Vakuumbeutel im Vergleich: Top für Sous-vide!
Geriffelt, mit Ventil oder als Rolle – im Vergleich zeigen wir die besten Vakuumbeutel, um deine Lebensmittel einzuschweißen.
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Vorgefertigte Vakuumbeuteln sind sofort einsatzbereit. Vakuumierfolie von der Rolle lässt sich passgenau zuschneiden. Und bei Ventilbeuteln mit Zipper kannst du jederzeit auf den Inhalt zugreifen. Zu viel Auswahl? Unser Produktvergleich hilft dir, den für dich besten Vakuumbeutel zu finden.
Mit herkömmlichen Gefrierbeuteln oder Plastiktüten kannst du nicht vakuumieren. Da haften die Seiten so dicht aneinander, dass die Pumpe keine Luft herausdrücken kann. Vakuumiergeräte für den Haushaltsgebrauch funktionieren deshalb nur mit speziellen Vakuumbeuteln.
Die bestehen aus dicker Folie, die deine Lebensmittel im Tiefkühler vor Gefrierbrand bewahrt und auch in Kochtopf oder Mikrowelle darf. Das ist wichtig, wenn du Vakuumbeutel zum Sous-vide-Garen brauchst. Dabei köcheln die luftdicht verpackten Speisen schonend bei maximal 90 Grad. Sehnige Fleischstücke werden im Kochbeutel butterzart, fade Erbsen und Möhren zur Geschmacksbombe.
Aber was macht eine Vakuumierfolie so besonders? Und solltest du sie lieber von der Rolle oder als fertige Vakuumbeutel kaufen? Für welche Anforderungen sich die verschiedenen Beutelarten am besten eignen und wie du Lebensmittel ohne Schweißen im Vakuumbehälter haltbar machen kannst, erfährst du in unserem Vergleich.
Vakuumierfolien mit Textur
Abgesehen von den teuren Kammervakuumierern brauchen alle Haushaltsvakuumierer strukturierte Spezialfolien. Diese Folien sind außen glatt und haben innen mindestens eine goffrierte Seite. Die Goffrierung ist eine griffige Erhebung in Rippen-, Waben- oder Rautenform. Ohne diese Textur wäre es unmöglich, ein Vakuum im Beutel zu schaffen.

Durch die Riffelung kleben die beiden Folienlagen vorne und hinten nicht einfach platt aufeinander. Dann könnte dazwischen keine Luft fließen. So aber entstehen feine Luftkanäle zwischen den aufliegenden Folien. Damit hat das Folienschweißgerät einen Angriffspunkt und freies Luftmaterial zum Abpumpen.
Neben der Goffrierung sollten Vakuumierfolien diese Kriterien erfüllen:
Material: BPA-freier Plastik (ohne chem. Weichmacher)
Stärke: reißfest ab 90 µm (0,09 mm)
Temperatur: erhitzbar bis ca. 95 °C (für Sous-vide)
Vakuumbeutel, Rolle oder Behälter?
Angeboten werden Vakuumierfolien in verschiedenen Formen: Als laufende Rollen, fertige Tüten oder Zipper-Beutel mit Ventil. Daneben gibt es feste Vakuumbehälter, in denen du deine Lebensmittel unter Schutzatmosphäre verpacken kannst.
Jede Variante hat Vor- und Nachteile. Zum Vergleich bekommst du hier einen Überblick zu den unterschiedlichen Vakuumbeutel-Arten. Die besten Modelle zu jeder Kategorie stehen direkt darunter. Viele haben wir selbst getestet. Andere konnten bei der Recherche überzeugen.
1. Vakuumrollen – die Flexiblen
In der einfachsten Variante werden Vakuumierfolien als Meterware aufgerollt. So entsteht eine lange Schlauchfolie am Stück. Bei Vakuumiergeräten mit passender Stauraumkammer unterm Deckel liefert der Hersteller in der Regel direkt eine Rolle mit.

Der Vorteil: Du kannst aus der durchgehenden Folienrolle eigene Vakuumierbeutel in deiner Wunschgröße zuschneiden. Bei kleinen Portionsgrößen produzierst du mit einer passgenauen Verpackung weniger Verschnitt. Umgekehrt kannst du auch längere Folienbeutel für große Fleischstücke oder ganze Fische anlegen.
Der Nachteil: Die zurechtgeschnittene Schlauchfolie ist oben und unten offen. Du hast also zwei offene Enden, die du mit dem Folienschweißgerät verschließen musst. Das kostet Zeit. Hier rentieren sich leistungsstarke Vakuumiergeräte mit kurzer Versiegelungsdauer.
Hast du vor, den Vakuumbeutel wiederzuverwenden, solltest du ihn von Anfang an etwas länger machen. Um an den eingeschweißten Proviant zu kommen, musst du den Beutel jedes Mal aufschneiden und neu versiegeln. So verlierst du immer wieder etwas Füllkapazität.
Achte beim Kauf darauf, dass die Vakuumrolle nicht breiter ist als der Schweißbalken deines Vakuumierers. Sonst bleiben die Folienränder offen. Die meisten Vakuumierer messen 30 cm. Dazu passt eine 28 cm breite Schlauchfolie. So groß ist in der Regel auch das Stauraumfach im Vakuumiergerät.
2. Vakuumbeutel – die Schnellen
Vakuumfolie in vorgefertigter Beutelform ist nur oben geöffnet, sodass du sie direkt befüllen, vakuumieren und verschweißen kannst. Die Beutel gibt es in unterschiedlichen Größen von Mini bis Maxi. Durch den breiten Siegelrand unten sind sie auslaufsicher und ideale Kochbeutel fürs Sous-vide-Verfahren.

Der Vorteil: Du musst die Vakuumiertüte nicht erst bauen und kannst schnell mit dem Verpacken loslegen. Ideal, wenn du viele Lebensmittel am Stück vakuumieren willst. Beachte aber die Verschnaufpausen, die dein Gerät laut Hersteller ggf. braucht. Nicht alle Vakuumierer sind für den Dauerbetrieb gemacht.
Der Nachteil: Du bist an die Beutelgröße gebunden. Vakuumierst du häufig Kleinstmengen von Lebensmitteln, verschwendest du viel Material. Das geht ins Geld und auf Kosten der Umwelt. Umgekehrt passt die ganze Rehschulter womöglich nicht rein. Profis tendieren daher zum offenen Vakuumierschlauch.
Du sparst Zeit, wenn du auf einen Schlag zwei kleine Tüten (à 15 cm) wie diese von Bonsenkitchen vakuumierst und verschweißt. Dazu legst du beide Vakuumbeutel nebeneinander in den Geräteschacht. Die Pumpe entzieht dann gleichzeitig beiden Beuteln die Luft und der Heizdraht setzt jeweils eine durchgehende Schweißnaht.
Neben flachen Premium-Tüten bietet Caso auch Standbeutel an. Der ausgeprägte Boden hilft, wenn du größere Mengen oder flüssige Speisen aufrecht vakuumieren willst. Weil die Beutel 150 µm dick sind, braucht dein Vakuumierer zum Versiegeln allerdings reichlich Power (> 100 W).
3. Ventilbeutel – die Komfortablen
Am bequemsten sind Vakuumbeutel mit Zipper zum Öffnen und Schließen. Um die Luft abzusaugen, haben sie vorne ein Ventil mit Dichtung. Bei gut ausgestatteten Vakuumiergeräten ist ein Schlauch dabei, mit dem du solche Beutel leerpumpen kannst. Wie bei den Kochbeuteln kannst du zwischen mehreren Fix-Größen wählen.

Der Vorteil: Ventilbeutel müssen nicht verschweißt werden. Daher eignen sie sich auch für Handpumpen. Dank Zip-Verschluss sind sie wiederverschließbar. Super, um darin bedarfsgerechte Mini-Portionen aufzubewahren. Das Vakuum kannst du jederzeit nachziehen, ohne dass die Tüte kleiner wird. In großen Vakuumbeuteln mit Ventil wie denen von Amazon lässt sich sogar Kleidung vakuumieren, etwa für Reisen.
Der Nachteil: Der Sicherheitsabstand zwischen Pumpe und Beutelinhalt ist gering. Das erschwert das Vakuumieren von marinierten Lebensmitteln, weil eingesogene Flüssigkeit leicht die Vakuumpumpe beschädigen kann. Außerdem hält der Druckverschluss nicht so dicht wie eine Schweißnaht. Der Unterdruck ist dadurch kleiner. Die verpackten Lebensmittel sind entsprechend kürzer haltbar.
Das Ventil bildet bei den Zipper-Beuteln die Obergrenze, bis zu der du Lebensmittel und Flüssigkeiten einfüllen darfst. Je weiter oben das Ventil sitzt, umso höher kannst du den Beutel befüllen.
Um die Beutel dicht verschließen zu können, gibt’s oft kleine Clips dazu. Damit fährst du die Reißverschlussnaht zweimal nach. So sollte der Druckmechanismus fest einrasten. Selbst getestet und für sehr gut befunden, haben wir das 10-teilige Fresh-&-Save-Vakuumbeutel-Set von Zwilling in 3 Größen.
4. Vakuumbehälter – die Nachhaltigen
Statt in Vakuumierfolie kannst du deine Lebensmittel auch in festen Behältern wie Dosen, Gläsern oder Boxen vakuumieren. Dafür muss das Gefäß einen dichten Deckel mit Ventil-Verschluss haben. Vakuumbehälter sind die perfekten Vorratsgefäße und eine nachhaltige Alternative zu Plastikbeuteln.

Der Vorteil: Modelle aus hitzefestem Glas oder Kunststoff sind sogar ofen- und mikrowellengeeignet. Vakuumierte Speisen lassen sich darin direkt auftauen oder aufbacken. Danach kannst du die Vakuumdose einfach in der Spülmaschine reinigen. Weil die Gefäße auslaufsicher sind, eignen sie sich wunderbar als Lunchbox.
Der Nachteil: Vakuumbehälter sind teuer und nicht zum Sous-vide-Garen geeignet. Durch die dicke Wand haben die vakuumierten Lebensmittel nicht ausreichend Kontakt zum Kochwasser. Insgesamt eignen sich die Behälter eher zur kürzeren Haltbarmachung. Der Unterdruck ist kleiner als im Beutel, wo der Außendruck die Lebensmittel fest mit Folie versiegelt.
Die Deckelventile sind nicht mit jedem Handvakuumierer oder Vakuumierschlauch kompatibel. Um auf Nummer sicher zu gehen, schaust du dich am besten im Sortiment vom Hersteller deines Vakuumierers um. Viele bieten neben Folien und Beuteln passende Vakuumbehälter in allen möglichen Größen und Formen an.
Empfehlen können wir das 3-teilige VacuBoxx-Eco-Set von Caso. Mit dem Stellrad lässt sich das Vakuumierdatum direkt am Deckel feststellen. Genial zum Mitnehmen ist das Zwilling-Fresh-&-Save-Lunchboxen-Set aus leichtem Kunststoff. Über den QR-Code wirst du hier sogar via App informiert, wenn deine Lebensmittel ablaufen.
5. Siegelrandbeutel – die Ausnahmen
Glatte Siegelrandbeutel sind nur brauchbar, wenn du einen speziellen Kammervakuumierer hast. Anders als bei klassischen Balken- bzw. Außenvakuumierern wird der Beutel innerhalb eines geschlossenen Systems luftleer gepumpt. Das geht auch ohne Waben, Rauten und andere Beutelstrukturen.
Weil Kammervakuumierer teuer und sperrig sind, werden sie eher in der Gastronomie eingesetzt. Auch beim Metzger oder an der Fleischtheke im Supermarkt sind die Profi-Geräte zu finden. Deshalb stecken die vakuumierten Fleisch- und Wurstwaren von dort typischerweise in einer glatten Verpackung.
10 Tipps zur Verwendung von Vakuumbeuteln
Beutel auf, Essen rein, Luft raus, Beutel zu. Vakuumieren ist easy. Trotzdem gibt es ein paar Dinge zu beachten. Wie du deine Lebensmittel sauber in den Vakuumbeutel bekommst und die maximale Haltbarkeit erreichst, zeigen unsere zehn Praxis-Tipps:

Wölbung nach unten: Die Folie rollt weg, wenn du sie auf den Schweißbalken legst? Dreh den Vakuumbeutel einfach um. Jetzt wölbt er sich nach unten und bleibt brav liegen. Hat dein Vakuumierer ein Sichtfenster im Deckel, kannst du darüber kontrollieren, ob der Beutel richtig sitzt. Noch besser ist es, wenn das Gerät Halterungen hat, mit denen sich die Folie fixieren lässt.
Gleiches zu Gleichem: Immer nur Lebensmittel mit gleicher Haltbarkeit zusammen einschweißen. Damit es nicht zur Kreuzkontamination kommt, solltest du außerdem keine fertigen Speisen mit rohen Lebensmitteln mischen oder mehrere Fleischsorten in einem Beutel vermengen.
Kurze Abkühlung: Frisch gekochtes Essen muss erst auf Raumtemperatur abkühlen, bevor du es luftdicht versiegelst. Bei Kondenswasser hält die Schweißnaht nicht dicht. Schwitzende Lebensmittel verderben zudem schneller.
Fest vorfrieren: Empfindliche Beeren oder weiches Gebäck kann unter dem Vakuumdruck aus der Form geraten. Um sie buchstäblich abzuhärten, kannst du die Sensibelchen vor dem Vakuumieren ca. 2 Stunden einfrieren. Das hilft auch bei Unruhestiftern wie Suppe, Soße oder anderen Flüssigkeiten.
Dick polstern: Fisch mit Gräten, scharfkantige Keulen und Rippchen mit herausstehenden Knochen können dünnere Folienbeutel (bis 90 µm) durchstechen. Am besten wickelst du diese Spießbürger zum Vakuumieren in etwas Küchenpapier und polsterst damit mögliche Sollbruchstellen.
Einmal umschlagen: Frische Lebensmittel oder marinierte Speisen bekleckern leicht den Beutelrand. Um das zu verhindern, stülpst du die offene Seite vor dem Einfüllen kurz nach außen. So bleibt die Kontaktstelle zum Heizdraht sauber und das Gerät kann den Vakuumbeutel problemlos versiegeln.
Platz einplanen: Beim Vakuumieren schrumpft der Beutel zusammen. Damit der Inhalt nicht überquillt, solltest du etwas Puffer (ca. 8 cm) zwischen dem Lebensmittel und dem oberen Beutelrand einplanen. Bei Vakuumbehältern reichen 1–2 cm Abstand zum Deckel. Der Deckel bietet zwar genug Widerstand, es könnte aber Flüssigkeit durchs Ventil in die Pumpe gelangen.
Hängen lassen: Soßige Speisen kannst du entspannter vakuumieren, wenn du den Beutel über die Kante vom Tisch oder der Arbeitsplatte herabhängen lässt. Den Beutelrand klemmst du oben unter dem Deckel vom Vakuumierer ein. Falls vorhanden kannst du den Vakuumbeutel zum Abpumpen auch in einer offenen Schublade abstellen.
Doppelt gemoppelt: Für einen größeren Lebensmittelvorrat solltest du deine Vakuumbeutel doppelt verschweißen. Manche Vakuumierer machen das automatisch. Bei einfachen Geräten kannst du zur Sicherheit knapp hinter der ersten Versiegelung eine zweite Naht setzen. Das dauert zwar, aber mit Doppelnaht halten die Beutel auch sicherer.
Wie neu: Wiederverwendbare Vakuumbeutel wäschst du von innen gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel aus. Anschließend am besten aufhängen und gut trocknen lassen, bevor du sie neu befüllst. Hast du vorher rohes Fleisch oder Fisch darin aufbewahrt, herrscht erhöhte Keimgefahr. Den Beutel solltest du dann zur Sicherheit entsorgen.