Polenta - köstlicher Maisgrieß

Bei traditioneller Zubereitung muss Polenta eine Stunde lang gerührt werden - zum Glück gibt es den Maisgrieß aber auch vorgegart! Er gehört in vielen europäischen Ländern wie Österreich, Italien oder Rumänien zur regionalen Küche und kann nicht nur herzhaft, sondern auch süß genossen werden.

Polenta ist ein fester Bestandteil der norditalienischen Küche.
Polenta enthält viel Eisen und Kieselsäure.
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Polenta – Herkunft:

Schon die alten Römer kannten Polenta. Damals wurde der Brei allerdings nicht aus Mais, sondern aus Dinkel, Hirse oder Kichererbsenmehl hergestellt. Auch Varianten aus Gerste und einer alten Weizenart sind überliefert. Nachdem Christoph Kolumbus im 16. Jahrhundert die Maispflanze in der Karibik entdeckt und nach Europa gebracht hatte, wurde Polentabrei aus Maiskörnern in vielen europäischen Ländern populär, da er nicht nur preisgünstig, sondern auch extrem sättigend ist. Besonders die norditalienische Küche ist ohne Polenta kaum vorstellbar. 

Polenta – Einkauf/Saison:

Polenta besteht in der Regel aus Maisgrieß, welcher aus dem Mehlkörper des Maiskorns gewonnen wird. In Österreich und Italien sind auch Polenta-Varianten aus Buchweizen- und Esskastanienmehl bekannt. Maisgrieß ist ganzjährig in Supermärkten erhältlich. Ist der Grieß vorgedämpft, verkürzt sich die Kochzeit erheblich.

Polenta – Verwendung:

Die Zubereitung einer traditionellen Polenta ist zeitintensiv. Die gewünschte Menge an Maisgrieß muss nach und nach in kochendes Salzwasser eingestreut und zu einem Brei gekocht werden. Dabei ist entscheidend, dass die Masse permanent gerührt wird, damit der Grieß nicht anbrennt und die gewünschte Konsistenz ohne Klumpenbildung erreicht wird. Sie können nach Belieben Butter oder Olivenöl zugeben. Die fertige Polenta wird anschließend auf ein feuchtes Holzbrett gegeben und mit einem dünnen Faden in Scheiben geschnitten. Die nahrhaften Scheiben können Sie nach Belieben noch anbraten.

Einfacher geht die Zubereitung einer Instant-Polenta. Die Grießkörner sind schon vorgedämpft und benötigen deshalb bedeutend weniger Kochzeit. In der Küche ist Polenta vielseitig einsetzbar: Als Dessert ist Maisgrieß ein wahrer Gaumenschmaus. Verwenden Sie dann statt Salzwasser einfach Milch zum Kochen. Herzhaft schmeckt Polenta zu Pilzen oder als Pizza, bei der der Boden aus dem Brei hergestellt wird. Dazu den Maisgrieß nach Packungsanweisung kochen, mit Sahne mischen und auf ein gefettetes Backblech streichen. Polenta-Boden nach Belieben belegen und ca. 15 Minuten im heißen Ofen überbacken. Hier geht's zum Rezept für Polenta-Pizza mit Spinat und Gorgonzola >>

Polenta-Pizza
Polenta-Pizza mit Spinat und Gorgonzola

Polenta – Aufbewahrung:

Im Kühlschrank ist gekochte Polenta bis zu drei Tage lang haltbar. Ungekühlt sollten Sie den Maisbrei innerhalb eines Tages aufbrauchen. 

Polenta – Ernährung:

Polenta ist kohlenhydratreich und dadurch extrem sättigend. 100 Gramm enthalten ungefähr 140 Kilokalorien. Der dezente Geschmack macht Polenta, ähnlich wie Reis oder Nudeln, zu einem idealen Grundnahrungsmittel, das allerdings nur wenige Nährstoffe enthält. Im Maisbrei nachgewiesen sind aber zum Beispiel Eiweiß, Magnesium, Kalium und Kieselsäure. Maisbrei ist frei von Gluten und eignet sich deshalb für Menschen, die an einer Unverträglichkeit gegen das Klebereiweiß leiden.