Veganer Joghurt – Selber machen und alles über die Alternativen
Für veganen Joghurt musst du auf der Suche nach einer halbwegs leckeren Alternative zu Milchprodukten nicht mehr durch zehn Supermärkte laufen. Das vegane Sortiment hat sich in den letzten Jahren merklich vergrößert: Nun gibt es neben fleischloser Salami und Hack auch Käse und Joghurt ohne Milch. Aber welcher vegane Joghurt schmeckt am besten? Und wie kann man ihn selber machen?
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Viele vegane Alternativen
Ob aus Soja-, Mandel- oder Kokosmilch: Vegane Joghurtalternativen sind vielfältig und lecker. Nicht alle schmecken genauso wie Joghurt aus Milch, aber die einzigartigen Geschmacksvarianten bringen Abwechslung und Tierwohl auf den Tisch. Die Konsistenz der veganen Joghurts variiert: Manche sind stichfest, andere haben eine weichere Textur als Joghurt aus Kuhmilch und wieder andere sind eher flüssig. Machst du veganen Joghurt mit diesem Rezept selber, hast du die Konsistenz selbst in der Hand!
Rezept: Veganen Joghurt selber machen
Um 500 bis 600 ml Joghurt herzustellen, benötigst du folgende Zutaten:
- 500 ml Kokos- oder Sojamilch – damit funktioniert die Joghurtherstellung am besten
- 1 Päckchen Joghurtpulver (Joghurtferment) oder 100 g gekauften Pflanzenjoghurt (für die lebenden Joghurtkulturen)
- nach Belieben Agar-Agar zum Verdicken (Menge siehe Schritt 2)
- 2-3 Gläser, mit Wasser ausgekocht!
- 2-3 Tücher, luftdurchlässig
- 2-3 Gummibänder
So bereitest du den veganen Joghurt zu:
- Den Pflanzendrink auf ca. 40°C erhitzen. Anschließend den Joghurt oder das Joghurtpulver in die Milch einrühren und alles gut vermischen.
- Alternativ die Milch aufkochen und den Agar-Agar unterrühren (für eine cremige oder marmeladenähnliche Konsistenz 4 g des pflanzlichen Geliermittels auf 500 ml Flüssigkeit geben; für eine etwas festere Geleekonsistenz 8 g Agar-Agar auf 500 ml Flüssigkeit). Beachte: Sojamilch enthält genug Eiweiß, sodass hier in der Regel kein Verdickungsmittel benötigt wird. Diesen Schritt machst du also nur, wenn du einen anderen Pflanzendrink nutzt oder eine noch festere Konsistenz willst.
- Den Ofen auf 50°C vorheizen, die abgekochten Gläser hineinstellen. Nach 10 Minuten die Gläser herausholen und mit der Masse füllen. Die Gläser in den Ofen stellen und diesen nach einer Stunde ausschalten. In der Restwärme entsteht nun der Joghurt. Alternativ kannst du die Gläser auch auf der Heizung abstellen. Decke sie mit einem Tuch ab, das du mit Gummibändern befestigst.
- Überprüfe nach 8 bis 10 Stunden im warmen Ofen die Festigkeit des Joghurts. Nach Belieben süßen und würzen (z.B. mit Vanille, Zimt, Ahornsirup oder Agavendicksaft).
- Den selbstgemachten Joghurt im Kühlschrank lagern und innerhalb von drei Tagen genießen.
Veganer Joghurt: So kannst du ihn noch leichter selber herstellen
Möchtest du eine andere Methode der Joghurtherstellung ausprobieren oder etwas Zeit sparen, hilft dir dieses vegane Joghurt-Starterkit: Es beinhaltet vegane Joghurtkulturen, einen Joghurtbereiter, in dem der Joghurt fermentiert und alle weiteren Utensilien, die du zur Eigenherstellung brauchst und somit sofort loslegen kannst!
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Welcher vegane Joghurt schmeckt am besten?
Das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Da es außer Kokos- und Sojajoghurt noch weitere Gaumen-Abenteuer gibt, lohnt sich ein Blick in die vegane Joghurtwelt:
- Sojajoghurt-Liebhaber schätzen seinen milden Geschmack. Er hat nicht den angenehm säuerlichen Geschmack von Milchjoghurts, aber er ist meist gesüßt und je nach Hersteller fällt der typische Geschmack von Soja bei einigen Marken stärker auf als bei anderen.
- Manche Joghurts auf Kokosmilch-Basis schmecken stärker nach Kokos, andere haben nur einen kühlen Touch der Palmenfrucht. Deren angenehme Süße ist vorhanden, den leicht sauren Joghurtgeschmack musst du bei dieser veganen Alternative auch nicht missen. Je nachdem, welche Verdickungsmittel genutzt wurden, hat der Kokosjoghurt eine Textur von eher wässerig bis fest.
- Aus Haferdrink plus Starterkultur wird einer der neueren veganen Joghurts auf dem Markt: Haferjoghurt. Er schmeckt getreidig, ist cremig und die natürliche Süße des Hafers schwingt ebenfalls mit. Darin liegt auch der Vorteil: Da Hafer von Natur aus süß genug ist, musst du in der Regel keinen Zucker hinzufügen.
- Joghurt aus Mandelmilch schmeckt eher neutral, hat minimal nussige, leicht süßliche Aromen und eine leichte Säure. Diese vegane Joghurtalternative hat oft eine eher flüssige Konsistenz, je nach Hersteller kann der Mandelmilch-Joghurt jedoch auch sehr cremig bis quarkähnlich sein.
- Cashewjoghurt aus Wasser, gemahlenen Cashews und veganen Joghurtkulturen zeichnet sich durch seinen milden, leicht nussigen Geschmack aus und hat eine cremige Konsistenz – ähnlich wie der Joghurt aus Mandelmilch. Diese Alternative schmeckt Joghurt aus Milch oft am ähnlichsten.
- Auch die vegane Joghurtalternative aus Lupinen kommt dem Geschmack des Joghurts aus Kuhmilch nahe. Der Joghurt wird aus dem pflanzlichen Eiweiß der Süßlupine hergestellt. Lupine sind eine gute Quelle für Eiweiß (bis zu 40 % – ähnlich wie Sojabohnen), jedoch fügen Hersteller häufig viel Zucker hinzu. Deswegen ist hier ein Blick auf die Nährwerttabelle zu empfehlen.
Veganer Joghurt: Wo kann ich ihn kaufen?
In Bioladen, im Reformhaus, bei dm, Alnatura und in zahlreichen Supermärkten gibt es die (oder einige der) veganen Joghurtalternativen bereits. Auch auf Amazon und den Webseiten der Läden findest du die Joghurts.
Welche Vorteile hat veganer Joghurt?
Natürlich sind diese Joghurts für Veganer und Menschen mit einer Laktoseintoleranz von Vorteil. Aber auch für alle anderen sind sie gesund: Mandeljoghurt beinhaltet viele Proteine, Haferjoghurt bietet Ballaststoffe und ist zudem der nachhaltigste Joghurt in vegan. Kokosmilch im Joghurt liefert reichlich Kalium, Joghurt aus Sojamilch ist ein Eiweißlieferant und hat weniger Fett als Kuhmilch – achte aber darauf, ob du allergisch auf das Sojaeiweiß reagiert. Außerdem gelingt die Eigenproduktion veganer Joghurts mit einem einfachen Rezept und wenigen Zutaten leicht zu Hause. Das ist nachhaltig, es kommen keine Zusatzstoffe hinein und du kannst selbst bestimmen, wie viel Süßungsmittel du hinzufügen möchtest. Ob zum Frühstück, als Snack oder im Dessert – diese veganen Joghurts sind rechte Allrounder.