Produkttest

Rommelsbacher MRK 500 im Test: Ein Reiskocher für alles

Der Name ist Programm: Der Rommelsbacher Multi Reiskocher MRK 500 Risa kocht nicht nur Basmati- und Vollkorn-Reis, sondern auch Risotto und sogar Gemüse.

Blick in den Rommelsbacher MRK 500 Risa
Multifunktional: Der Rommelsbacher Multi Reiskocher dünstet gleichzeitig Reis und Gemüse. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann
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So multi muss ein Reiskocher sein: Der Rommelsbacher Multi Reiskocher MRK 500 Risa kocht nicht nur Langkornreis, Milchreis und Risotto. Ich habe damit auch Gemüse gedünstet und andere Speisen erhitzt. Sogar Gefrorenes habe ich darin aufgetaut.

Mit einer Leistung von 500 Watt gehört das Modell von Rommelsbacher nicht zu den Hochleistungsgeräten. Das hat aber auch einen Vorteil: Der Multi Reiskocher heizt nicht ständig auf Höchsttemperatur, sondern in Intervallen. Dadurch verbraucht er weniger Energie als andere Reiskocher. Mich überzeugt diese Technik, denn der MRK 500 kocht Reis genauso gut wie die Konkurrenz, wenn auch etwas langsamer.

Der Multi Reiskocher besteht aus einem Topf mit Antihaftbeschichtung, einer integrierten Heizplatte und Sensoren, die helfen, die Temperatur konstant zu halten. So wird der Reis gleichmäßig gedämpft und brennt auch ohne Umrühren nicht an. Jedes Mal wird er perfekt gegart. Jedoch funktionieren so die meisten Reiskocher.

Einen Überblick über alle getesteten Reiskocher gibt dir unser Vergleichstest Reiskocher.

In unseren Testrichtlinien findest du, nach welchen Kriterien wir testen.

Sechs Programme für Reis & Gemüse

Der Name ist hier wirklich Programm: Alle Reisvariationen kann ich einfach zubereiten. Die drei Standardprogramme: Reis, Vollkorn- und Low-Carb-Reis finden sich unter einem Menüpunkt auf dem Touchscreen. Wenn ich eines dieser Programme wähle, hat es eine feste Laufzeit.

Touchscreen des Rommelsbacher MRK 500 mit verbleibender Laufzeit
Das Display des Rommelsbacher MRK 500 zeigt die verbleibende Zeit an. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Reis

Dauer: 40 Minuten

Um das Standardprogramm für geschälten weißen Reis zu testen, nehme ich 100 g Basmatireis und 200 ml Wasser. Dieses Verfahren ähnelt der Quellmethode, bei der das Wasser vollständig vom Reis aufgenommen wird. Das Ergebnis ist ein bissfester, körniger Reis – so wie ich ihn mag.

Reis in den Rommelsbacher MRK 500 einfüllen
Für die beiden Standardprogramme wird der Reis direkt in den antihaftbeschichteten Topf gegeben. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Vollkornreis

Dauer: 50 Minuten

Die Funktion für ungeschälten braunen Reis teste ich mit 100 g braunem Langkornreis und 200 ml Wasser – das gleiche Mischungsverhältnis wie beim weißen Reis. Die zusätzlichen 10 Minuten Laufzeit dämpfen in meinem Test auch die etwas härteren Körner des Naturreises weich.

Garzeit manuell anpassen

Mehr Möglichkeiten hast du bei den beiden Programmen Suppe und Aufwärmen, bei denen du die Garzeit manuell einstellen kannst. Die Bedienungsanleitung enthält für jedes Programm ein Beispiel.

Suppe

Dauer: frei einstellbar ab 15 Minuten

Hinter dem Namen verbirgt sich mehr als Suppe: Ich kann damit auch Eintopfgerichte und Risotto zubereiten. In meinem Test habe ich mich auch an die Königsdisziplin für Reis gewagt: das italienische Spitzengericht Risotto. Grundlage dafür war unser Pilzrisotto-Rezept, das ich noch etwas verfeinert habe. Als Ergebnis erhielt ich einen cremigen, aber bissfesten Reis, der vom Geschmack der Zutaten Parmesan und Weißwein durchdrungen war.

Weißwein zu Pilzen im Reiskocher gießen
Die Grundzutaten für das Pilzrisotto mische ich direkt im Rommelsbacher-Reiskocher zusammen. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Schließlich durfte auch die LECKER.de Redaktion probieren. Sie war begeistert! Geschmacklich kommt meine Variante dem Originalrezept sehr nahe. Die Konsistenz ist allerdings etwas fester und dadurch nicht ganz so cremig, wie ich es auf dem Herd beim Rühren von Hand erreiche.

Das ist auch die Meinung meines Freundes, der auf die meditative Zubereitung nicht verzichten will, wenn er mal am Herd steht. Wer bei der traditionellen Methode bleiben möchte, dem empfehle ich eine Gusseisenpfanne mit hohem Rand.

Pilzrisotto aus dem Reiskocher von Rommelsbacher
Pilzrisotto aus dem Reiskocher von Rommelsbacher Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

In der Anleitung steht bei diesem Programm zusätzlich „Dämpfen“. Dazu lege ich den Dämpfeinsatz in den Topf und gebe frische Rote Bete, Fenchel und Karotten hinein.

Rote Beete, Fenchel & Co. dämpfe ich mit dem Programm Suppe
Rote Beete, Fenchel & Co. dämpfe ich mit dem Programm Suppe Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Das Gemüse gart nicht im Wasser, sondern im Dampf. So bleiben Vitamine, Farbe und Biss erhalten. Mir gefällt auch, dass ich die Garzeit an die Füllmenge anpassen kann. So läuft das Gerät nicht länger als nötig.

Aufwärmen/Reheat

Dauer: 25 Minuten

Mich interessiert noch, wie schnell der Multi Reiskocher MRK 500 Risa gefrorenen Reis aufwärmt. Dazu gebe ich übrig gebliebenen Pilaw-Reis vom Vortag mit einer Handvoll tiefgekühlter Erbsen als Beilage in den Reiskocher.

Reis mit Erbsen auf dem Löffel vom Rommelsbacher-Reiskocher
Mehr als Reis: Auch TK-Gemüse lässt sich im Reiskocher Rommelsbacher MRK 500 garen. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Der Reis haftet nicht an der Innenwand, wird weich und klebt nicht zusammen. Die tiefgekühlten Erbsen sind gut durchgegart, haben Biss und mehr Geschmack, als wenn ich sie im Topf koche. Da sich ausreichend Kondenswasser bildet, muss ich kein zusätzliches Wasser zugeben.

Die Ergebnisse der MRK-500-Programme im Schnelldurchlauf, siehst du in meinem Video:

Video Platzhalter
Video: LECKER.de/Emily Beckmann

Warmhalten

Dauer: bis zu 60 Minuten

Der Reis wird nach Ende jedes Programms automatisch warmgehalten. Das fand ich besonders praktisch, als ich Freunde bekochte: Das Essen blieb warm, bis wir den Aperitif in Ruhe getrunken und die Vorspeise aufgegessen hatten. Daher eignet sich der Reiskocher von Rommelsbacher auch gut für ein Zuhause, in dem die einzelnen Personen zu verschiedenen Zeiten essen.

Das Extra-Programm Low Carb

Dauer: 50 Minuten

Auf dieses Automatikprogramm möchte ich näher eingehen: Es kocht nicht einfach nur Reis, sondern spült beim Quellen auch die Kohlenhydrate aus dem Reis heraus. Das ist nicht nur Low Carb, sondern auch Low Sugar, weil der Zucker in den Kohlenhydraten steckt.

Vorab: Reis kochen geht ganz einfach mit dem Rommelsbacher Multi Reiskocher MRK 500 Risa. Als Basis nehme ich 100g Basmatireis und wasche ihn zunächst im Edelstahlsieb unter fließendem Wasser. 400 ml Wasser kommen hinzu. Statt des mitgelieferten kleinen Messbechers verwende ich ein Litermaß.

Sieb mit Reis unter Wasserhahn
Vor dem Start des Low-Carb-Programms wasche ich den Reis im Edelstahl-Einsatz des Rommelsbacher MRK 500. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Rommelsbacher hat das Verfahren selbst entwickelt, Reis so zu kochen, dass die Kohlenhydrate um bis zu einem Drittel reduziert werden. Dazu wird der Reis in einem Dampfgar-Einsatz aus Edelstahl gegart, der mit einem Deckel verschlossen wird.

Der Dampfgarer-Deckel wackelt noch beim Einsetzen und wird erst beim Schließen des Gerätes fixiert, sitzt dann aber fest. Einen Hundespaziergang später empfängt mich beim Öffnen der Wohnungstür der Duft von gedünstetem Reis.

Edelstahl-Deckel auf dem Reiskocher Dampfgareinsatz
Der Deckel fängt im Rommelsbacher MRK 500 dafür das Wasser auf. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Diese Low-Carb- oder auch Low-Sugar-Funktion habe ich auch bei anderen Geräten gefunden und getestet. Der Unterschied zu den normalen Programmen ist, dass nicht das ganze Wasser aufgesogen wird.

Zum Testen gieße ich ca. 30% mehr Wasser auf den Reis. Davon bleiben etwas mehr als 200 ml Flüssigkeit im oberen Deckel und im Topf darunter zurück. Der Reis saugt nicht alles auf wie bei den Standardprogrammen.

Der Effekt ist sichtbar: Das Wasser ist trüb, was auf Stärke hinweist. Es haben sich auch einige Blasen gebildet.

Stärkehaltiges Wasser im Deckel des Reiskochers Rommelsbacher MRK 500
Das Wasser wird im Deckel des Rommelsbacher-Reiskochers aufgefangen. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Wie schmeckt der kohlenhydratarme Reis nun? Ähnlich wie mit der Standardeinstellung zubereitet. Die Konsistenz ist etwas klebriger, aber für meine Zwecke ideal: Ich verwende ihn für vegane Wraps, die ich für den nächsten Tag zubereite.

Ich vermisse die Kohlenhydrate nicht und bin vom Geschmack positiv überrascht. Das Wissen, weniger Kohlenhydrate in die Weizentortilla zu wickeln und darüber zu mir zu nehmen, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Weißer Basmati-Reis nach dem 40-minütigen Programm.
Weißer Basmati-Reis nach dem Low-Carb-Programm im Rommelsbacher-Reiskocher MRK 500. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Außerdem quillt er bei mir stärker auf und bekommt mehr Volumen. Dadurch brauche ich direkt weniger Reis für meine Portion als sonst.

Kleines Gerät, große Vielfalt

Passt so ein Reiskocher überhaupt in meine Küche? Jedes zusätzliche Gerät bedeutet weniger Platz auf der Küchenzeile, die bei mir knapp bemessen ist.

Deshalb stelle ich den Rommelsbacher MRK 500 nach Gebrauch wieder ins Regal. Mit einem Gewicht von 2,5 kg lässt er sich leicht anheben. Mit 25 x 25 cm ist er etwa so groß wie ein Wasserkocher und kann in etwas größeren Küchen auch dauerhaft aufgestellt werden.

Die kompakte Größe hat einen weiteren Vorteil: Bei meinem Test habe ich Platz für das, was mir beim Kochen wichtig ist: die Zutaten übersichtlich anzuordnen, alles Nötige zu schneiden und eventuell zu marinieren.

Mit dem Reiskocher auf der Arbeitsplatte verliere ich zwar Platz. Dafür muss ich aber nicht zwischenparken, was ich kleinschneide, sondern gebe es direkt in das Gerät.

Rommelsbacher-Reiskocher auf der Arbeitsfläche
Der kompakte Rommelsbacher-Reiskocher passt auch in kleine Küchen. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Der Reiskocher Rommelsbacher MRK 500 hat ein Fassungsvermögen von 1,8 Litern und einen Nutzinhalt von 1,5 Litern. Für meinen Zwei-Personen-Haushalt macht er genau die richtige Menge Reis. Als Beilage reicht die Menge auch für vier Portionen. Wer jedoch mehr Reis benötigt und für eine größere Familie oder häufig für Gäste kocht, dem empfehle ich einen größeren Reiskocher wie den Lauben Low Sugar 3000AT.

Handhabung

Ein heißer Tipp: Ein großer Vorteil des MRK 500 ist sein Cool-Touch-Gehäuse, was nichts anderes bedeutet, als dass er von außen nicht heiß wird! Das finde ich in meiner engen Hamburger Küche sehr praktisch. Wenn man nicht nur auf seine Hände aufpassen muss, ist das beruhigend zu wissen.

Der Stahldeckel des Einsatzes erwärmt sich wie alles im Inneren. Nach dem Öffnen daher abkühlen lassen oder nicht mit bloßen Händen anfassen, sondern mit Topflappen oder einem stumpfen Küchengerät wie Kochlöffel oder Stäbchen.

Rommelsbacher Multi Reiskocher MRK 500 Risa
Den Multi Reiskocher kann ich problemlos berühren, er wird von außen nicht heiß. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Auf mich machen die matte Optik, das LED-Display und der Dämpfeinsatz aus Edelstahl des Rommelsbacher Multi Reiskocher MRK 500 Risa einen gut verarbeiteten Eindruck. Besonders gefällt mir der Innenrand in Orange, wenn ich das Gerät öffne. Solche Details machen gutes Design. Im täglichen Gebrauch des Reiskochers freue ich mich immer wieder darüber.

Die Inbetriebnahme war einfach, ich musste nur den Stecker in die Steckdose stecken. Die Innenteile habe ich vor dem ersten Gebrauch einmal mit heißem Wasser, Spülmittel und einem weichen Schwamm gereinigt.

Innentopf des Reiskochers Rommelsbacher MRK 500 in der Spülmaschine
Der Innentopf des Reiskochers Rommelsbacher MRK 500 ist spülmaschinenfest. Foto: LECKER.de/Emily Beckmann

Ansonsten sind die herausnehmbaren Teile für die Spülmaschine geeignet. Ich wasche den Topf und den Dampfgareinsatz mit dem restlichen Geschirr im Eco-Programm. Alle Teile werden sauber. 

Mein Fazit

Der Rommelsbacher Multi Reiskocher MRK 500 Risa ist ein kompakter Küchenhelfer für bis zu vier Portionen Reis. Nach dem Test kann ich ihn vor allem Besitzern kleiner Küchen empfehlen. Für unseren Zwei-Personen-Haushalt ist er ideal. Mit weiteren Beilagen werden auch vier Personen satt.

Die Bedienung ist einfach und minimalistisch in den Funktionen, also besonders gut geeignet für Reisklassiker. Bei allen Versuchen ist es mir gelungen, den Reis für das geplante Gericht perfekt zu kochen. Das Gerät arbeitete zuverlässig, ohne dass der Inhalt klebte oder anbrannte.

Obwohl ich anfangs skeptisch war, hat mich vor allem die Low-Carb-Funktion positiv überrascht. Das Gefühl, weniger Kalorien zu mir zu nehmen, hat mir richtig gut geschmeckt. Wer sich Low-Carb oder Keto ernährt, aber trotzdem nicht auf Reis verzichten möchte, wird die Zusatzfunktion des Rommelsbacher-Reiskochers auf jeden Fall zu schätzen wissen.