Viel Inhalt, kleine Fläche

Doppeldecker-Airfryer: Ninja Double Stack XL im Test

Keinen Platz für einen breiten Airfryer? Dann stell ihn einfach hochkant. So ungefähr muss der Entstehungs-Gedanke hinter dem Ninja Double Stack XL gewesen sein. Ob diese Doppeldecker-Idee aufgeht, habe ich für dich getestet.

Ninja Double Stack XL im großen Test
Knusprige Hähnchenbrust, goldgelbe Pommes, leckere Brownies und alles gleichzeitig fertig? Der große Ninja Double Stack XL soll es möglich machen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
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Anstatt die Schubladen nebeneinander anzuordnen, hat Ninja sie beim Double Stack XL übereinander platziert. Was das bringt? Mehr Platz in deiner Küche! Ganz nach dem Prinzip Hochhaus braucht der Airfryer so weniger Standfläche – bei gleichem Fassungsvermögen.

Zusätzlich bietet das Hochkant-Design Raum für bis zu vier Gerichte gleichzeitig. Ob der Double Stack XL dabei genauso gute Ergebnisse liefert, wie seine breiten Kollegen, habe ich für dich getestet.

Übrigens: Nach welchen Kriterien wir testen, erfährst du in unseren Testrichtlinien.

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Doppeldecker-Airfryer
Ninja Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU
Ninja Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU
Unsere Bewertung:
4,1 /5

Was ist das Besondere am Ninja Double Stack XL?

1. Heizeinheit hinten

In den meisten Airfryern befindet sich das Heizelement oben, über den Lebensmitteln. Beim Ninja Double Stack XL ist das nicht möglich. Deshalb wandert hier die Heizquelle in die Rückwand. 

Beim Herausnehmen der Garkörbe sieht man die rund angeordneten Heißstäbe sehr deutlich – einer hinter jeder Schublade. Damit die warme Luft der Heißluftfritteuse dennoch alle Lebensmittel erreicht, sind die Rückseiten der Schubladen perforiert.

Ninja Double Stack XL im großen Test: Das Innenleben
Alle Besonderheiten des Ninja Double Stack XL auf einen Blick. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

2. Schubladen liegen übereinander

Durch seine Doppeldecker-Form soll der Ninja Double Stack XL weniger Arbeitsfläche in Beschlag nehmen, stimmt das? Optisch erinnert der Ninja Double Stack XL an einen wuchtigen Kaffeevollautomaten und tatsächlich nimmt er in meiner Küche ähnlich viel Raum ein.

Auch im direkten Vergleich zu meinem alten Ninja Foodi Dual Zone AF300EU zeigt sich in der Breite ein deutlicher Unterschied und dabei hat der Ninja Double Stack XL sogar größere Schubladen (4,75 L gegen 3,8 L).

Ninja Double Stack XL im großen Test: Die neuen Schubladen im Vergleich zu denen meines alten Airfryers
Der direkte Vergleich: Eine Schublade des Ninja Double Stack XL (links) und meines alten Ninja Foodi Dual Zone AF300EU (rechts). Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

3. Platz für insgesamt vier Gerichte

Du kannst die Schubladen des Ninja Double Stack XL zusätzlich in eine obere und einen unteren Bereich unterteilen. Dafür nutzt du entweder eines der mitgelieferten Grillroste, oder die Knusperbleche, auf denen Schnitzel, Pommes und Co. besonders gut gelingen sollen. 

Durch diese Erweiterungen könntest du zum Beispiel in einer Schublade Brokkoli und Hähnchenbrüste gleichzeitig zubereiten. Das verdoppelt den Garraum und du nutzt den Platz in den Schubladen noch besser.  Das ist nur möglich, weil beim Double Stack die Wärme nicht von oben, sondern von hinten kommt. Ähnlich wie bei der Umluftfunktion im Backofen – nur viel komprimierter.

Perfekt braune Ergebnisse? Nur bedingt

Über mehrere Wochen habe ich den Ninja Double Stack XL in meiner Küche getestet und darin verschiedene Gerichte zubereitet. Von der Tiefkühlpizza bis zum Festessen mit Freunden war alles dabei – sogar gebacken habe ich mit der Heißluftfritteuse von Ninja.

Dabei fiel mir auf: Der Ninja Double Stack XL verteilte die heiße Luft in den Garkörben nicht so gleichmäßig wie mein altes Airfryer-Modell (Ninja Foodi Dual Zone AF300EU). Egal, welche Gerichte ich zubereitete, vorne in der Schublade garten die Lebensmittel immer schneller als weiter hinten. Darum musste ich sie häufiger durchschwenken oder umpositionieren. Bei manchen Lebensmitteln war das jedoch schwierig und leider hat der Ninja Double Stack keine Wendeerinnerung, so wie manche Konkurrenzmodelle.

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Ninja Double Stack XL im großen Test: French Toast aus dem Airfryer
Vorne war mein French Toast deutlich brauner als weiter hinten. Wenden und umpositionieren war mit dem weichen Brot leider kaum möglich. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Ninja Ninja Double Stack XL im großen Test: Vergleich zu Ninja Foodi Dual Zone AF300EUDouble Stack XL im großen Test: French Toast aus dem Airfryer
Der direkte Vergleich zu meinem alten Ninja Foodi Dual Zone AF300EU. In der Breite spart der Double Stack XL hier eindeutig einige Zentimeter. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Ninja Double Stack XL im großen Test: Frühstück aus dem Airfryer
Ein leckeres Frühstück aus der Heißluftfritteuse mit Bacon und French Toast. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Ninja Double Stack XL im großen Test: Einzelteile in der Spülmaschine
Nach den Tests wanderten die Schubladen und Gitter einfach in die Spülmaschine. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe
Ninja Double Stack XL im großen Test: Pizza aus der Heißluftfritteuse
Sogar eine ganze Pizza passt in den Double Stack XL. Allerdings nur zerteilt und auf zwei Schubladen aufgeteilt. Dafür war die Pizza knuspriger und schneller fertig als die aus dem Ofen. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Außerdem sorgen die größeren Schubladen dafür, dass Lebensmittel etwas länger brauchen. Meine Pommes mussten beispielsweise 5–10 Minuten länger im Double Stack bleiben als bei meinem alten Ninja-Airfryer.

Dennoch finde ich, dass sich der Double Stack XL durch sein platzsparendes Design, die vielen Funktionen und das große Fassungsvermögen gut als Ofenersatz oder Erweiterung eignet. Beispielsweise im Camper, in der Ferienwohnung oder in sehr kleinen Küchen.

Pommes aus dem Double Stack

Um zu testen, wie schnell und wie knusprig der Ninja Double Stack XL „frittiert“ gab es zunächst den Klassiker: Pommes – selbstgemacht und tiefgekühlte im Vergleich. Jeweils 500 g aufgeteilt in beide Schubladen. 

Das hat mir gefallen: Für die Zubereitung brauchte ich tatsächlich weniger Öl. Ein bis maximal zwei Esslöffeln kamen an die selbstgemachten Kartoffelspalten. Für gute Ergebnisse aus dem Ofen brauche ich normalerweise die doppelte Menge. Die Tiefkühlpommes sollten sogar ganz ohne Öl auskommen. Das funktionierte hervorragend. Beides wurde braun und leicht knusprig, ohne in Fett zu baden.

Ninja Double Stack XL im großen Test: Pommes
Selbstgeschnittene Kartoffelspalten und Tiefkühlpommes, beides braun und knusprig – aber nicht ganz so wie aus der Fritteuse. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Dabei half auch die „Max-Crisp-Funktion“, mit der der Double Stack stolze 240 °C erreicht. Die meisten Konkurrenz-Modelle kommen maximal auf 200 °C.  Ein paar Minuten am Ende des Garvorgangs gaben den Pommes extra viel Knusprigkeit. Mit Pommes aus der Fritteuse konnten sie geschmacklich nicht mithalten. 

Die klassischen Ofen-Pommes schlug der Airfryer jedoch problemlos: Meine selbstgemachten Pommes brauchten ungefähr 35 Minuten im Airfryer. Die tiefgekühlten, knapp 20. Zum Vergleich: Mein Backofen benötigte für die gleiche Menge Tiefkühlpommes 28 Minuten. Der Airfryer ist also wirklich schneller als der Backofen.

Ninja Double Stack XL im großen Test: Vergleich Pommes aus dem Ofen
Zum Vergleich, die gleiche Menge Tiefkühlpommes aus dem Backofen – diese brauchten einige Minuten länger. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Ein weiterer Vorteil – die Pommes waren, um einiges leichter zu wenden (was für knusprige Pommes unerlässlich ist). Einfach die Schublade herausziehen, mit etwas Kraft aus dem Handgelenk schwenken, oder mit einem Bratenwender (aus Holz oder Silikon) durchmischen und weiter geht’s. Das ist bei Ofen-Pommes deutlich mühsamer.  

Ich backe Brownies und panierte Hähnchenbrust

Nicht nur heißluftfrittieren und garen, auch backen und dörren kannst du mit dem Ninja Double Stack XL – das musste ich natürlich testen, mit leckeren Schokoladen-Erdnuss-Brownies.

Den meisten Airfryer fällt es schwer, in zwei Schubladen unterschiedliche Temperaturen konstant aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund gab es zu meinen Brownies (150 °C) panierte Hähnchenbrust (bei 200 °C).

Im Video siehst du, wie meine Hähnchenbrust in der Heißluftfriseuse etwas ungleichmäßig gegart wurde. Doch durch mehrmaliges Wenden bekam ich letztendlich ein schön einheitliches Ergebnis. 

Video Platzhalter
Video: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Die Brownies mussten etwa 15 Minuten länger in den Airfryer. Dank der „Sync-Funktion“ konnte ich aber beides gleichzeitig in den Garkörben verstauen. Der Double Stack sorgt automatisch dafür, dass beide Gerichte zur gleichen Zeit fertig gegart werden.

Für meinen Test bedeutete das: während die Brownies in der unteren Schublade schon backten, passierte in der oberen erst einmal nichts. Ein guter Moment, um die Isolierung der Schubladen zu testen. Während in der unteren Schublade 150 °C herrschten, blieb die obere so kühl, dass ich meine Hand ohne Probleme auf den Schubladenboden legen konnte – Test bestanden. 

Ninja Double Stack XL im großen Test: paniere Hühnerbrust und Brownies
Hauptgericht und Nachtisch – dank der „Sync-Funktion“ gleichzeitig fertig gegart. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Die Ergebnisse: Erstaunlich gut. Die Brownies waren innen weich und fluffig – das hatte ich nicht erwartet. Allerdings war die Kruste für Brownies knuspriger als gewöhnlich. Das schmeckte nicht schlecht, nur ungewohnt. Auch das Hähnchen hatte eine knusprige Panade und war innen noch saftig. Für die richtige Bräunung auf allen Seiten musste ich sie aber mehrfach wenden und neu positionieren.

Franziska Hoppe Redakteurin bei LECKER.de - Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Mein Tipp

Die heiße Luft im Airfryer trocknet die Brownies etwas stärker aus als im Backofen. Meine Lösung: Stelle (falls der Platz es zulässt) ein ofenfestes Gefäß mit etwas Wasser mit in die Schublade.

Ein ganzes Menü aus dem Ninja Double Stack XL

Bis zu acht Personen kannst du mit dem Ninja Double Stack XL bekochen. Für meinen letzten Test lud ich daher einige Freunde ein - für ein Menü aus dem Airfryer. Auf der Speisekarte: Überbackene Aubergine, panierter Tofu, gebackene Zucchinischeiben und Knoblauchbrot. Alles gemeinsam auf vier Ebenen zubereitet.

Das hieß für mich vorplanen. Welche Lebensmittel sollen zusammen in eine Schublade und was kommt darin nach oben und was nach unten? Letztendlich entschied ich mich dafür den panierten Tofu und die Aubergine in die unteren Bereiche der Schubladen zu legen, da sie länger garen müssen. Denn sollte das untere Gericht früher fertig sein, müsste ich zuerst das darüberliegende Gitter mitsamt Zutaten herausnehmen – ein heißes Unterfangen, dass ich gerne vermeiden wollte.

Ninja Double Stack XL im großen Test: Knoblauch-Röstbrot
Knapp, aber es passt: Eine gegarte Aubergine getoppt mit Hack und Feta und darüber Knoblauch-Röstbrot. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Während der Zubereitung waren wir alle überrascht, wie viel Essen gleichzeitig in die Etagen-Schubladen passten – sogar ein gesamtes aufgeschnittenes Ciabatta. So war innerhalb von 50 Minuten alles auf dem Tisch. In meinem kleineren Airfryer hätte das viel länger gedauert, da ich erst hätte warten müssen, bis ein Gericht fertig ist, bevor ich das nächste beginne.

Einziger Nachteil: Waren die Garkörbe in zwei Etagen unterteilt, wurde Wenden und Schwenken um einiges schwerer – besonders die Lebensmittel in der unteren Etage ließen sich kaum bewegen. Ein Problem, da der Double Stack ungleichmäßig bräunt.

Ninja Double Stack XL im großen Test: Zucchini und panierter Tofu
Hier bewegte sich nichts: Trotz mehrmaligem Schütteln blieben die Tofustücke auf der unteren Etage an Ort und Stelle. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Dennoch kamen die Ergebnisse bei meinen Freunden sehr gut an. Besonders das Knoblauchbrot war lecker und goldbraun. Auch die Tofu-Panade wurde knusprig und die Aubergine war laut meiner Freunde schneller und besser gegart als im Ofen.

Das solltest du über den Double Stack wissen

Durch die in der Rückwand liegen Heizeinheiten, kommen in der Tiefe einige zusätzliche Zentimeter dazu. Man muss also damit rechnen, dass der Double Stack auf einer schmalen Arbeitsplatte weiter nach vorne ragt. Zudem ist der Ninja Double Stack XL schwerer als meine alte Ninja Foodi Dual Zone AF300EU (10,3 kg gegen 8,2 kg).

Das Bedienfeld ragt beim Double Stack mindestens zehn Zentimeter über den rechten Rand hinaus. Dadurch wirkt das Modell etwas breiter, als er müsste. Die Platzierung hat aber seinen Grund. Die heiße Abluft aus der doppelstöckigen Heißluftfritteuse entweicht über zwei Schlitze auf der hinteren rechten Seite.

Daher sollte sich unmittelbar rechts vom Double Stack nichts befinden – keine Wand und auch kein weiteres Gerät.

Ninja Double Stack XL im großen Test: Seitenansicht
Von der Seite sieht man die Abluftschlitze und das Heizelement des Ninja Double Stack XL sehr gut. Foto: LECKER.de/ Franziska Hoppe

Das überstehende Bedienfeld sorgt also für einen gewissen Sicherheitsabstand. Das macht die richtige Platzierung jedoch komplizierter als bei einem klassischen Airfryer, wo die Abluft meist oben oder hinten entweicht. 

Sehr kleinteilige oder flüssige Lebensmittel wie beispielsweise Reis oder Kuchenteig solltest du nicht zu hoch in die perforierten Schubladen einfüllen, da sie sonst durch die Löcher in der Rückwand fallen könnten. Eine Alternative für solche Gerichte sind zusätzliche Silikon-Formen für den Airfryer.

Zahlen und Fakten

Größe

38,5 x 28 x 47 cm (HxBxT)

Gewicht

10,3 kg

Fassungsvermögen

9,5 L (4,75 pro Fach)

Programme

1. Max Crisp, 2. Heißluft-Frittieren, 3. Braten, 4. Aufwärmen, 5. Dörren, 6. Backen

Temperaturen

40 °C bis 240 °C

Kabellänge

0,89 m

Leistung

2470 W

Fazit

Der Double Stack XL Airfryer konnte mich vor allem durch sein schlankeres Design und das gleichzeitig große Fassungsvermögen überzeugen. Insbesondere für kleine Küchen oder mobile Anwendungen wie im Camper oder in Ferienwohnungen ist das sehr praktisch.

Die Möglichkeit, bis zu vier Gerichte gleichzeitig zuzubereiten, macht ihn zudem vielseitig einsetzbar – von knusprigen Pommes über gebackene Brownies bis hin zu vollständigen Menüs für mehrere Personen.

Allerdings war die Leistung der Heißluftfritteuse nicht ganz so beeindruckend, wie ich es von Ninja gewohnt bin. Eine ungleichmäßige Bräunung und längere Zubereitungszeit sind mir in meinen Tests unschön aufgefallen.

Wer jedoch auf platzsparendes Design, ein großes Fassungsvermögen und Multifunktionalität Wert legt und kleinere Kompromisse eingehen kann, dem kann ich den Ninja Double Stack XL empfehlen.

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