Redaktionstest

Kenwood MultiPro OneTouch im Test – starke Leistung in kompakter Form

Kompakt, aber oho! Für eine Küchenmaschine ist die Kenwood MultiPro OneTouch ein kleines Platzwunder. Im Test hat sie außerdem mit einer Funktion ganz besonders überzeugt.

Die Kenwood MultiPro OneTouch Küchenmaschine mit Saftaufsatz auf einer Küchenzeile
Mit einer Küchenmaschine frischen Orangensaft pressen? Die kompakte Kenwood MultiPro OneTouch überrascht mit vielseitigen Alltagsfunktionen. Foto: LECKER.de/Julia Hager
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Auf Knopfdruck mixen, zerkleinern, kneten und nebenbei auch noch Smoothies zubereiten oder frischen Orangensaft pressen? Klingt für mich nach dem Küchenhelfer fürs Leben – und wird mit der Kenwood MultiPro OneTouch wahr. Ich teste die kompakte Küchenmaschine und spare fortan ordentlich Zeit beim Kochen und Backen – und jede Menge Nerven beim Zerkleinern von Datteln.

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Kleine Alltagsheldin
Kenwood MultiPro OneTouch Kompakt-Küchenmaschine
Kenwood MultiPro OneTouch Kompakt-Küchenmaschine
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Unsere Bewertung:
4,5 /5

Die Kenwood MultiPro OneTouch erinnert mich auf den ersten Blick in ihrer Form eher an einen Blender oder Standmixer. Dank ihres Zubehörs ist das kompakte Gerät dennoch eine vollwertige Küchenmaschine. Perfekt für kleine Küchen und Arbeitsflächen – und den Alltag, da sie die ganze Zeit auf der Küchenfläche stehen kann und nicht erst umständlich aufgebaut werden muss.

Der Motor sitzt unten im Gerät. Zubehör, wie etwa Rührschüssel oder Blender, werden oben aufgesteckt. Den Blender lasse ich tatsächlich fortan rund um die Uhr dran. Zum einen bin ich großer Smoothie-Fan, zum anderen lassen sich viele Alltags-Rezepte wie etwa Suppen auch fix im Blender mixen, wie ich mit der Zeit festgestellt habe.

Besonders begeistert hat mich auch der Doppelschneebesen. Flink aufgesteckt, schlägt er souverän Sahne oder Eischnee, ohne dass die Maschine wackelt: dank der kompakten Basisstation hat der Schneebesen immer einen stabilen Halt.

Übrigens: In unseren Testrichtlinien findest du Informationen dazu, nach welchen Kriterien wir bei LECKER.de testen.

Alle Funktionen der Kenwood MultiPro OneTouch

Die Kenwood verfügt über sechs OneTouch-Voreinstellungen, die mit nur einem Knopfdruck direkt loslegen. Konkret geht es um diese bewährten Programme für den Alltag, die gleichbleibend gute Ergebnisse beim Mixen, Pürieren oder Kneten liefern sollen:

  • Dough (für Brot-, Brötchen- oder Pizzateig)

  • Mix (zum Mixen von Saucen, Kuchen- oder Waffelteig und mehr)

  • Puree (zum Pürieren)

  • Ice Crush (zum Zerkleinern von Eis, für Frozen Drinks oder Slush-Eis)

  • Blend (für Smoothies, Shakes oder Suppen)

  • Clean (zum Reinigen des Blenders)

Selbstverständlich kannst du auch abseits der OneTouch-Programme individuell mixen oder zerkleinern: High, Medium, Low oder Pulse? Für einen erfolgreichen Start liefert die umfangreiche Anleitung eine gute Orientierung für jedes Lebensmittel oder Wunschrezept.

Optimale Ergebnisse mit wenigen Programmen

Andere Küchenmaschinen verfügen meist über acht bis neun Programme, die Kenwood über lediglich vier. Kann das gut gehen? Etwas skeptisch teste ich die Maschine etwa beim Schlagen von Eischnee, laut der Anleitung wird dieser in nur einer Geschwindigkeit geschlagen – und werde nicht enttäuscht. Nur ein Beispiel dafür, dass sie auch mit wenigen Automatikeinstellungen sehr gute Ergebnisse liefert.

Eischnee in einem Plastikbehälter
Der Eischnee kann sich wahrlich sehen lassen und ist dank der Kenwood Küchenmaschine im Nu geschlagen. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Starke Leistung in sehr kompakter Form

1,5-Liter-Standmixer und Drei-Liter-Küchenmaschine in einem Gerät? Das schafft die Kenwood dank kompakter Basisstation und dem Wechselspiel aus aufsetzbarer Drei-Liter-Schüssel und dem 1,5-Liter-Blender. Der Motor arbeitet bei allen Programmen und Funktionen stark und schnell. Keine der Voreinstellungen, genau wie das Mixen, Zerkleinern oder Rühren mit Hilfe der High-/Medium-/Low-Funktion, dauern länger als vier Minuten.

Die Lautstärke empfinde ich als sehr moderat. Ich werfe die Küchenmaschine zwar nicht am Sonntagmorgen um sieben an oder wenn mein Kind gerade eingeschlafen ist – doch da der Motor mit viel Leistung arbeitet, erscheint mir die Lautstärke angemessen.

Das Zubehör der Kenwood MultiPro OneTouch

  • Rührschüssel (3 Liter)

  • Standmixer-Behälter (1,5 Liter)

  • ExpressServe-Aufsatz

  • Edelstahlscheiben zum Schneiden und Reiben (2 mm, 4 mm)

  • Eversharp-Edelstahlmesser

  • Zitruspresse

  • Knethaken

  • Doppelschneebesen

  • Spatel

  • Smoothie-To-Go-Becher

  • SmartStore-Tasche

  • Wiegeschale

Raspeln und Zerkleinern

Für das Zerkleinern und Raspeln von Obst und Gemüse habe ich die Wahl zwischen zwei wendbaren Schneid-/Reibescheiben aus Edelstahl, mit einer Stärke von 4 mm oder 2 mm. Wendbar bedeutet: je nachdem, ob gerieben oder geschnitten werden soll, wird die Edelstahl-Scheibe entsprechend passend eingesetzt. Den sprichtwörtlichen Dreh habe ich, auch dank der Anleitung, sehr schnell raus. Für Karotten, Zucchini oder Kartoffeln setze ich die 4mm-Scheibe ein, bei Äpfeln oder Gurke kommt die 2mm-Scheibe zum Einsatz.

Zwei Schüsseln mit geraspelter Zucchini und Karotte auf dunklem Untergrund
Karotten, Zucchini, Gurke oder Apfel – so flink habe ich händisch noch nie geraspelt. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Für eine Gemüsesuppe zerkleinere ich im Handumdrehen Zucchini, Zwiebeln und ein Bund Suppengrün – die Rührschüssel bietet ausreichend Platz für alle Zutaten und ich muss zwischendurch nichts umständlich umfüllen.

Mein Tipp: Extra-Schnelligkeit

Zerkleinertes Gemüse oder Obst landet dank des ExpressServe-Aufsatzes auch direkt auf dem Teller oder in der Schüssel. In meinem Alltag eignet er sich gut für Salate, Bowls oder wenn ich die Zutaten in einzelnen Schüsseln auf dem Esstisch servieren möchte.

Neben dem schnellen Scheiden von Gemüse, treibt mich in der Küche vor allem ein Thema um: Raspeln! Und das am liebsten ohne viel händischen Aufwand. Als Mama möchte ich, dass mein Kind im Alltag möglichst Snacks ohne Industriezucker isst – Ausnahmen natürlich nicht ausgeschlossen. Besonders gerne greife ich etwa auf Apfel-Gries-Waffeln zurück, die immer gut ankommen. Die passende Reibescheibe für Äpfel ist schnell eingesetzt und ohne viel Aufwand reibt mir die Kenwood drei Äpfel in weniger als einer Minute.

Die Kenwood MultiPro OneTouch auf einer Küchenzeile befüllt mit Apfelrieb
Beim Reiben von Äpfeln für Waffelrezepte & Co. spare ich fortan ordentlich viel Zeit. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Klebrige Datteln zerkleinern

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Dattelmus in einer rosa Schüssel
Kann denn Dattelmus Liebe sein? Endlich kann ich alle meine Lieblingsrezepte mit Dattelmus fix zubereiten. Foto: LECKER.de/Julia Hager
Eine Klinge mit minimalen Lebensmittelrückständen
Die Klinge weist kaum Rückstände auf und ist ruckzuck gereinigt. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Nächste Challenge: Neben Äpfeln greife ich oft auf Datteln als alternatives Süßungsmittel zurück, etwa für selbstgemachte Energiebällchen oder Müsliriegel. Leider landete in der Vergangenheit ein Großteil der Datteln stets im Messer meines Pürierstabs und es war eine sehr klebrige Angelegenheit, weswegen ich beim Lesen von Rezepten und der Angabe "zerkleinerte Datteln" mittlerweile nervöses Augenzucken bekam. Umso gespannter bin ich auf meinen Versuch, Datteln mit der Küchenmaschine zu zerkleinern.

Ich entkerne die Datteln, zerschneide sie grob, setze den Eversharp-Edelstahlmesser-Aufsatz in den Drei-Liter-Behälter ein, drücke die High-Taste – und nach knapp 60 Sekunden habe ich alle Datteln zerkleinert. Ganz ohne Rückstände am Messer kann ich sie als eine Dattelmasse aus dem Behälter entnehmen. Für mich ein wahrer Gamechanger! Die sich schnell drehenden Messer erledigen hier beachtlich effektiv ihren Job.

Dattelmus in einer rosa Keramikschüssel
Kann denn Liebe Dattelmus sein? Mit der Kenwood Küchenmaschine bereite ich diesen fortan unkompliziert zu. Foto: LECKER.de/Julia Hager
Eine Klinge mit minimalen Speiseresten
Die Edelstahl-Klinge weist wenig Speisereste auf und lässt sich im Nachgang schnell reinigen. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Die Mix-Funktion im Test

Das voreingestellte Mix-Programm ist die Kernfunktion der Kenwood-Maschine. Dafür setze ich fix die Drei-Liter-Rührschüssel und den Eversharp-Edelstahlmesser-Aufsatz ein. Den Startschuss mache ich im Test mit einem klassischen Bananenbrot.

Natürlich lassen sich Bananen auch einfach zerdrücken. Ich habe sie aber immer schon maschinell zerkleinert, auch vor den Zeiten einer Küchenmaschine in meinem Haushalt – mit dem Pürierstab. So kann ich garantiert alle Zutaten zu einer geschmeidigen, homogenen Teigmasse rühren. Meine Bananenkuchen kommen mir dadurch am Ende einfach noch einen Tick saftiger vor. Wie wohl das Ergebnis der OneTouch ausfällt?

Ich bin begeistert, die Bananen einfach mit allen Zutaten in den Behälter geben zu können und mir das Pürieren – inklusive Reinigung des Pürierstabes – zu sparen.

Mix oder Dough – was für was?

Auch, wenn Dough (auf Deutsch "Teig") im ersten Moment wie das richtige Programm fürs Kuchenbacken klingt: Diese Funktion ist eher für zähere Teigarten gedacht, etwa Brot- oder Pizza-Teig.

Wähle bei der Kenwood eher die Mix-Funktion für Rührteige – Zutaten wie Bananen, Äpfel, Karotten, Datteln oder Haferflocken kannst du damit fix zerkleinern und mixen.

Neben Bananenbrot backe ich mit Hilfe der Mix-Funktion noch Bananen-Hafer-Muffins, Raw Peanut Riegel, Apfel-Gries-Waffeln und einen Spiegeleikuchen. Speziell bei Waffel-Rezepten, die ich als Mama sehr häufig zubereite, lerne ich das Zusammenspiel aus den wendbaren Edelstahl-Reiben und der Mix-Funktion sehr zu schätzen, denn ich spare wahnsinnig viel Zeit.

Bei der Zubereitung des Blechkuchens frage ich mich zwischendurch allerdings, ob die Teigmasse aus rund 250 Gramm Mehl, einem halben Päckchen Backpulver, vier Eiern, 200 Gramm Zucker und 250 Gramm Butter die Maschine wohl an ihre Belastungsgrenze bringt. Ist der Behälter nicht viel zu voll? Meine Sorgen sind aber unbegründet: Alle Zutaten werden souverän in zwei Minuten gemixt und landen anschließend als geschmeidige Teigmasse auf dem Backblech.

Cremige Pastasauce mit nur einem Knopfdruck mixen

Doch genug von Kuchen, Waffeln und kindgerechten Snacks, denn ich liebe Pasta und könnte mich gut auch nur von dieser ernähren – sofern die Saucen variieren. Auch da ist die Kompakt-Küchenmaschine eine große Hilfe und ich kann sagen: Pastafans aufgepasst, cremiger wird es nicht!

Ich gebe eine Avocado, etwas Knoblauch und eine Packung Feta in die Drei-Liter-Schüssel, füge zum Schluss einen Schuss Pastawasser sowie Zitrone hinzu und wähle die Mix-Funktion. Nach nur 60 Sekunden ist meine Pastasauce fertig und genau so, wie sie sein soll: Diese Cremigkeit habe ich mit einem Pürierstab nie hinbekommen. Auch hier sorgt das Zusammenspiel aus scharfen Messern und hoher Motorkraft also für ein perfektes Ergebnis.

Blend-Funktion für Säfte, Smoothies und mehr

Bei Küchenmaschinen denke ich als erstes an Kochen und Backen, nicht an Smoothies oder gar frisch gepressten Orangensaft (wobei ich beides sehr zu schätzen weiß und im Alltag nicht missen möchte). Ein Gerät, das aber auch noch diese Bedürfnisse abdeckt, lässt mein Herz direkt höherschlagen.

Um die Blend-Funktion für Saft zu nutzen kommt wieder der Drei-Liter-Behälter zum Einsatz. Anschließend klicke ich den Saft-Aufsatz mit nur einem Handgriff herauf. Dann presse ich vier Orangen und zwei Zitronen und brauche für knapp 500 Milliliter frischen Saft nicht einmal fünf Minuten. Während des Auspressens muss ich mich immer wieder daran erinnern, keinen Druck auszuüben, denn all das erledigt ja nun die Maschine (in angemessener Lautstärke) fortan für mich.

Eine Küchenmaschine mit Saftpressenaufsatz auf einer Küchenzeile
Frischer Orangensaft ohne händisches Pressen ist mit der Kenwood MultiPro OneTouch ebenfalls möglich. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Einzig die Zeitangabe in der Anleitung stimmt beim Auspressen nicht ganz mit der in meinem Test überein: Ich benötige für das Auspressen einer Orange meist nur um die 60 Sekunden und nicht, wie angegeben, 120 bis 180 Sekunden. Es geht also sogar noch schneller als gedacht! Natürlich sind Orangen aber auch durchaus unterschiedlich groß und saftig.

Smoothies mixen und im-To-Go-Becher mitnehmen

Zeit für einen Smoothie! Der Blender fasst rund 1,5 Liter, ist ruckzuck aufgesetzt und eingeklickt. Im Lieferumfang ist außerdem ein To-Go-Becher enthalten, der die ideale Menge für einen Erwachsenen fasst – so kannst du Smoothies oder Shakes direkt mit zum Sport nehmen. Besonders praktisch: der Smoothie-To-Go-Becher kann ebenfalls direkt auf die Basisstation geklickt und der Smoothie direkt in diesem gemixt werden.

Video Platzhalter
Video: LECKER.de/Julia Hager

Nach einem ersten Testdurchlauf kann ich sagen: Mein Smoothie aus Haferflocken, Mandelmilch, Proteinpulver und TK-Himbeeren ist wunderbar cremig. Mein bisheriger Smoothiemaker hat das nur bedingt geschafft: Das Ergebnis war immer ein wenig zu stückig.

Als ich ein weiteres, diesmal grünes Smoothie-Rezept mit Spinat mixe, überzeugt mich das Resultat ebenfalls. Plus: Ich habe fortan keine halbzerkleinerten Spinatstückchen mehr im Smoothie – ein wahrhaftiger Fortschritt! Der scharfe Edelstahl-Messer-Einsatz überzeugt mich also auch an dieser Stelle auf ganzer Linie.

Ein grüner Smoothie um Kenwood-To-Go-Becher
Fortan ganz ohne Stückchen: mein geliebter grüner Smoothie am Morgen. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Meal Prep für noch mehr Zeitersparnis

Die Füllmenge des Blenders reicht für unseren Haushalt mit drei Personen absolut aus. Bei voller Beladung kann ich sogar direkt noch einen Smoothie für den nächsten Tag vorbereiten – was mich als Meal-Prep-Fan begeistert. Denn schon bevor ich Mama wurde, habe ich mir meine Mahlzeiten oft vorbereitet, um im Alltag Zeit zu sparen und dennoch vollwertig zu essen.

Mit einem Kleinkind überzeugt mich das Meal-Prep-Konzept umso mehr, da ich meine Zeit noch bedachter plane. So wild der Morgen also auch sein mag, mit dem vorbereitetem Smoothie sichere ich mir einen guten Start in den Tag.

Extra-Tipp für den Blender

Die Blend-Funktion eignet sich übrigens nicht nur für Smoothies und Säfte: Ich mixe darin auch Suppen oder Muffins und Waffeln aus nur drei Zutaten. Du brauchst also nicht für alles die Drei-Liter-Schüssel der Kenwood.

Die Püree-Funktion

Die Püree-Funktion nutzt dieselben Einsätze wie das Mix-Programm, in dieser Einstellung arbeitet die OneTouch aber langsamer. Dadurch wird das Ergebnis mehr Püree als cremige Sauce, was je nach Gericht natürlich entscheidend ist. Die Mix-Funktion allein würde nicht ausreichen, um alle gewünschten Konsistenzen abzudecken. 

Zum Testen des Püree-Programms entscheide ich mich als erstes für unser cremiges Hummus-Rezept. Ich setze erst die Drei-Liter-Schüssel auf und dann den Edelstahlmesser-Aufsatz ein. Neben Kichererbsen landen Olivenöl, Zitronensaft, Tahin, etwas Knoblauch und Salz im Mixer, alles wird binnen zwei Minuten zu einer cremigen Masse. Fazit: eindeutig lecker!

Eine Schüssel Hummus auf grauem Hintergrund
Hummus lässt sich dank der Püree-Funktion schnell selbst zubereiten. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Beikost kochen in kurzer Zeit

Schade, dass ich eine Maschine mit dieser Püree-Funktion noch nicht hatte, als mein Kind mit Beikost anfing – und mir, bei aller Liebe, das Pürieren von Fleisch oder Fisch mit dem Pürierstab mitunter ganz schön zu schaffen gemacht hat.

Ich kann mir den Mehrwert einer Küchenmaschine in Situationen wie diesen sehr gut vorstellen. Und muss dabei gar nicht nur an Fisch, Fleisch und den einhergehenden Geruch oder meinen Vegetarismus denken: Selbst das Pürieren von unzähligen Karotten, Kartoffeln oder Pastinaken kostet viel Zeit.

Überzeugt noch nicht ganz: Hefeteig kneten im Dough-Programm

Die Dough-Funktion ist für das Backen von Brot, Brötchen oder Pizzateig vorgesehen. Als Feuerprobe setze ich auf ein klassisches Brotrezept aus Wasser, Mehl, Hefe und etwas Salz. Ich setze dafür die Drei-Liter-Schüssel und den Knethaken ein – und im Betrieb wackelt die Maschine zwar beim Kneten, das Ergebnis kann sich dennoch sehen und vor allem schmecken lassen.

Für das Wackeln der Maschine vergebe ich bei diesem Test tatsächlich den einzigen Minuspunkt. Dieses tritt allerdings lediglich auf, wenn ich "zäheren" Hefeteig kneten möchte. Das ist für mich, die im Alltag eher auf Rührteige setzt, kein Argument gegen diese Küchenmaschine - wer häufig Hefeteig knetet, sollte jedoch vermutlich auf ein anderes Modell setzen.

Sahne und Eischnee schlagen

Zwei Funktionen der Kenwood überzeugen mich beim Thema Backen dennoch besonders: Sahne oder Eischnee schlagen mit Hilfe des Doppelschneebesens. Als leichten Einstieg entscheide ich mich für das Schlagen von Sahne, um in einem weiteren Schritt das Schlagen von Eischnee zu testen.

Ich fülle rund 250 Milliliter Schlagsahne in die Rührschüssel und drücke, wie in der Anleitung vorgegeben, den High-Knopf. Statt der angegebenen 60 bis 90 Sekunden benötige ich dafür rund 120 Sekunden – das kann allerdings auch daran liegen, dass ich kein Sahnesteif verwende, sondern etwas Vanillepuddingpulver als Sahnesteif-Ersatz. Das Ergebnis: Schlagsahne, wie sie sein sollte und die nicht direkt in sich zusammenfällt.

Video Platzhalter
Video: LECKER.de/Julia Hager

Anfänglich sehr, sehr skeptisch und am Ende positiv überrascht bin ich dann beim Zubereiten von Eischnee: Bei zwei Eiern rührt der Doppelschneebesen emsig rund drei Minuten auf Stufe High und liefert ein perfektes, schnittfestes Eischnee-Ergebnis. Mit einem Handrührgerät brauche ich erstens länger und muss zweitens anfangs viel langsamer rühren und erst nach und nach hochschalten – mit einem so guten Ergebnis bei gleichbleibender Geschwindigkeit hätte ich so nicht gerechnet.

Geschlagene Sahne in einer Keramikschüssel
Der Knethaken arbeitet auch bei Sahne oder Eiern souverän und schnell. Foto: LECKER.de/Julia Hager

Handhabung und Reinigung

Alle Aufsätze der Kenwood MultiPro OneTouch lassen sich unkompliziert aufsetzen und rasten ohne große Anstrengung ein. Dann gilt es nur noch, das richtige OneTouch-Programm oder die passende Geschwindigkeit auszuwählen. Mit Hilfe der Anleitung empfinde ich dieses Zusammenspiel und die Bedienung als sehr intuitiv.

Der Lieferumfang ist für mich (im richtigen Maße) umfangreich. Demnach entscheide ich auch sehr schnell, welcher Aufsatz bei mir dauerhaft auf der Basisstation stehen bleibt, was ich in der SmartStore-Tasche verstaue und was auch so seinen Platz in der Küchenschublade finden darf. Tatsächlich sind es bei mir vor allem die scharfen Teile, die ich lieber eingepackt und (kinder-)sicher verstauen möchte: also wendbare Schneid- und Reibescheiben und Edelstahlmesser-Mix-Aufsatz.

Clean-Programm, oder: aufgepasst beim händischen Reinigen

Wenn ich den Blender händisch abwasche, sehe ich immer noch kleine Speisereste in der Schneide. Die kleinen Rillen und Zwischenräume erreiche ich beim besten Willen nicht mit meinen Händen. Zeit, die Clean-Funktion einmal auszuprobieren!

Für diese gebe ich einen Liter Wasser und zwei Spritzer Spüli direkt in den Blender, drücke den Clean-Button – und die Maschine rotiert eine Minute lang vor sich hin. Heraus kommen eine durch und durch saubere Schneide und ein blankes Gefäß. Sehr gut durchdacht!

Der Drei-Liter-Aufsatz zum Mixen, Pürieren, Zerkleinern und Raspeln lässt sich fix per Hand abwaschen, darf aber auch einfach in die Spülmaschine wandern – das gilt übrigens für fast alle Zubehörteile.

Die Ausnahme bilden der Messer-Aufsatz und die wendbaren Edelstahl-Scheiben. Beim händischen Abwaschen dieser scharfen Teile solltest du besser aufpassen, als ich es einmal getan habe: In einem unachtsamen Moment habe ich mich an den Messern geschnitten und bin tagelang mit einem großzügig umpflasterten Daumen herumgelaufen.

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Zahlen & Fakten

Die Kenwood MultiPro OneTouch im Überblick

Größe

27,7 x 22,2 x 42,9 cm

Gewicht

4,85 Kilogramm

Fassungsvermögen

3-Liter-Rührschüssel

1,5 Liter-Blender

Geschwindigkeiten

Low, Medium, High oder Pulse

Ausstattung

One-Touch-Bedienung

Timer-Funktion

Integrierte Waage

Eiscrush-Funktion

Rutschfeste Füße

Sicherheitsverriegelung

Mein Fazit nach dem Testen aller Programme

Der Faktor Zeit spielte für mich beim Kochen schon immer eine große Rolle – seit ich Mama geworden bin, umso mehr. Vor allem unter der Woche möchte ich, dass wir uns zu Hause (ohne viel Aufwand) ausgewogen und lecker ernähren. Genau hier setzt die Kenwood MultiPro OneTouch an: In Windeseile kann ich Gemüse und Obst mit Hilfe der wendbaren Drehscheiben raspeln oder zerkleinern, es dank Mix- oder Püree-Funktion bei Bedarf direkt weiter zu Waffeln, Suppen und weiteren Alltagsrezepten verarbeiten. All meine Arbeitsschritte geschehen wesentlich schneller. Das Mittag- oder Abendessen steht schnell auf dem Tisch und auch beim Vorkochen möchte ich die Kompakt-Küchenmaschine nicht mehr missen.

Zwei besondere Merkmale haben mich bei der Kenwood direkt überzeugt: Der Saftpressen-Aufsatz und der Blender zum Smoothies mixen. Denn so sichere ich uns die tägliche Vitaminzufuhr und spare mir gleichzeitig den Platz für weitere Küchengeräte (etwa Pürierstab, Handmixer oder Smoothie-Maker).

Die Basisstation nicht auch nicht viel Platz ein: Sie steht daher samt Blender-Aufsatz tatsächlich dauerhaft auf meiner Küchenfläche. Für mich eine klare Kaufempfehlung für all diejenigen, die eine Küchenmaschine für den mitunter trubeligen Alltag suchen – und möglichst viele Funktionen in einem Gerät vereinen möchten.