Kapern - pikante Blütenknospen
Der herb-säuerliche Geschmack ist nicht jedermanns Sache, viele Feinschmecker aber schätzen das Aroma von Kapern und Kapernäpfeln. Die kleinen Blütenknospen sind in der italienischen Küche ebenso unverzichtbar wie bei Königsberger Klopsen.
Kapern - Herkunft:
Kapern sind die eingelegten Blütenknospen des Echten Kapernstrauchs. Die Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde schon vor über 6.000 Jahren zum Würzen von Speisen verwendet.
Kapern - Einkauf/Saison:
Kapern sind roh nicht genießbar. Sie werden nach dem Pflücken erst zum Welken gebracht und dann eingelegt. Dazu dienen oft Laken aus Essig oder Salz. Bei trocken in Meersalz eingelegten Kapern bleibt der Eigengeschmack besonders stark erhalten. Kapern werden je nach Größe in verschiedene Klassen unterteilt. Generell gilt: Je kleiner die Knospen, desto feiner der Geschmack. Die kleinsten mit einem Durchmesser von vier bis sieben Millimetern heißen "Nonpareilles", abgeleitet vom französischen Ausdruck für "unvergleichlich". Sehr viel größer sind Kapernäpfel, die Früchte des Kapernstrauchs. In Teilen Griechenlands gelten auch die eingelegten Blätter der Pflanze als Spezialität.
Kapern - Verwendung:
In Salz konservierte Kapern müssen vor dem Verzehr abgespült oder gewässert werden. Die empfindlichen Knospen sollten Sie bei warmen Speisen immer erst ganz am Schluss hinzugeben. Sie sind bei vielen mediterranen Speisen ein Muss, zum Beispiel bei Vitello tonnato. Die würzige Note ist auch gefragt bei Steak Tatar oder dem Klassiker Königsberger Klopse. Übrigens: Auch die Lake oder das Einweichwasser können Sie zum Würzen verwenden!
Kapern - Aufbewahrung:
Luftdicht verschlossen sind Kapern nahezu unbegrenzt haltbar. Angebrochene Gläser sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren und darauf achten, dass die Knospen stets mit Flüssigkeit bedeckt sind.
Kapern - Ernährung:
Für den scharfen Geschmack sind Senföle verantwortlich, die den Appetit und die Verdauung anregen.