten in Küche und Backstube verwendet wird. Für die Kuvertüre gelten ähnliche Richtlinien wie für Schokolade, sie hat aber einen höheren Fettanteil als Schokolade, was sie geschmeidiger macht und geschmolzen besser verarbeiten lässt. Der vorgeschriebene Anteil an Kakaomasse ist bei Kuvertüre geringer als bei Schokolade. Je höher der Anteil der Kakaomasse, desto hochwertiger die Kuvertüre.
So bewahrst du Schokolade richtig auf:
Schokolade ist sehr feuchtigkeitsempfindlich, was bei der Aufbewahrung unbedingt beachtet werden sollte. Man bewahrt sie deshalb am besten an einem besonders trockenen Ort bei einer Temperatur von ca. 15 °C, maximal bei 20°C auf. Wird Schokolade zu warm oder kalt gelagert entsteht weißer Fett- und Zuckerreif - die Schokolade läuft an und sie umgibt dann ein weißer Schleier, der zwar nicht schädlich ist, aber nicht so gut aussieht. Lager die Leckerei deshalb nicht im Kühlschrank oder in der Sonne.
Schokolade - Ernährung:
Gegen Schokolade, in Maßen genossen, ist nichts einzuwenden. Zwei bis vier Stückchen Schokolade pro Tag darf man sich ruhig gönnen. Beim Naschen am besten zu dunkler Schokolade greifen, da sie aufgrund des höheren Kakaoanteils weniger Zucker enthält. Durch den Genuss von Schokolade entsteht im Körper das Glückshormon Serotonin. Zudem ist erwiesen, dass Schokolade den Blutdruck senkt. Das enthaltene Magnesium hilft gegen Stress, Polyphenole schützen vor zeitiger Hautalterung.
Darum hilft Schokolade gegen Husten!
In Bitterschokolade ist der natürliche Inhaltsstoff Theobromin enthalten. Dieser entspannt die Muskeln, erweitert die Gefäße und stimuliert die Nerven. Diese Wirkung hemmt den Hustenreiz besser als Codein, welches in verschiedenen verschreibungspflichtigen Hustenstopppern enthalten ist.