Brotbacktöpfe im Vergleich: Krosse Kruste & saftige Krume
Wir vergleichen die besten Brotbacktöpfe aus Gusseisen und Ton. Mit den Profi-Tipps gelingt dir frisches Brot wie aus dem Holzofen!
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Gesunde Bräune und eine aufgeplatzte Kruste, aus der schon die saftige Krume quillt. Für so ein Brot brauchst du nur einen schweren Topf mit Deckel. Ich habe die besten Brotbacktöpfe verglichen.
- Die besten Brotbacktöpfe im Vergleich
- Le Creuset Brot-Bräter – Favorit der Redaktion
- Krustenzauber Brotbacktopf – Preis-Leistungs-Sieger
- Weitere Töpfe zum Brotbacken
- Material – Brotbacktopf aus Gusseisen oder Keramik
- Brotbacktopf versus Brotbackform
- Brotbacktopf versus Bräter
- Profi-Tipps: So gelingt das Brotbacken im Topf
Ich habe schon diverse Brotbackautomaten getestet. Aber kein Gerät schafft so eine knusprige Kruste wie der einfache Brotbacktopf mit seinem Deckel. Der sorgt durch starke Hitze und kontinuierlichen Dampf für eine durchgehende Knusperkruste mit den heißgeliebten Rissen. Einen Extra-Brotbackstein und eine komplizierte Bedampfungstechnik kannst du dir sparen.
Im Vergleich liefern Töpfe zum Brotbacken aus Gusseisen oder Ton bzw. Keramik die besten Ergebnisse. Es gibt sie in rund, oval oder eckig. Je nachdem, welche Form dein Brot nachher haben soll. Mit einer super Qualität tun sich Hersteller wie Krustenzauber, Le Creuset oder Römertopf hervor. Die Preise reichen von 50 bis 250 Euro.
Welcher Brotbacktopf sich für dich lohnt und wie du die schweren Pötte richtig einsetzt, liest du hier. Dazu gibt’s praktische Tipps von den Profi-Bäckern Lutz Geißler und Dietmar Kappl aus ihren neuen Brotbackbüchern.
Achtung, Verwechslungsgefahr: Im Brotbacktopf wird das Brot gebacken. Im Brottopf wird es aufbewahrt. Beide Töpfe haben einen Deckel. Allerdings hat der Brottopf zusätzlich Belüftungslöcher an den Seiten. Damit kannst du nicht backen, aber das Brot frisch halten wie im Brotkasten.
Die besten Brotbacktöpfe im Vergleich
Im Brotbacktopf wird dein Brot außen kross und innen saftig – ganz gleich, ob du zum Backen Umluft oder Unter-/Oberhitze verwendest. Die besten Töpfe zum Brotbacken siehst du hier:
Le Creuset Brot-Bräter – Favorit der Redaktion
Der kleine Brot-Bräter von Le Creuset sieht aus wie eine Käseglocke aus Gusseisen. Das ist funktional perfekt durchdacht und macht den schicken Franzosen zum besten Brotbacktopf im Vergleich.
Unter der Haube ist mehr Platz für Dampf als bei einem flachen Topfdeckel. Der Teig kann so gleichmäßig in die Höhe aufgehen, wird supersaftig und bildet eine wunderbare Kruste, die knusprig ist, aber nicht zum Gaumenbrecher wird. Hiervon profitierst du auch, wenn du fluffiges Hefegebäck machen willst.
Der eigentliche Brotbacktopf ist bei Le Creuset auf Pfannengröße geschrumpft. Durch den niedrigen Rand kannst du den Teigling (bis zu 1 kg) unkompliziert in die Form setzen und wieder herausnehmen. Weil das viel behutsamer gelingt, entweicht auch keine Luft beim Absetzen.
Das Innere des Brot-Bräters ist emailliert. Dadurch musst du den Gusseisentopf nicht einbrennen und kannst das Brot leicht aus der Form lösen. Statt klassisch weiß ist die Keramikbeschichtung bei Le Creuset schwarz. Sie speichert die Hitze besser.
Neben dem mattschwarzen Modell bietet Le Creuset Brot-Bräter mit bunten Lackierungen an. Innen sind sie alle schwarz und mit dem Markennamen und den typischen drei Kreisen gebrandet. Dieses Gütezeichen brennt sich in jeden Laib ein und zeigt allen, wie viel dir als Profi ein gutes Brot wert ist.
Krustenzauber Brotbacktopf – Preis-Leistungs-Sieger
Der Brotbacktopf von Krustenzauber ist ausgezeichnet für große Brote bis 1,5 Kilo – und dabei echt bezahlbar. Geliefert wird unser Preis-Leistungs-Sieger mit einem passenden Rattan-Gärkörbchen und Leinentuch.


Der Dutch Oven von Krustenzauber ist zweifach sinnvoll. Unabhängig vom Topf kannst du den vertieften Deckel separat als große Grill- oder Schmorpfanne einsetzen. Sehr praktisch und ein gutes Kaufargument, wenn du nicht jede Woche frisches Brot backst und den Pott auch anderweitig nutzen willst.
Neben dem runden Modell bietet Krustenzauber einen eckigen Brotbacktopf für Toastbrot an. In dem ovalen Brotbacktopf von Krustenzauber kannst du gleichzeitig mehrere Brötchen backen. Gemeinsam ist allen Formen, dass sich der Deckel auch als Boden gebrauchen lässt. Dann bekommst du den Brotteig leichter rein und raus.
Die Brotbacktöpfe von Krustenzauber bestehen aus unbeschichtetem Gusseisen. Einbrennen musst du sie erst mal nicht. Die Gusstöpfe kommen bereits vorgebrannt zu dir. Trotzdem können sie irgendwann rosten. Willst du ein pflegeleichteres Modell, kannst du hier einen Blick auf den emaillierten Krustenzauber-Topf in Rot werfen.
Weitere Töpfe zum Brotbacken
Neben dem Redaktionsliebling von Le Creuset und dem Preis-Leistungs-Sieger von Krustenzauber gibt es noch andere Töpfe, in denen du dein Brot wunderbar backen kannst. Diese Modelle aus Ton und Keramik sind ebenfalls einen Blick wert!
Römertopf Brotbacktopf – der Urige
Dass du auch im Tontopf vorzüglich Brot backen kannst, beweist der gute, alte Römertopf. Als runder Brotbacktopf bringt der in Terrakotta sofort maritimes Flair in deine Küche.

Innen ist der Römertopf glasiert, sodass du keine Angst haben musst, dass dein Teig (bis zu 1 kg) anhaftet. Der Deckel selbst ist unbehandelt. Am besten wässerst du ihn vorher kurz, dann läuft er weniger Gefahr, durch die Trockenheit zu platzen. Frisch gewässert erzeugt er auch mehr Wasserdampf, was zu einer extrasaftigen Krume führt.
Brotbacken im Tontopf hat was herrlich Rustikales. So sensibel ist das Material auch gar nicht. Dank der Glasierung darf der Tonbräter sogar in die Spülmaschine. Aufpassen solltest du nur beim Herausnehmen. Stell den Pott nie vom Heißen auf kalte Oberflächen, sondern leg ein Küchentuch drunter.
Emile Henry Brotbackform – für Toastbrot
Die Keramik-Brotbackform von Emile Henry ist nichts anderes als ein langgezogener Brotbacktopf. Ideal, wenn du gerne Toast, Wurzelbrot, Baguette oder Ciabatta backst!

Bei der Form sind Boden und Deckel gleich tief. Dadurch bildet der Deckel eine ähnliche Dampfglocke wie bei unserem Vergleichssieger von Le Creuset. Du darfst dich also auf saftige Brote oder Kuchen aus der Kastenform freuen. Dank der Beschichtung und den Längsrillen am Boden kannst du das Gebäck stürzen, ohne dass der Teig hängen bleibt.
Anders als die meisten rechteckigen Königskuchenformen ist das Modell von Emile Henry mit einer Länge von 39 cm groß genug, um 1 Kilo Teig zu fassen. Du kannst zwischen verschiedenen Lackierungen wählen. Empfehlen würde ich Schwarz. Da zieht der Boden mehr Wärme an als bei der hellen Form.
Material – Brotbacktopf aus Gusseisen oder Keramik
Ein Brotbacktopf aus Gusseisen ist praktisch unzerstörbar. Er kostet zwar mehr, hält bei guter Pflege aber ein Leben lang. Obendrein ist das Material magnetisch. Du kannst den gusseisernen Topf und Pfannendeckel also auf jedem Herd – inklusive Induktion – verwenden. Mit Ton oder Keramik geht das nicht.
Eisen leitet und speichert die Hitze zudem noch etwas besser. Wenn du also das ultimative Krustenerlebnis suchst, empfehle ich dir einen Brotbacktopf aus Gusseisen. Magst du dein Brot außen weniger kross, dafür innen aber umso saftiger, ist ein Keramik- oder Tontopf zum Brotbacken besser für dich.

Während das Brot im Gusseisentopf richtig durchgefeuert wird, gart es im Keramiktopf langsamer in reichlich Dampf. Dafür wird der Tondeckel vor dem Backen ca. 10 Minuten gewässert. So haben die Poren Zeit, sich vollzusaugen. Im Ofen gibt der Ton das Wasser als Dampf ab. Das Brot wird also nicht nur durch die verdampfende Flüssigkeit aus dem Teig feucht gehalten, sondern zusätzlich durch die Benebelung von außen.
Am pflegeleichtesten sind Brotbacktöpfe, die innen emailliert oder glasiert sind. Die glatte Keramikbeschichtung verhindert, dass Gusseisentöpfe rosten. Du sparst dir damit die Arbeit, den Topf regelmäßig einzubrennen. Beschichtete Brotbacktöpfe dürfen oft sogar in die Spülmaschine. Das gilt auch für Tontöpfe mit Innenglasierung.
Brotbacktopf versus Brotbackform
Brotbackformen sind eine günstige Alternative zu speziellen Brotbacktöpfen. Die Formen werden aus preiswerteren Materialien wie antihaftbeschichtetem Stahl, Silikon oder Glas gefertigt und unterscheiden sich nicht großartig von Kuchenformen. Aufgrund des Materials wiegen sie weniger und sind buchstäblich leichter zu handhaben.
Allerdings vertragen die Backformen meist nur Temperaturen von 220–230 Grad. Krosser wird das Brot in einem Gusseisen- oder Tontopf. Die können bei 250 Grad vorgeheizt werden und sind dann so heiß, dass du beschichtete Brotbacktöpfe nicht einmal mehr fetten oder bemehlen musst.
Es gibt auch Brotbackformen aus Gusseisen oder Ton. Im Gegensatz zum Brotbacktopf ist da aber nicht zwingend ein Deckel dabei. Der ist allerdings ultrawichtig. Denn nur, wenn du dein Brot im Topf mit Deckel backst, bleibt die Feuchtigkeit aus dem Teig drin und die Hitze kann sich gleichmäßig verteilen. Ein Brotbacktopf funktioniert daher wie ein kleiner „Ofen im Ofen“. Offene Backformen sind weniger effizient.

Der Vorteil einer Brotbackform liegt in ihrem Formenreichtum. Während die Töpfe meist rund und seltener mal oval sind, hast du hier mehr Abwechslung. Der Klassiker ist die rechteckige Kastenform. Die eignet sich nicht nur für Kastenkuchen, sondern auch zum Backen von Toastbrot. Daneben gibt es abgerundete Formen mit Backmulden auf dem Boden. Die Erhebungen hinterlassen dekorative Wölbungen auf der Oberseite vom Brot.
Damit das Prägemuster richtig zur Geltung kommt, sollte der Brotteig möglichst weich sein. Heller Sauerteig oder Hefeteig schmiegt sich beispielsweise besser an die Brotbackform an als Roggen- und Vollkornteige. Die schweren und zähen Brotteige sind besser im Brottopf aufgehoben. Darin können sie optimal aufgehen.
Brotbacktöpfe, die innen schwarz sind, speichern die Hitze besser als Modelle mit heller Innenseite. Formen aus Edelstahl, Glas oder weißer Emaille strahlen die Wärme eher ab. Deshalb bekommt das Brot darin weniger Farbe als im dunklen Gusseisentopf.
Brotbacktopf versus Bräter
Jeder Brotbacktopf ist auch ein Bräter. Die schweren Töpfe sind samt Deckel ofenfest, sodass du darin problemlos Gänsebraten oder andere Schmorgerichte zubereiten kannst. Unbeschichtete Gusseisen-Töpfe sind sogar feuerfest. Camping-Fans stellen sie als Dutch Oven direkt in die Glut und können darin backen, kochen oder braten.

Umgekehrt ist nicht jeder Bräter automatisch ein guter Brotbacktopf. Das liegt an der Form des Deckels. Genau wie Kochtöpfe haben Bräter meist flache Abdeckungen. Ideal zum Brotbacken sind aber pfannenartige Deckel ohne Knauf. Die bilden dann als Backfläche den Boden. Der eigentliche Topf wird als Haube aufgesetzt.
So entsteht oben eine Art Dampfglocke, die das Brot stärker aufgehen lässt. Unten kannst du den Brotteig viel einfacher hineinsetzen, wenn der Rand niedrig ist. Stürzt du den Teigling in den tiefen Topf, kann Luft aus dem Teig entweichen. Dann wird das Brot weniger fluffig. Die Fallhöhe ist also entscheidend.
Bei einem Bräter als Brotbacktopf kannst dir mit einer Silikon-Backmatte wie diesem Set von Lazymi behelfen. Der Teigling kommt in die Mitte. Mit den Laschen rechts und links lässt du ihn sanft in den Topf hinab und verbrennst dir nicht die Finger. Die hitzefeste Matte bleibt beim Backen drin. Weil die Seiten frei bleiben, wird der Laib rundum braun. Am Ende kannst du das Brot damit wieder einfach herausheben.
Ein vertiefter, aber dennoch ebener Deckel ohne Knauf dient dir im Alltag auch als Grillpfanne. Die Anschaffung von einem entsprechenden Brotbacktopf lohnt sich daher gleich doppelt!
Profi-Tipps: So gelingt das Brotbacken im Topf
Wie lange muss der Topf vorgeheizt werden, wann kommt der Teig rein und muss der Deckel die ganze Zeit draufbleiben? Wenn dich Fragen wie diese beschäftigen, kommt hier die Lösung.
Ich durfte einen Blick in die zwei großartigen neuen Brotbackbücher „Backen in Perfektion“ von Lutz Geißler und „Baking Next Level“ von Dietmar Kappl werfen. Daraus habe ich die besten Tipps der Profis zum Brotbacken im Topf herausgesucht.
Hier sollten all deine Fragen beantwortet werden:
Wie groß sollte der Brotbacktopf sein?
In einem Topf mit einem Durchmesser von 24 cm und einem Volumen ab 4 Litern kannst du 1-Kilo-Brote backen. Das entspricht der Standardmenge in den allermeisten Brotrezepten.
Ist der Teig sehr weich, gehst du mit einem Brotbacktopf von 26 cm im Durchmesser auf Nummer sicher. Der Teig sollte immer 0,5–1 cm Abstand zu den Topfrändern haben. Sonst kann die Kruste reißen, wenn du das Brot herausnimmst. Oder das Brot wird außen an den Kontaktstellen zu dunkel.
Muss ich den Topf vor dem Backen vorheizen?
Damit das Brot voluminös aufgeht und rundum eine gleichmäßige Kruste bekommt, solltest du den Topf samt Deckel ca. 30 Minuten bei 250 Grad vorheizen. Dafür stellt du den Brotbacktopf mit aufgesetztem Deckel auf einen Ofenrost und heizt ihn gemeinsam mit dem Backofen auf. Erst im Anschluss kommt der Teig in den Topf.
Durch den Temperaturkontrast zwischen dem kalten Brotteig und dem heißen Gefäß können Tontöpfe platzen. Hier raten die Hersteller oft davon ab, den Brotbacktopf vorzuheizen. Dann wird das Brot etwas flacher. Um den Temperaturschock abzufedern, kann eine Lage Backpapier auf dem heißen Topfboden helfen.
Wird der Brotbacktopf gefettet oder bemehlt?
Innenbeschichtete Töpfe zum Brotbacken musst du vorher nicht extra fetten oder bemehlen. Das Mehl, das noch vom Formen und Gären unten am Brotlaib hängt, sollte reichen, damit der Teig nicht am Topfboden anklebt.
Ist der Teig sehr klebrig und feucht, bestreust du den heißen Topf vor dem Backen mit etwas Grieß oder feinem Schrot. Alternativ kannst du Backpapier als Brotunterlage verwenden. Wichtig: Backpapier ist ofenfest bis 220 Grad – heißer darfst du dein Brot dann nicht backen. Mehr Hitze verkraften Silikon-Backmatten für den Dutch Oven, etwa der Bestseller von Lazymi.
Bleibt der Deckel beim Backen drauf?
Lässt du den Deckel die ganze Zeit (ca. 45 Min. bei 230 °C für 1 kg Brot) drauf, erhältst du eine zartere Kruste, die feiner splittert. Liebst du es kross, kannst du den Deckel in den letzten 10 Minuten abnehmen. Dann wird dein Brot oben noch etwas dunkler.
Weil Roggenbrote im Ofen weniger stark aufgehen als Weizenbrote, solltest du den Deckel hier nur in den ersten 10 Minuten drauflassen. Die Kruste reißt sonst zu doll ein. Brotflüsterer Dietmar Kappl empfiehlt, das Roggenbrot erst mit Deckel 8–12 Minuten bei 250 Grad zu erhitzen, dann den Deckel abzunehmen und das Brot die restlichen 45 Minuten bei 190 Grad auszubacken.
Ob das Brot fertig ist, kannst du mit einem Küchenthermometer wie diesem Modell von ThermoPro ermitteln: Misst du in der Mitte des Brotes eine Kerntemperatur von 96–98 Grad, kannst du es herausnehmen.