Regrowing - so funktioniert das Gemüse-Recycling

Bloß nicht wegwerfen! Aus den Gemüseabfällen von Möhre, Fenchel und Co. kann dank Regrowing wieder frisches Grün gezogen werden. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie einfach der Food-Trend funktioniert. 

Regrowing
Zartes Grün aus Gemüseresten ziehen - so geht Regrowing Foto: House of Food / Bauer Food Experts KG
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Was ist Regrowing?

Der englische Begriff "Regrowing" heißt so viel wie "nachwachsen lassen". Dahinter verbirgt sich das Prinzip des Gemüse-Recycling. Es geht darum, dem Zero-Waste-Gedanken zu folgen und Gemüsereste nicht in den Müll zu werfen, sondern sie neu austreiben zu lassen. Das nachwachsende Grün kann dann wieder zum Kochen verwendet werden. 

Das brauchst du fürs Regrowing

Um Gemüsereste zuhause zu recyceln, brauchst du frische Gemüseabschnitte mit Wurzelansatz, die beim Kochen anfallen. Bei Möhren verwendet man den oberen Teil mit Blattansatz. Am besten wächst das Grün an einem hellen Plätzchen am Fenster, möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zum Ziehen des Gemüses sind ausgediente Gläser und Schalen ideal.

Regrowing - so geht's Schritt für Schritt

  1. Gemüseenden etwas großzügiger abschneiden als üblich. 4 cm sollten es im Idealfall sein sein.
  2. Die Strunke mit den Wurzeln aufrecht in ein Gefäß stellen. Lauch wächst am besten in Gläsern, Möhren gedeihen gut in einer flachen Auflaufform, die anderen Gemüsesorten in kleinen Schälchen.
  3. In die Gefäße so viel Wasser einfüllen, dass die Wurzeln ins Wasser ragen, der obere Teil des Gemüses aber noch herausragt.
  4. Das Gemüse maximal zwei Wochen wachsen lassen, dann kann das junge Grün geerntet werden.

Diese Gemüse wachsen wieder nach

Staudensellerie, Fenchel, Porree, Salat
Staudensellerie, Fenchel & Co. - diese Gemüse wachsen wieder nach, Foto: House of Food / Bauer Food KG

1. Möhren

Damit Möhren erneut wachsen kann, solltest du Bundmöhren mit knackigem Grün verwendet werden. Dann ca. 1 cm vom oberen Möhrenende abschneiden und das Grün bis auf einen ca. 1-2 cm langen Ansatz stehen lassen. 

Verwendung: Das frisch geerntete Möhrengrün schmeckt gehackt als Topping für Gemüsesuppen, in Salaten oder Smoothies.

2. Staudensellerie

Der Staudensellerie braucht ca. fünf Tage, bis das erste frische Grün sprießt. Es kann, nachdem es einige Tage im Wasser gekeimt hat, sogar zum Weiterwachsen in einen Topf geplanzt werden.

Verwendung: Aus dem Grün des Staudensellerie kannst du Kräuterbutter für Steaks und Co. zubereiten. Ebenfalls lecker ist das Kraut in einer Pilzpfanne.

3. Fenchel

Um Fenchel wachsen zu lassen, reicht ein ca. 3 cm langer Strunk, um daraus frisches aromatisches Fenchelgrün zu ziehen.

Verwendung: Fenchelgrün schmeckt toll zu gebratenem oder geräuchertem Fisch.

4. Porree

Porree ist ein echter Frühstarter und wächst schon nach einem Tag um ca. zwei Zentimeter. 

Verwendung: Besonders gut schmeckt Porree in Wokgerichten, Aufläufen und Suppen.

5. Romana-Salat

Wenn man Romana-Salat nachziehen möchte, reicht es, ein ca. 3 cm langes Endstück in eine Schale mit Wasser zu stellen.

Verwendung: Romana-Salat eignet sich für Salatrezepte aller Art, aber auch zum Belegen von Sandwiches oder Wraps ist knackige Salat eine gute Wahl.

6. Knoblauch

Um Knoblauch nachwachsen zu lassen, sollten Knollen verwendet werden, die bereits kleine Triebe gebildet haben. 

Verwendung: Die grüne Knoblauchsprossen können zur Verfeinerung von Salaten verwendet werden. Sie sind nicht so scharf wie die Zehen und besser verträglich.

7. Zwiebeln

Um Zwiebelgrün zu züchten, die Knolle mit den Wurzeln in ein Glas mit Wasser setzen und an einen sonnigen Platz stellen.

Verwendung: Das zarte Zwiebelgrün kannst du in feine Ringe schneiden und damit du Rührei oder Hüttenkäse verfeinern.

Praktische Tipps für Regrowing

  • Regrowing funktioniert nur mit Gemüse, das noch richtig knackig ist!
  • Das Wasser in den Gefäßen sollte etwa alle zwei Tage gewechselt werden.
  • Geerntet wird nur das frisch gewachsene Grün. Das Ausgangsgemüse ist nach der Wachstumsphase ausgelaugt und meist matschig.

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