Verquirlen - mit Gabel, Schneebesen oder Mixer
Beim Verquirlen werden Flüssigkeiten oder Eier stark verwirbelt und gut durchgemischt. Sind trockene Zutaten mit im Spiel, sorgt diese Technik für ein klümpchenfreies Ergebnis. Durch Verquirlen wird zudem auf Wunsch viel Luft in die Masse gerührt.
Der Begriff Verquirlen geht auf das germanische Wort für "drehen, rühren" zurück. In der Botanik bezeichnet ein Quirl die sternartige Anordnung von drei oder mehr Blättern beziehungsweise Ästen an einem Knoten – dem ähnelten auch die Urformen des gleichnamigen Küchengeräts. Frühe Ausführungen trugen passenderweise die Bezeichnung "Astquirl". Dabei handelte es sich um einen Holzstiel, an dessen unterem Ende etwa ein halbes Dutzend dünne, kurze Stäbe wie Äste angebracht waren. Auch in der praktischen Anwendung machten diese Quirle dem Wortursprung alle Ehren. Der Stiel wurde zwischen den Handflächen gehalten und rasch hin- und hergezwirbelt.
Eier verquirlen für Rührei oder Arme Ritter
Dieses althergebrachte Modell ist heute noch verbreitet, oft mit einer Halbkugel am unteren Ende. Die meisten Köche aber verwenden zum Verquirlen Gabel, Schneebesen oder die Quirle des Handrührgeräts – je nachdem, wie sorgfältig die Zutaten miteinander vermischt werden sollen. Für einfaches Rührei reicht es aus, die in einer Tasse aufgeschlagenen Eier samt Salz, Pfeffer und nach Geschmack auch Kräutern einfach kurz mit einer Gabel zu verquirlen. Dabei verbinden sich Dotter und Eiweiß zu einer einigermaßen einheitlichen Masse. Kommen dann noch Milch oder Sahne hinzu, haben Sie eine leckere Mischung für Aufläufe oder zum Aufsaugen für altbackenes Weißbrot, das in der Pfanne zu köstlichen Armen Rittern wird.
So wird's besonders luftig
Ist ein homogeneres Ergebnis gewünscht oder sind auch mehlige Zutaten mit im Spiel, greifen Sie lieber zu Schneebesen oder Elektrogerät. Auf diese Weise vermeiden Sie Klümpchen im Teig, die beim einfachen Rühren mit einem Löffel oder Spatel leicht entstehen. Besonders beim Verquirlen mit einem Handrührgerät gelangt dank der starken Verwirbelung zudem viel Luft in die Masse. Sie wird dann schaumig. Diese winzigen Luftbläschen machen Mousse au Chocolat, Biskuitboden oder Pfannkuchen wundervoll luftig. Beim Herstellen von Rührteig werden oft anfangs Butter und Zucker schaumig geschlagen, bevor die weiteren Zutaten hinzukommen.
Tipp: Beim Verquirlen von dünnen Flüssigkeiten besteht hohe Spritzgefahr. Hohe Rührbecher mit geringem Durchmesser verringern dieses Risiko. Es gibt auch Modelle mit einem speziellen Spritzschutz-Deckel. Kleinere Mengen können Sie genauso gut durch Verschütteln in einem verschließbaren Gefäß mischen. Wenn Sie dagegen mit Eischnee oder geschlagener Sahne hantieren, ist Verquirlen fehl am Platze! Vorsichtiges Unterheben sorgt dafür, dass die schaumigen Massen soviel Luft wie möglich behalten.