Kefir - das gesunde Milchgetränk
Erfrischend und gesund: Das dickflüssige, leicht säuerliche Milchgetränk wird oft mit Buttermilch verwechselt. Wie gesund Kefir wirklich ist und wie du es selber herstellen kannst, erfährst du hier.
Kefir - was ist das eigentlich?
Der Kefirpilz, auch Kefirknolle oder Kefirkörner genannt, soll seinen Ursprung im Kaukasus haben. Der Begriff Kefir stammt vom türkischen Terminus "köpürmek" ab, was so viel wie "schäumen" bedeutet. Denn der Pilz, der sich aus Bakterien und Hefen zusammensetzt, wird der Milch zugefügt und setzt einen Gärungsprozess in Gang. Dabei wird ein Teil des Milchzuckers in Milchsäure umgewandelt, ein anderer in Alkohol und Kohlensäure, die für den leicht prickelnden Geschmack des Sauermilchgetränkes sorgt. Nach ein bis zwei Tagen wird der Kefirpilz wieder entfernt. Ursprünglich wurde Kefir vor allem mit Stuten- oder Ziegenmilch hergestellt, heute kommt in der Regel Kuhmilch zum Einsatz. Mittlerweile gibt es sogar vegane Alternativen aus beispielsweise Kokos-, Mandel- oder anderer Pflanzenmilch.
Ist Kefir gesund?
Und ob! Das fermentierte Milchgetränk ist reich an Calcium, Eisen und Jod. Außerdem enthält es unter anderem Vitamin B12, B2 und Vitamin D. Je nach verwendeter Milchsorte bei der Herstellung, variiert auch der Nährstoffgehalt des gesunden Milchgetränks. Besonders bemerkenswert ist allerdings, dass es sich bei Kefir um ein probiotisches Lebensmittel handelt. Das heißt, dass es lebende Milchsäurebakterien enthält, die eine gesunde Darmflora und Verdauung fördern können. Bei der milchfreien Variante mit beispielsweise Kokosmilch gehen einige Inhaltsstoffe des traditionellen Kefirs aus Milch verloren. Wenn wir Kefir selbst machen, ist das Milchgetränk immer laktosefrei und somit auch für Menschen mit einer Laktose-Intoleranz geeignet. Während des Gärungsprozesses wird der kritische Milchzucker in Milchsäure umgewandelt.
Kefir kaufen - wo gibt es das gesunde Milchgetränk?
Kefir ist im Sortiment vieler Supermärkte und Reformhäuser vertreten. Häufig findest du dort auch Produkte mit dem Zusatz "mild". Im Unterschied zum selbst zubereiteten Kefir wird für die massenhafte Herstellung von Kefir nicht der ursprüngliche Kefirpilz genutzt, sondern eine industrielle Mischung aus Bakterien und Hefen. Darum ändert sich sowohl der Geschmack als auch die Zusammensetzung: Beim industriell hergestellten Kefir ist kein Alkohol, dafür aber Milchzucker enthalten – darum ist dieser für Menschen mit Laktoseintoleranz nicht mehr geeignet. Wegen der enthaltenen Kohlensäure kann es sein, dass sich der Deckel des Kefirbechers wölbt - Das ist aber kein Zeichen von Verderb.
Kefir selber machen - so geht's
Wer möchte, kann Kefir auch selbst herstellen. Den Kefirpilz gibt es im Reformhaus und er kann sogar mehrfach verwendet werden! Für die Zubereitung 1 Kefirknollen mit 500 ml Milch in ein luftdichtes Gefäß geben und zwei Tage dunkel und zimmerwarm gären lassen. Danach gießt du das fertige Milch-Getränk nur noch durch ein Plastiksieb in eine Flasche. Wenn du Rohmilch verwendest, solltest du die Milch vorher abkochen, damit möglicherweise enthaltene, unerwünschte Keime abgetötet werden. Kefirpilze können aber auch vegan, zum Beispiel in Mandelmilch, Kokosmilch oder Fruchtsaft, kultiviert werden. Rein pflanzlichem Kefir fehlen allerdings die wichtigen, gesundheitsförderlichen Milchsäurebakterien.
Die schönsten Kefir-Rezepte
Das pikant bis säuerliche Milchgetränk schmeckt pur und als Zutat für Shakes und Drinks. Probiere doch mal einen herzhaften Shake mit Kefir und Kräutern oder einen fruchtigen Erdbeer-Kefir-Daiquiri! Aber auch für Müsli, Desserts oder Muffins ist Kefir eine feine, kalorienarme Zutat. Unser Lieblingsrezept mit Kefir ist der süß-würzige, fruchtig und frische Chai-Orange-Kefir: 2 Beutel Chai-Tee etwa 10 Minuten in 400 ml heißem Orangensaft ziehen lassen, herausnehmen und abkühlen lassen. Mit 500 ml Kefir und 1 EL Honig mixen - fertig! Weitere leckere Rezepte findest du hier:
Statt fettarmer Milch können wir auch Kefir für den leckeren Frozen Joghurt Frühstücksdrink verwenden: Das sättigt länger und ist noch gesünder. Hier geht's zur Anleitung: