5 Brotbackautomaten im Test: Einer knetet wie in der Backstube!
Von klein bis groß – wir testen fünf beliebte Brotbackautomaten. Beim Sieger knuspert das Weißbrot wie im Frankreich-Urlaub.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Geschlossen? Niemals! Anders als deine Lieblingsbäckerei hat ein Brotbackautomat durchgehend geöffnet. So bekommst du frisches Brot und Gebäck, wann immer du willst. Welche Maschine die besten Backwaren liefert, verrät dir unser Vergleichstest.
- Die besten Brotbackautomaten im Überblick
- Panasonic SD-YR2550 – der Testsieger
- Gastroback Design Brotbackautomat Advanced – der Preis-Leistungs-Sieger
- Brotbackautomaten für andere Ansprüche
- Fazit: dein täglich Brot…
- Was ist ein Brotbackautomat eigentlich?
- So vermeidest du Löcher im Brot
- Fragen zum Kauf deines Brotbackautomaten
Möchtest du lieber kleine Brötchen oder große Brote backen? Je nach Vorliebe brauchst du einen Brotbackautomaten in der richtigen Größe. Ich habe daher verschiedene Modelle für Single- und Familienhaushalte getestet. Vertreten sind beliebte Marken wie Panasonic, Gastroback, Tefal und Unold.
Die Brotbackautomaten im Test decken alle Preisklassen ab. So ist für jeden Anspruch und Geldbeutel etwas dabei – vom günstigen Einstiegsmodell für die Basic-Brotsorten bis zum teuren Alleskönner mit Sauerteigzubehör oder Eiscreme-Option.
Übrigens: Alles über unsere Testrichtlinien erfährst du hier.
Die besten Brotbackautomaten im Überblick
Mein Testsieger ist der SD-YR2550 von Panasonic. Das Schwergewicht erfüllt Brotwünsche für höchste Ansprüche und macht mit Sonderprogrammen für Sauerteig und Extra-Roggenteig-Knethaken auch Profis happy.
Backanfänger:innen lege ich meinen Preis-Leistungs-Sieger ans Herz. Der Gastroback Design Brotbackautomaten Advanced deckt die wichtigsten Programme ab und bietet eine gute Brotqualität für faires Geld. Mit Extra-Eisbehälter wird er sogar zur Eismaschine!
Aber auch andere Automaten backen schöne Brote. Swipe dich durch die Übersicht und lerne die Brotbackautomaten aus meinem Test besser kennen.
Du willst mehr wissen? Details zu den Einstellungen der Automaten findest du weiter unten im Service-Teil. Über Sprungmarken in den Testberichten kommst du leicht an die passende Stelle.
Helles und dunkles Brot: die Testbedingungen
Ein guter Brotbackautomat sollte genauso gut mit schweren wie leichten Brotteigen fertigwerden. Deshalb müssen die Geräte in meinem Vergleichstest gleich zweimal ran.
Helles Brot aus 300 ml Wasser, 500 g Weizenmehl (Type 550), 10 g Salz und 2 g Trockenhefe. Die Herausforderung ist, eine möglichst offenporige, fluffige Krume zu schaffen. Die Kruste soll mittelbraun und knusprig sein.
Dunkles Brot mit der „Rustikales Landbrot“-Backmischung von Aurora (500 g auf 340 ml Wasser). Der hohe Anteil von Roggenmehl (53 %) und der enthaltene getrocknete Roggensauerteig machen den Teig fester. Die Challenge ist, dass das schwere Roggenmischbrot richtig aufgeht.
Spoiler: Die Backmischung verarbeiten alle Brotautomaten im Test zufriedenstellend. Große Unterschiede gibt es dagegen beim hellen Weizenbrot.
Panasonic SD-YR2550 – der Testsieger
Wenn es einen Brotbackautomaten gibt, der annähernd auf Bäcker-Niveau knetet, dann ist es der Panasonic SD-YR2550. Kein anderes Testgerät schafft so luftige Poren. Die Brote kommen von allen Seiten gleichmäßig gebräunt aus der Form. Mein Weißbrot bildet sogar eine echte Kruste – fast so kross wie aus dem Ofen.
Ein Geheimnis der Brotbackautomaten von Panasonic sind die extralangen Gehzeiten. Schon das Basis-Programm läuft beim SD-YR2550 über 4 Stunden. Im Vergleich dauert das bei der Konkurrenz nur 2,5 bis 3 Stunden. Für Ungeduldige mag das lange Warten nervig sein. Aber das Ergebnis spricht für sich.
![Angeschnittenes Weizen- und Roggenmischbrot aus dem Brotbackautomaten SD-YR2550 von Panasonic Angeschnittenes Weizen- und Roggenmischbrot aus dem Brotbackautomaten SD-YR2550 von Panasonic](https://images.lecker.de/panasonic-sd-yr2550-anschnitt,id=2b312add,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Dass die Brote auch oben zuverlässig Farbe bekommen, hängt mit dem innenversiegelten Deckel zusammen. Beim Testsieger von Panasonic durchbricht kein Sichtfenster die Metallverkleidung. Die hervorragende Dämmung und sensorgesteuerte Temperaturkontrolle tun das Übrige für eine durchgehende Knusperkruste.
Empfehlen kann ich den SD-YR2550 vor allem Fortgeschrittenen und Profis. Profi-Programme wie „Gehen lassen“ ermöglichen flexibles Arbeiten. Speichern lassen sich manuelle Abläufe leider nicht, weil der Automat kein Eigenprogramm dafür hat. Ist aber nicht schlimm. Denn einstellen lässt sich das Gerät trotz Programmvielfalt ganz fix.
![Spezial-Knethaken für Roggenteig und Behälter für den Sauerteigansatz vom Panasonic-Brotbackautomat SD-YR2550 Spezial-Knethaken für Roggenteig und Behälter für den Sauerteigansatz vom Panasonic-Brotbackautomat SD-YR2550](https://images.lecker.de/panasonic-sd-yr2550-zubehoer,id=f66983f9,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Der Brotbackautomat SD-YR2550 ist ein Spezialist. Mit einem eigenen Programm für Brotbackmischungen wird er einfachen Teigen ebenso gerecht wie schweren.
Für klebriges Roggenbrot wird ein gabelförmiger Spezialhaken mitgeliefert. Dank dreier Sauerteigprogramme und eines Verschlussbechers macht der Testsieger von Panasonic sogar den Traum vom Sauerteigbrot wahr und hilft dir, einen eigenen Sauerteigansatz herzustellen.
![Zutatenverteiler und Hefespender im Deckel des SD-YR2550 von Panasonic Zutatenverteiler und Hefespender im Deckel des SD-YR2550 von Panasonic](https://images.lecker.de/panasonic-sd-yr2550-zutatenfach-und-hevespender,id=0433a0c7,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Zweite große Annehmlichkeit: Im zweigeteilten Deckel sitzen der zeitgesteuerte Hefe-* und Zutatenspender. Die Zutaten vermengen sich damit erst, wenn sie gebraucht werden. So kannst du deine Backwaren noch sicherer für den nächsten Tag vorausplanen.
Und weil der Panasonic auffällig leise arbeitet, steht deinem entspannten Schlaf währenddessen nichts im Weg. Traumhaft!
*Dem gesonderten Hefespender verdankt der Panasonic-Brotbackautomat SD-YR2550 sogar seinen Namen: Das Y in der Typennummer steht für „yeast“ – englisch für Hefe.
Gastroback Design Brotbackautomat Advanced – der Preis-Leistungs-Sieger
Der Design Brotbackautomat Advanced von Gastroback ist super ausgestattet, hat viele Funktionen und optionales Zubehör. Dafür kostet er relativ wenig. Aufgrund der durchweg guten Brot-Ergebnisse ist er der Preis-Leistungs-Sieger in meinem Test.
Empfehlenswert ist das Gerät vor allem für Neulinge. Ein Grund ist das überschaubare Menü. Zum Einstieg reichen 18 Programme mit den wesentlichen Getreidesorten (Weizen und Vollkorn) sowie der Unterscheidung zwischen normalem, süßem und gefülltem Brot völlig. Nur die Auswahl für glutenfreie Teigwaren ist etwas mau.
![Fertiges Brot im Design Brotbackautomaten Advanced von Gastroback bei geöffnetem Deckel Fertiges Brot im Design Brotbackautomaten Advanced von Gastroback bei geöffnetem Deckel](https://images.lecker.de/gastroback-design-brotbackautomat-advanced-backt,id=bd6c17f3,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Spannende Extras sind das Auftauen-Programm, mit dem du flott an dein tiefgekühltes Gebäck kommst. Eigene Abläufe kannst du im benutzerdefinierten Modus sichern und jederzeit reproduzieren.
Anfänger:innen profitieren von der detaillierten Bedienungsanleitung. Beim Ablesen der Zeiten fällt auf, dass der Gastroback-Automat die Teige fast so lange knetet und gehen lässt wie der Testsieger von Panasonic. Dadurch klebt das Brot nicht zusammen und wird fluffig.
![Weißbrot und Roggenmischbrot aus dem Design Brotbackautomaten Advanced von Gastroback Weißbrot und Roggenmischbrot aus dem Design Brotbackautomaten Advanced von Gastroback](https://images.lecker.de/gastroback-design-brotbackautomat-advanced-brote-angeschnitten,id=29a20373,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Schade ist nur, dass der Design Brotbackautomat Advanced teilweise zu viel Wert auf eine schöne Optik legt. Deko-Elemente – wie die moderne Schiebeklappe vor dem Zutatenspender im Deckel – erschweren es etwas, die schräg abfallende Kammer für Nüsse oder Rosinen zu reinigen.
![Weißbrot mit ungleichmäßiger Bräunung aus dem Design Brotbackautomaten Advanced von Gastroback Weißbrot mit ungleichmäßiger Bräunung aus dem Design Brotbackautomaten Advanced von Gastroback](https://images.lecker.de/gastroback-design-brotbackautomat-advanced-helle-oberseite,id=6e4b8cfe,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Als tückisch erweist sich auch das große Sichtfenster im Deckel. Dadurch ist es oben kühler. Im Test geraten meine Brote auf der Oberseite deutlich heller als unten und an den Seiten. Schlimm ist das nicht. Durchgebacken wird der Teig ja trotzdem. Aber eine schöne Kruste kommt leider nicht zustande.
![Gastroback Design Brotbackautomaten Advanced](https://images.lecker.de/gastroback-design-brotbackautomaten-advanced-,id=8fa92b5f,b=lecker,w=500,rm=sk.jpeg)
*Mit passendem Eisbereiter (0,7 l) wird der Design Brotbackautomat Advanced von Gastroback zur Eismaschine! Wichtig: Miss vorher nach, ob der Behälter mit seinen Maßen (12 cm hoch, Ø 14,2 cm) aufrecht in dein Gefrierfach geht.
Brotbackautomaten für andere Ansprüche
Neben dem Panasonic-Testsieger SD-YR2550 und dem Preis-Leistung-Sieger von Gastroback sind auch die anderen Brotbackautomaten aus meinem Test spannend.
Obwohl sie nicht auf den allerersten Plätzen gelandet sind, machen auch diese Geräte einen guten Job. Für Singles, Familien oder Joghurt-Fans – vielleicht findest du ja hier einen Brotautomaten, der noch besser zu deinen Ansprüchen passt.
Panasonic SD-PN100KXE Mini – für Singles
Der Panasonic SD-PN100KXE Mini-Brotbackautomat ist eine super Lösung für Singles und kleine Haushalte. Durch die kompakten Maße findet sich dafür immer irgendeine Nische. Perfekt, wenn du trotz wenig Platz nicht auf frisches Brot verzichten willst und dein Gefrierfach zu voll ist, um Reste von großen Laiben einzufrieren.
Vom Ergebnis kommt der Mini seinem großen Bruder SD-YR2550 nahe. Die Brote sind rundum gebräunt wie beim Testsieger. Mein Roggenmischbrot aus dem kleinen Modell ist sogar etwas luftiger. Das liegt natürlich auch an der geringeren Menge. Dadurch ist der Teig leichter und kann unbeschwerter aufgehen.
![Angeschnittenes Weißbrot und Roggenmischbrot aus dem Panasonic SD-PN100KXE Mini-Brotbackautomat Angeschnittenes Weißbrot und Roggenmischbrot aus dem Panasonic SD-PN100KXE Mini-Brotbackautomat](https://images.lecker.de/panasonic-sd-pn100kxe-mini-brotbackautomat-anschnitt,id=70ea3578,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Bloß beim Nachbacken meines zu hell geratenen Weißbrots gibt es ein Problem. Durch den Dauerbetrieb ist der Panasonic-Mini-Brotbackautomat überhitzt. Ich bekomme eine Fehlermeldung. Das Gerät müsste jetzt 1 Stunde abkühlen. Das nervt. Und war bei keinem anderen Testgerät der Fall.
Obwohl er schnell überlastet, knuspert es beim SD-PN100KXE am meisten. Durch die anteilig größere Oberfläche haben die kleinen 400-Gramm-Brote naturgemäß mehr Kruste. Der Nachteil: Löcher im Brot fallen durch das geringe Volumen weitaus stärker ins Gewicht. Leider ist es nicht so einfach, die Knethaken rechtzeitig zu entfernen.
![Kompakte Bauweise des SD-PN100KXE von Panasonic Kompakte Bauweise des SD-PN100KXE von Panasonic](https://images.lecker.de/panasonic-sd-pn100kxe-mini-brotbackautomat-kompakt,id=7f5124e8,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Im Handbuch steht nicht, wie lange das Gerät knetet. Anders als beim Testsieger SD-YR2550 ist die Anleitung zum brandneuen Mini-Brotbackautomaten noch lückenhaft. Weil Details zu den Programmabläufen fehlen, ist das Gerät eher für Fortgeschrittene geeignet, die sich bereits mit Brotautomaten auskennen und Platz sparen wollen.
![Panasonic SD-PN100KXE Mini-Brotbackautomat](https://m.media-amazon.com/images/I/41vcUDzZ+BL._SL500_.jpg)
![Amazon Prime](/images/prime.png)
Tefal Pain & délices – der Allrounder
Der Brotbackautomat von Tefal macht seinem Namen „Pain & délices“ (dt. „Brot und Leckereien“) alle Ehre: Er bietet die größte Bandbereite an Sonderfunktionen. Neben Brot und Kuchen kann der Tausendsassa dein Frühstücksbuffet um Marmelade, Haferbrei, Milchreis und allerhand Joghurtzubereitungen bereichern.
![Zubehör vom Tefal Pain & délices mit Joghurtbereiter Zubehör vom Tefal Pain & délices mit Joghurtbereiter](https://images.lecker.de/tefal-pain-delices-joghurtbereiter,id=d450f78e,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Als Brotautomat macht das Gerät einen zufriedenstellenden Job. Die Programme laufen auffallend kurz, teilweise nur halb so lang wie beim Testsieger von Panasonic. Meine Brote gehen daher weniger fluffig auf. Das Resultat ist aber völlig in Ordnung, solange man nicht auf absolute Perfektion besteht.
Obwohl das Gerät zu den kleinsten Brotbackautomaten im Test gehört, ist die Heizleistung (bis 720 W) enorm. Schon bei mittlerem Bräunungsgrad wird mein Brot ringsum sehr dunkel. Gleichmäßig ist die Bräunung aber nicht. Am Boden und an der Seite, wo die Form Kontakt mit dem Metall-Clip an der Heizspirale hat, hat mein Weißbrot schwarze Flecken.
![Das Brot wird im Tefal Pain & délices sehr stark gebräunt Das Brot wird im Tefal Pain & délices sehr stark gebräunt](https://images.lecker.de/tefal-pain-delices-brotbraeunung,id=18b364b8,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Empfehlen kann ich den Tefal Pain & délices zum Einstieg für Neulinge. Es gibt keine Unsummen von Programmen, die verwirren könnten. Die Bedienung ist so klar, dass ich sogar über das magere Handbuch hinwegsehen kann. Hervorzuheben ist das nette Rezeptbuch. Davon können sich andere Hersteller noch ein Scheibchen abschneiden!
Übrigens: Der Tefal Pain & délices ist baugleich mit dem Moulinex Flower Delight. Beide Marken gehören zur Groupe SEB. Mach also am besten einen Preisvergleich – so kannst du den Brotbackautomaten günstiger kaufen.
Unold Backmeister Big – für Familien
Der Backmeister Big von Unold ist das richtige Kaliber, wenn du extragroße Brote (bis 1,5 kg) für Familie und Freunde backen willst. Räum dem Automaten dafür aber etwas mehr Platz ein. Zwar ist der Brotbackautomat vergleichsweise schmal, vibriert im Betrieb aber ziemlich doll und freut sich daher über genügend Freiraum.
Wichtigstes Merkmal vom Backmeister Big ist seine große Backform mit zwei Knethaken. Der Doppelkneter verarbeitet die doppelte Menge meiner Backmischung anstandslos und ohne Mehlränder. Beim Weißbrot greift nur einer der Haken. Kein Problem, denn auch allein wird er gut mit der kleineren Teigmenge fertig.
![Bedienfeld vom Unold Backmeister Big Bedienfeld vom Unold Backmeister Big](https://images.lecker.de/unold-backmeister-big-uebersichtlich,id=f0c71898,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Passend zur XL-Backform hat der Unold-Brotbackautomat die höchste Motorleistung (850 W). Aber mehr Power führt nicht automatisch zu besseren Ergebnissen. Die Brote aus dem Backmeister Big werden ziemlich kompakt, von einer luftigen Struktur ist keine Rede. Hauptgrund sind die verhältnismäßig kurzen Gehzeiten.
![Weißbrot und Roggenmischbrot aus dem Unold Backmeister Big im Anschnitt Weißbrot und Roggenmischbrot aus dem Unold Backmeister Big im Anschnitt](https://images.lecker.de/unold-backmeister-big-anschnitt,id=6532a0bf,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Der Backmeister Big will deinen Brothunger möglichst flott stillen. Dafür hat er gesonderte Schnellprogramme zu fast jedem Brotprogramm. Ein guter Ansatz, der immer noch auf die Besonderheiten von Vollkorn, Weizen oder Hefekuchen einzahlt. Mit Blick auf die Uhr wirst du aber immer Abstriche in der Brotqualität machen müssen.
![Brote aus dem Unold Backmeister Big Brote aus dem Unold Backmeister Big](https://images.lecker.de/unold-backmeister-big-braeunung,id=02fc5cc4,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Dazu gehört die kaum vorhandene Bräunung von oben. Über die hübschen Bullaugen-Sichtfenster im Deckel geht viel Hitze verloren. Kannst du die fehlende Kruste verschmerzen, ist der Backmeister Big eine befriedigende und vor allem preiswerte Option. Empfehlenswert für Eilige und Einsteiger:innen mit Lust auf viel frisches Brot.
Du willst mehr Abwechslung? Zum Backmeister Big gibt es von Unold eine passende Doppelbackform für zwei 500-Gramm-Brote. Damit hast du die Möglichkeit, auch im großen Brotbackautomaten kleine Brote zu backen – und unterschiedlich zu füllen oder zu toppen. Voraussetzung ist, dass beide Mini-Brote die gleiche Backzeit haben.
Fazit: dein täglich Brot…
… ist dir mit einem Brotbackautomaten sicher! Aber nicht nur das. Die Mini-Öfen ersetzen auch die Knetmaschine und dienen nebenbei als Gärkammer mit perfekten Bedingungen, um Teige oder Joghurt zu fermentieren. Als Multifunktionsgerät rechtfertigt die Maschine den benötigten Platz locker.
Alle Brotbackautomaten im Test haben sowohl schwere als auch leichte Teige ordentlich verarbeitet. Dabei hat jedes Gerät seine Stärken und Schwächen. Die gestaffelte Bewertung in Testsieger, Preis-Leistungs-Sieger und Alternativen ist zweitrangig. Mir geht es darum, dir zu zeigen, welche Maschine deine Anforderungen am besten umsetzen kann.
Hier kommt meine finale Zusammenfassung:
Der SD-YR2550 von Panasonic ist der Testsieger, weil er Brote auf Profi-Ebene knetet und backt. Für anspruchsvolle Hobbybäcker:innen, die mit eigenem Sauerteigansatz backen wollen, macht sich der hohe Preis bezahlt.
Der Design Brotbackautomat Advanced von Gastroback ist eine preiswerte Option und konzentriert sich auf die wesentlichsten Brotprogramme. Damit überfordert er dich auch als Anfänger:in nicht zu sehr.
Der SD-PN100KXE Mini von Panasonic ist für Singles eine Offenbarung. Kleine Portionen beugen Food Waste vor. Du musst dich nur etwas stärker in die Funktionsweise der Programme reinfuchsen, da die Anleitung dürftig ist.
Der Tefal Pain & délices bzw. Moulinex Flower Delight ist ebenfalls platzsparend und selbst für Einsteiger:innen übersichtlich genug gestaltet. Die Brotqualität ist nicht ganz so erstklassig wie beim Mini-Panasonic. Dafür stimmt der Preis.
Der Backmeister Big von Unold liefert die größten Brote im Test und punktet mit vielen ausgeklügelten Schnellprogrammen. Gut, wenn du einfach nur frisches Brot willst, das nicht zwangsläufig dem Bäcker Konkurrenz machen muss.
Was ist ein Brotbackautomat eigentlich?
Der Brotbackautomat ist Knetmaschine, Mini-Backofen und Gärkammer in einem. Dabei laufen alle Vorgänge direkt in der Backform ab. Zusätzliches Equipment wie Teigschüssel, Rührstäbe, Gärkörbe oder Bäckerleinen wird nicht benötigt. Das ist gut, weil das Gerät an sich schon reichlich Platz einnimmt.
Diese Dinge kann jeder Brotbackautomat:
Kuchenteig rühren
Brotteig kneten
Hefeteig gehen lassen
Kuchen, Brot und anderes Gebäck backen
Einen Einblick in den Aufbau und die Funktionsweise des Geräts bekommst du hier. Außerdem erfährst du, was du sonst noch Spannendes mit der Maschine anstellen kannst.
Spoiler: Schon mal Eis aus dem Brotbackautomaten probiert?
Der Aufbau: Backform, Knethaken und Heizspirale
Aus welchen Bauteilen besteht ein Brotbackautomat und wie greift alles ineinander? Kleiner Anatomie-Bericht:
Deckel: Durch die luftdichte Abschirmung bildet die Backkammer ein geschlossenes System. Die Hitze bleibt drinnen und der Teig kann in Ruhe gehen und gleichmäßig durchbacken. Modelle mit Sichtfenster im Deckel sind gut für Neugierige. Eine bessere Kruste von oben zaubert dagegen eine reflektierende Innenbeschichtung.
Backform: Aus Platzgründen ist die Form meist eckig. Das Brot wird dadurch kastenförmig*. Die Form ist herausnehmbar. Du kannst das Brot so einfach kopfüber herausstürzen und die Form reinigen. Zutaten lassen sich direkt darin abwiegen und sauber einfüllen. Zum Einsetzen gibt es verschiedene Mechanismen. Entweder drückt oder dreht man die Form auf die Kupplung unten im Gerät.
Knethaken: Je nach Größe der Backform hat ein Brotautomat einen oder zwei Knethaken. Sie werden jeweils auf der stiftförmigen Antriebswelle am Boden der Form aufgesetzt. Dabei sollte immer noch etwas Spiel sein. Die Haken werden nicht total festgeschraubt. Durch den Puffer kann der Motor leichter andrehen, sodass die Knethaken schwere Teigen besser bewältigen.
Heizspirale: Erhitzt wird die Backform von außen über eine kreisförmige Heizspirale. Die verläuft im unteren Drittel des Geräts. Deshalb werden Brote im Brotbackautomaten unten krosser als oben. Anders als bei anderen Elektrogeräten liegt die Heizspirale hier offen. Also aufpassen, dass sie nicht in Kontakt mit Flüssigkeiten oder anderen Zutaten kommt. Notfalls noch mal die Form herausnehmen und Spirale und Backkammer trocknen.
Bedienelement: Über Tasten oder Knöpfe vorne oder an der Seite des Geräts wählst du die Parameter zum Kneten, Gären und Backen aus. Dafür findest du im Menü verschiedene Backprogramme. Ein digitales Display zeigt den Status an – von der Brotgröße über den Bräunungsgrad bis zur rückwärts laufenden Restzeit. Nur die Backtemperatur suchst du auf der Anzeige vergebens.
Runde oder ovale Laibe gelingen, wenn du den Teig im Brotbackautomaten kneten lässt und dann im entsprechend geformten Brotbacktopf ausbackst. Noch flexibler in der Gestaltung sind freigeschobene Brote, die du nach dem Kneten direkt auf dem Backblech formst.
So funktioniert der Backautomat
Du stellst die Backtemperatur beim Brotbackautomaten nur noch indirekt durch die Wahl des jeweiligen Programms ein. Davon hat der Automat eine ganze Menge. Jedes Programm hat ein spezifisches Heizprofil mit genauen Zeiten und Temperaturstufen.
Die Backprogramme laufen vollautomatisch ab. Dein einziger Job besteht darin, die Brotgröße und den Bräunungsgrad für die Kruste einzustellen. Wie groß das Brot wird, ergibt sich aus dem Gewicht aller Rezeptzutaten. Brotbackautomaten unterscheiden meist zwischen Broten von 500, 750, 1.000 bis 1.500 Gramm.
Bei kleinen Broten ist die Kruste* größer! Im Verhältnis zur Krume haben Mini-Brote mehr Oberfläche. Das sorgt für extraviel Knusperspaß.
Bevor du jetzt einfach weniger Teig nimmst, solltest du in den Herstellerangaben nachschauen, wo die Minimalmenge deines Automaten liegt. Unterschreitest du die Grenze, kann das Brot verbrennen und das Gerät Schaden nehmen.
Hast du noch keinen Brotbackautomaten, könntest du über ein kleines Modell wie den SD-PN100KXE von Panasonic nachdenken. Der liefert in meinem Test krustenstarke Mini-Brote von bis zu 400 Gramm.
Falls möglich kannst du dein Gerät auch mit einer kleineren Backform nachrüsten. Zum Unold Backmeister Big gibt es eine Doppelbackform, in der du parallel zwei kleine Brote von je 400–500 Gramm backen kannst.
*Erst ab 200 Grad erhält Brot eine Kruste wie vom Bäcker. Brotbackautomaten erreichen meist aber nur Temperaturen von 160 bis 180 Grad und haben nur Unter- aber keine Oberhitze. Hardcore-Krusten-Fans backen ihr Brot daher bei 250 Grad im Ofen.
Temperatursteuerung und -kontrolle
Der Brotbackautomat hält die Temperatur in der Kammer konstant auf einem Niveau. Weil es so kaum Schwankungen gibt, geht Hefeteig ungestört auf und wird gleichmäßig ausgebacken. Das wirst du zu schätzen wissen, wenn du einen launischen Ofen hast.
Panasonic hat eine Technik entwickelt, mit denen sich die Temperatur noch genauer steuern lässt. Das Geheimnis sind zwei Temperatursensoren, die in den Brotbackautomaten verbaut sind. Ein Sensor sitzt in der Kammer. Er kontrolliert die Innentemperatur. Der zweite Sensor ist im Deckel und misst die Umgebungstemperatur.
Bei kühlen Außengraden steuert das Heizelement entsprechend gegen oder verlängert die Backzeit. Daher ist die Dauer der Backprozesse bei Brotbackautomaten von Panasonic nicht in Stein gemeißelt. Aber die Flexibilität zahlt sich aus: Das Backergebnis fällt hier nämlich jedes Mal gleich (gut) aus. Profis und ambitionierten Hobbybäcker:innen wird diese Qualitätsgarantie gefallen.
![Bemehltes und gebackenes Brot aus dem Gastroback Design Brotbackautomat Advanced Bemehltes und gebackenes Brot aus dem Gastroback Design Brotbackautomat Advanced](https://images.lecker.de/gastroback-design-brotbackautomat-advanced-brot-dekorieren,id=5274b49b,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Brotautomaten von anderen Herstellern haben in der Regel keine Sensoren zur Temperaturkontrolle. Für optimale Ergebnisse wird meist eine Raumtemperatur zwischen 15 und 34 Grad empfohlen. Das ist immer noch ein recht großes Spektrum. Trotzdem kann es hier passieren, dass die Brote mal mehr oder weniger stark aufgehen. Sie variieren leicht in ihrer Größe. Gemerkt habe ich das beim Testen aber nicht.
Der Vorteil ist, dass du buchstäblich die Uhr nach den Brotbackautomaten ohne Sensor stellen kannst – bzw. den Wecker. In der Bedienungsanleitung findest du eine Tabelle zu den einzelnen Programmzeiten. Darin steht beispielsweise, wie lang die Maschine den Teig knetet. Dadurch weißt du selbst als Anfänger:in direkt, wann du die Knethaken entfernen oder das Brot vorm Backen dekorieren kannst.
Bedienung und Display
Das Bedienfeld eines Brotbackautomaten beschränkt sich auf ein paar wesentliche Einstellungen, die du für dein Wunschbrot brauchst:
Brotgröße: klein, mittel oder groß
Bräunungsgrad: hell, mittel oder dunkel
Timer: zeitverzögertes Backen (zwischen 12 und 15 Stunden)
Start/Stopp: zum Aktivieren oder Abbrechen von Programmen
Menü: mit allen Automatikprogrammen
Für all diese Punkte gibt es meist eine eigene Taste. Icons statt Beschriftungen sparen Platz und gestalten die Bedienung intuitiver.
![Bedienfeld beim Gastroback- und Panasonic-Brotbackautomaten Bedienfeld beim Gastroback- und Panasonic-Brotbackautomaten](https://images.lecker.de/bedienfeld-gastroback-vs-panasonic-sd-yr2550,id=05228f59,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Es ist hilfreich, wenn sich die einzelnen Auswahlmöglichkeiten mit Vor- und Zurücktaste steuern lassen. Das machen die Brotbackautomaten SD-YR2550 und SD-PN100KXE von Panasonic vorbildlich. Hier gibt es Pfeiltasten zu allen Elementen. So kannst du beliebig im Menü hin- und herspringen. Das erleichtert es erheblich, durch die Vielzahl von Programmpunkten zu navigieren.
Angezeigt werden die Einstellungen auf einem digitalen Display. Die Zeit läuft dabei stets rückwärts ab, sodass du weißt, wie lange das Brot bis zur Fertigstellung braucht. In einer dunklen Küche ist ein beleuchtetes Display praktisch. Diese Annehmlichkeit bieten der Gastroback Design Brotbackautomat Advanced und der Unold Backmeister Big.
![Bedienfeld vom Tefal Pain & délices Bedienfeld vom Tefal Pain & délices](https://images.lecker.de/bedienungselement-tefal-pain-delices,id=2877ab15,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Am besten gefällt mir das Display beim Tefal Pain & délices. Die Einstellungen stehen hier rechts und links daneben, was die Anzeige übersichtlicher macht. Der Fortschritt wird als Reihe von aufblinkenden Pfeilen dargestellt. Unkomplizierter geht es nicht!
![Menü-Aufkleber in unterschiedlichen Sprachen für den SD-YR2550 von Panasonic Menü-Aufkleber in unterschiedlichen Sprachen für den SD-YR2550 von Panasonic](https://images.lecker.de/panasonic-sd-yr2550-bedienungsfeld,id=1f0beb98,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Supersmart sind große Aufkleberbögen, mit denen du die Sprache der aufgedruckten Programmpunkte auf dem Gerät anpassen kannst. Diesen Service bringen sowohl die Brotbackautomaten von Panasonic als auch der Tefal Pain & délices mit.
Marmelade, Joghurt und… Eis aus dem Brotbackautomaten?
Moderne Brotbackautomaten beschränken sich längst nicht nur auf Teig und Backwaren. Viele Geräte verfügen über Sonderprogramme, mit denen du sogar Marmelade einkochen oder Joghurt fermentieren kannst. Frucht- bzw. Milchmasse kommen dazu wie die Teige in die Backform. Extra-Zubehör ist keins notwendig.
Willst du im Brotbackautomaten Eis oder Sorbet herstellen, geht auch das. Möglich macht’s der Gastroback Design Brotbackautomat Advanced. Der hat ein eigenes Eis-Programm und wird mit dem passenden Eisbereiter zur Eismaschine.
![Eisbereiter im Gastroback Design Brotbackautomat Advanced Eisbereiter im Gastroback Design Brotbackautomat Advanced](https://images.lecker.de/gastroback-design-brotbackautomat-advanced-eisbereiter,id=6ab0ad41,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Weil der Brotbackautomat keinen Kompressor hat, muss der Eisbehälter über Nacht im Gefrierfach runterkühlen. Sobald er Betriebstemperatur (ca. -18 °C) erreicht hat, kommt die vorbereitete Eismasse hinein.
Jetzt wird der Eisbereiter in den Backautomaten eingesetzt. Der rührt und lockert das Eis vollautomatisch, bis es nach ca. 30 Minuten fertig ist.
Ich habe den Gastroback-Brotbackautomaten mit Eisbereiter ausprobiert und kann sagen: Das Ding funktioniert!
Die Eis-Konsistenz war bei mir bloß etwas zu weich. Das lag aber auch daran, dass meine Kokoseismasse beim Einfüllen noch zu warm war (ca. 20 statt 5 °C).
Am besten bereitet man die Masse am Vorabend zu. Dann kann sie im Kühlschrank erkalten, während der Eisbereiter im Tiefkühler durchfrostet.
Du liebst Eis? Wir haben die besten Eismaschinen für Zuhause getestet.
Darum lohnt sich ein Brotbackautomat
Du zögerst noch, dir einen Brotbackautomaten zu kaufen? Hier kommen zehn gute Gründe, warum sich die Investition lohnen kann:
Du brauchst einen Brotbackautomat, wenn…
… du regelmäßig Brot isst: Für Brot-Lover, die wöchentlich bis täglich ein frisches Brot verdrücken, rentiert sich das Gerät so richtig. Du bist eher der Müsli-Typ? Bei seltenem Brotgenuss tut’s vielleicht auch unsere manuelle Brotback-Anleitung – oder du unterstützt deinen lokalen Bäcker mit einem Besuch.
… du Kinder hast: Bist du im Alltag stark eingespannt, ist ein Brotbackautomat eine Offenbarung. Die Maschine übernimmt sämtliche Arbeitsschritte, ohne dass du danebenstehen musst. Währenddessen kannst du dich einfach anderen Aufgaben oder dem Nachwuchs widmen.
… du wenig Zeit hast: Ein Brotbackautomat ist zwar nicht wirklich schnell – im Durchschnitt dauert es 3,5 Stunden bis zum fertigen Brot. Aber der Abwasch ist wesentlich schneller getan als beim händischen Backen. Die Arbeitsfläche bleibt sauber und an der beschichteten Form haften kaum Teigreste.
… du Langschläfer:in bist: Die Öffnungszeiten der Bäckerei kollidieren mit deinen Schlafenszeiten?Mit einem Brotbackautomaten bist du unabhängig und musst nie mehr Schlange stehen. Obendrein haben viele Maschinen eine Timer-Funktion, mit der du die Backzeit vorplanen kannst. So weckt dich der Duft von frischem Brot. Luxus pur – nicht nur für Morgenmuffel!
… du Geld sparen willst: Brot und Gebäck werden immer teurer. Auch die Preise für Mehl und Backzutaten steigen. Beim Selberbacken kannst du aber immerhin zwischen Produkten in unterschiedlichen Preisklassen wählen. Am günstigsten kommst du übrigens mit Brotbackmischungen für den Automaten weg.
… du Strom sparen willst: Durch den komprimierten Backraum und die kompakte Heizspirale ist der Brotbackautomat deutlich energieeffizienter als der große Backofen. Laut einer Studie von Öko-Institut e.V. kannst du beim Backen mit dem Automaten rund 60 % Strom sparen. Plus: Du hast den Ofen frei, um darin andere Dinge zuzubereiten.
… du Zöliakie hast: Glutenfreie Brote, Kuchen und andere Teigwaren sind im Handel schon wegen der strengen Produktionskontrollen teurer. Wenn du sie im Brotbackautomaten mit passendem Sonderprogramm zubereitest, kommst du günstiger, leckerer und gesünder weg. Nur bei Selbstgemachtem weißt du genau, was drin bzw. nicht drin steckt.
… du Backanfänger:in bist: Mit einem Brotbackautomaten meisterst du selbst komplizierte Hefeteige. Zur Bedienung ist kein Fachwissen über die unterschiedlichen Gehzeiten erforderlich. Am unkompliziertesten bist du mit Backmischungen unterwegs. Aber auch Hobbybäcker:innen bietet die Maschine genügend Spielraum, um kreativ zu werden und eigene Rezepte zu entwickeln.
… du Plastikmüll reduzieren willst: Gekauftes Fertiggebäck aus dem Supermarkt verursacht durch die Plastiktüten viel Verpackungsmüll. Das fällt weg, wenn du dein Brot selber backst und es anschließend im nachhaltigen Stoffbeutel aufhebst. Noch länger bleibt das Brot im Brotkasten frisch. Mehr Tipps zur richtigen Brot-Aufbewahrung gibt’s hier.
… dir eine Küchenmaschine zu teuer ist: Liebäugelst du mit einer Maschine, die dir das Kneten von zähem Teig abnimmt, brauchst du keine zusätzliche Küchenmaschine. Der Brotbackautomat übernimmt diese Aufgabe mit Bravour. Hast du wenig Platz und Kapital, um beide Geräte anzuschaffen, reicht womöglich der Automat.
So vermeidest du Löcher im Brot
Schlechte Nachricht vorweg: Komplett lochfrei wird das Brot aus dem Brotbackautomaten nie sein. Schon durch den Stift der Antriebswelle wird das darin gebackene Brot unten immer mindestens ein Loch haben. Dabei handelt es sich aber eher um Löchlein als um riesige Krater, wie man häufig liest.
![Löcher im Brot beim Unold Backmeister Big und Panasonic SD-YR2550 Löcher im Brot beim Unold Backmeister Big und Panasonic SD-YR2550](https://images.lecker.de/loecher-im-brot-unold-backmeister-big-und-panasonic-sd-yr2550,id=a8356b33,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Größer sind die Löcher im Brot, wenn die Knethaken beim Backen in der Form bleiben. Sie werden in den Teig eingebacken. Wenn du das Brot aus der Form stürzt, kann es sein, dass die Haken noch drinstecken. Mit dem beigefügten Knethakenentferner ziehst du sie zwar wieder heraus. Doch das Brot wird dabei an der Unterseite aufgerissen.
Um den Knethaken aus dem Brot zu entfernen, steckst du das leicht gebogene Ende des Knethakenentferners durch die Öffnung in der Mitte des Hakens. Dank der Biegung lässt sich der Spieß oben am Knethaken verankern.
![Knethaken entfernen am Beispiel vom Panasonic SD-PN100KXE Mini Knethaken entfernen am Beispiel vom Panasonic SD-PN100KXE Mini](https://images.lecker.de/knethaken-nachtraeglich-entfernen,id=bfa9b3d5,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Nutze die Hebelwirkung, um den Knethaken anschließend mit einem kräftigen Ruck senkrecht nach unten aus dem Brot zu ziehen. Das geht am besten, wenn das Brot noch etwas warm und weich, also noch nicht komplett ausgekühlt ist.
Bloß nicht versuchen, den Haken freizustochern! Der Spieß zerkratzt sonst die dünne Außenbeschichtung des Knethakens. Passiert das, muss der Haken ersetzt werden. Denn das freiliegende Metall kann mit der Hefe im Brotteig reagieren. Oder es löst sich beim Kneten und Backen mehr von der Beschichtung, die dann im Brot landet.
Die gute Nachricht: Die Knethaken von Brotbackautomaten sind mittlerweile superdünn. Daher ist das Loch im Brot längst nicht mehr so groß wie früher. Außerdem kannst du vermeiden, dass das Loch aufreißt. Dafür musst du bloß den Knethaken vor dem Backprozess aus der Form nehmen.
![Knethaken vor dem Backen entfernen am Beispiel vom Unold Brotbackautomaten Knethaken vor dem Backen entfernen am Beispiel vom Unold Brotbackautomaten](https://images.lecker.de/knethaken-entfernen-unold-backmeister-big,id=7c6a540c,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Warte hierfür die letzte Knet-Einheit der Maschine ab. Dann unterbrichst du das Programm, greifst unter den Teig und holst den Haken darunter heraus. Mit bemehlten Fingern klebt Hefeteig beim Hochheben weniger. Bei Kuchenteigen oder schweren Vollkornteigen hilft es, die Hand vor dem Entfernen des Knethakens zu befeuchten.
Woher du weißt, wann der Brotautomat das letzte Mal geknetet hat und die Haken nicht mehr gebraucht werden? Manche Geräte signalisieren mit einem Piepton, wann der letzte Knetvorgang abgeschlossen ist. Oder du kannst den Status vom Display ablesen.
Ist beides nicht der Fall, hilft meist ein Blick ins Handbuch. Hier notieren viele Hersteller minutiös, wann welche Arbeitsschritte in welchem Programm ablaufen. Notiere dir die Zeit bis zum letzten Knetprozess. Am besten stellst du dir einen Wecker. Dann erwischst du locker den richtigen Zeitpunkt und kannst den bzw. die Knethaken sicher entfernen.
Als Lösungsversuch wurden Brotbackautomaten mit versenkbaren Knethaken erfunden. Nach dem letzten Knetprozess sollen die Haken automatisch eingefahren oder eingeklappt werden. Leider funktioniert das in der Praxis nicht richtig. Die Haken sind ja immer noch mit dem Teig verbunden. Beim Einklappen oder Einfahren wird das Brot an der Stelle verletzt und es klafft ein Loch.
![Löcher im Brot beim Panasonic SD-PN100KXE Löcher im Brot beim Panasonic SD-PN100KXE](https://images.lecker.de/locher-im-brot-beim-panasonic-sd-pn100kxe,id=88cfa313,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Wirklich von Schwund sprechen, kann man aber eigentlich nur bei Löchern in sehr kleinen Broten. Da ist der Anteil an beschädigten Brotscheiben verhältnismäßig hoch. Störst du dich daran, kannst du den Teig nach dem Kneten aus dem Automaten nehmen und im Ofen fertig backen. Dann sind alle Löcher gegessen.
5 Tipps zum Backen mit dem Brotautomaten
Dass du den Brotbackautomaten nicht voller machst, als seine Kapazität erlaubt, sollte klar sein. Aber nimmt man besser Trockenhefe oder frische Hefe zum Backen in der Maschine? Und was soll man machen, wenn das Brot sich am Ende nicht aus der Form lösen will? Diese Tipps helfen dir weiter.
Zutaten draußen einfüllen: Nimm die Form zum Befüllen aus dem Gerät. So bleiben Backkammer und Heizspirale sauber und trocken. Außerdem musst du die Zutaten nicht mehr umfüllen, wenn du sie gleich in der Backform abwiegst. Wichtig: Wiegen solltest du die Zutaten auf jeden Fall, denn schon ein bisschen mehr oder weniger Hefe macht einen Unterschied. Eine Feinwaage wie diese von Kubei lohnt sich für Kleinstmengen. Auch das Wasser wiegst du besser ab. Eine digitale Küchenwaage ist präziser als jeder Messbecher.
Welle gut fetten: Die Metallstifte, auf die die Knethaken gesetzt werden, sind nicht antihaftbeschichtet. Der Teig kann so an der Welle festkleben, wenn du die Haken zum Vermeiden eines Lochs im Brot entfernst. Bestreiche die Stifte daher gründlich mit Butter oder Öl, nachdem du die Haken abgenommen hast. Mein Trick: Klebt der Teig dennoch am Span fest, kann es helfen, wenn du leicht an der Flügelschraube hinten an der Backform drehst. Darüber bewegt sich der Stift und das Brot löst sich leichter. Sonst einfach die Brotränder in der Form leicht mit Wasser benässen. Dann zieht sich das Brot zusammen und du kannst es einfach herausschütteln. Vorsicht: Zu viel Wasser weicht die Kruste auf!
Zutaten mit Raumtemperatur: Wie du es vom klassischen Backen kennst, sollten die Zutaten auch bei der Zubereitung im Brotbackautomaten Raumtemperatur haben. So vermengen sie sich gleichmäßig. Das gilt insbesondere für Kuchen und süße Brote, die Milch, Joghurt oder Eier enthalten. Nimm die Zutaten daher am besten 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank. Wasser darf kalt sein, weil sonst die Hefe zu schnell aktiviert wird. Es sei denn, du nutzt das Schnellprogramm des Automaten. Da ist warmes Wasser hilfreich.
Richtige Reihenfolge beachten: Sofern es der Hersteller nicht anders vorsieht, kommen zuerst die flüssigen und dann die trockenen Zutaten in die Backform. Bei schweren Teigen aus vollem Korn gehst du am besten umgekehrt vor, damit das Mehl ordentlich verarbeitet wird. Mein Trick: Stoppe das Programm kurz nach dem ersten Kneten und prüfe, ob sich an den Rändern oder in den Ecken Mehlnester gebildet haben. Die kannst du jetzt noch flink mit einem Silikon-Schaber wie diesem hitzefesten Spatel von Kochblume unter den Teig mischen.
Hefe nach oben: In Brotbackautomaten verwendest du am besten Trockenhefe. Die ist besser zu dosieren, milder im Geschmack, länger haltbar und sie lässt den Teig langsamer gehen als frische Hefe. Weil die Programme relativ lange Gehzeiten vorsehen, braucht es hier keine Turbo-Triebkraft. Wichtig: Die Hefe kommt zuletzt in die Form, damit sie nicht vorzeitig mit den anderen Zutaten reagiert. Mach am besten eine Mulde ins Mehl und gib die Trockenhefe dort hinein. Relevant ist das vor allem, wenn du die Timer-Funktion nutzt und die Zutaten über Nacht einfüllst.
Wenn du noch keine Erfahrung mit dem Brotbackautomaten hast, setzt du für den Anfang am besten auf eine Brotbackmischung, um die Maschine kennenzulernen. Danach kannst du dich speziellen Brotrezepten für den Automaten widmen.
Da kann ich zum Beispiel „Brotbackautomat – Das Rezeptbuch“ von Veronika Pichl empfehlen. Die Autorin sammelt darin süße und herzhafte Backideen für den Brotautomaten, die Lust aufs Experimentieren machen.
Du bekommst so ein besseres Gefühl für die Verhältnisse der Zutaten und kannst auf dieser Basis Rezepte nach deinem Geschmack abwandeln.
Fragen zum Kauf deines Brotbackautomaten
Neben der Größe von Gerät und Backform unterscheiden sich die Maschinen vor allem durch die Anzahl ihrer Programme. Aber auch Ausstattung sowie Extra-Zubehör spielen eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Ganz abgesehen vom Preis.
![Backformen in verschiedenen Größen für Brotbackautomaten Backformen in verschiedenen Größen für Brotbackautomaten](https://images.lecker.de/verschiedene-backformen-groessen-brotbackautomaten,id=dfabb237,b=lecker,w=1200,rm=sk.jpeg)
Damit du den besten Brotbackautomaten für deine Ansprüche findest, beantworte ich hier einmal alle wichtigen Fragen.
Wie groß sollte das Gerät sein?
Die Größe eines Brotbackautomaten wird vorgegeben von der Größe der Backform. Eine große Maschine macht entsprechend größere Brote und damit auch mehr Personen satt.
Zur Orientierung dient das angegebene Brotgewicht:
Für Familien und andere große Haushalte sollte es eine Brotgröße von 1.000 bis 1.500 Gramm sein.
Singles reicht ein Mini-Brot von 500 Gramm.
Bei Paaren sind Brote zwischen 750 und 1.000 Gramm gut.
Du bekommst häufig Besuch? Flexibel bist du mit einem Automaten, der Brot in unterschiedlichen Größen backen kann. Gleiches gilt, wenn du gerne etwas mehr backst und auf Reserve einfrierst.
Wie du Brot im Gefrierschrank haltbar machen kannst, liest du hier.
Bei der Gerätegröße kommt es drauf an, wie viel Platz du in der Küche hast. Unterschieden werden Brotbackautomaten, die in die Breite gebaut sind, von schmalen Modellen, die mehr in die Tiefe gehen:
Vertikale Maschinen sind kompakter – super, wenn du kaum Arbeitsfläche hast.
Automaten im horizontalen Design haben den Vorteil, dass sie oft besser unter Hängeschränke passen. Bei ihnen ist der Deckel kürzer und geht beim Öffnen weniger in die Höhe. Sie haben zudem einen größeren Sicherheitsabstand zur Kante der Küchenanrichte.
Neben der Größe ist das Gewicht des Brotbackautomaten entscheidend. Willst du das Gerät täglich nutzen und bekommt es einen festen Platz auf deiner Küchentheke, darf es ruhig etwas schwerer sein. Musst du es dagegen jedes Mal zum Brotbacken hervorholen, hast du es buchstäblich leichter, wenn das Gerät weniger wiegt.
Wie viele Knethaken sind gut?
Die Anzahl der Knethaken sagt nichts darüber aus, wie gut der Brotbackautomat den Teig knetet oder rührt. Wie viele Haken das Gerät hat, hängt schlichtweg von der Größe der Backform ab:
Große Formen haben mehr Fläche und brauchen einen Doppelkneter, um große Teigmengen gleichmäßig verarbeiten zu können. Nützlich sind zwei Kneter auch bei schweren und klebrigen Teigen, etwa bei Sauerteig.
Bei kleinen Formen muss ein Einfachkneter diesen Zweck erfüllen. Der Vorteil: Sie hinterlassen nur ein statt zwei Löcher im Brot.
Ob ein Brotbackautomat einen oder zwei Knethaken besitzt, ist nebensächlich. Wichtiger ist, wie groß der Abstand der Kneter zum Rand der Backform ausfällt. Ist viel Platz dazwischen, können sich trockene Zutaten wie Mehl in den Ecken absetzen. Gegebenenfalls musst du den Rest manuell mit einem weichen Teigschaber unterheben.
Welche Backprogramme sind wichtig?
Weil es zum Teil große Unterschiede macht, welche Mehlsorte bzw. Type du verwendest, ob der Teig Eier, Butter, Joghurt oder Milch enthält und ob Hefe oder Backpulver das Triebmittel ist, braucht es mehrere Backprogramme.
Brotbackautomaten können 15 bis 35 Programme haben. Du kannst dir das wie Profile vorstellen, die auf unterschiedliche Teigstrukturen zugeschnitten sind. Der Ablauf der einzelnen Programme ist vollautomatisch und nicht veränderbar. Grob folgt er immer einem Muster:
Knetphase: Die Zutaten werden gleichmäßig vermengt.
Ruhephase: Hefeteig bekommt Gelegenheit, in Ruhe aufzugehen.
Backphase: Der Teig wird ausgebacken.
Je mehr Voreinstellungen ein Brotbackautomat hat, umso besser ist er auf konkrete Einzelfälle vorbereitet. Welche Programme relevant sind, hängt davon ab, was du mit dem Automaten machen willst.
Zur Orientierung habe ich die Möglichkeiten schematisch in die Klassen „Must have“, „Should have“ und „Nice to have“ sortiert. Die Priorisierung ist natürlich individuell.
Must-have-Programme:
Knetprogramm: Mit einem eigenständigen Teig- oder Knetprogramm ersetzt der Brotautomat die teure Küchenmaschine! Er bereitet dir auf Knopfdruck den schönsten Hefeteig vor. Nimm den rohen Teig heraus und verarbeite ihn beliebig weiter – zu runden Brotlaiben, kleinen Brötchen oder langen Baguettes. Oder zu Zimtschnecken, Donuts, Hefezopf, Pizza oder Flammkuchen.
Backprogramm: Um mehr Kontrolle über das Backergebnis zu haben, sollte der Automat unbedingt ein eigenes Programm nur zum Backen haben. Damit kannst du die Backzeit selbst bestimmen. Und du kannst fertig gebackene Brote oder Kuchen nachbacken lassen, wenn sie dir nicht dunkel oder knusprig genug sind.
Warmhalten: Mit dieser Funktion bleibt die Backkammer nach Ende der Backzeit noch für ca. eine Stunde warm. Das verschafft dir einen zeitlichen Puffer, um das Brot herauszunehmen, ohne dass es matschig wird. Denn an den erkaltenden Wänden entsteht schnell Kondenswasser, wodurch das Gebäck aufweichen kann.
Should-have-Programme:
Weizen- & Vollkorn-Programme: Standardmäßig unterscheidet jeder Brotbackautomat mindestens zwischen Weizen und Vollkorn. Helle Weizenbrote werden oft als „Basic“-Programme geführt. Sie laufen vergleichsweise kurz und eignen sich auch für Brotbackmischungen. Brote aus vollem Korn sind schwerer. Sie verlangen längere Quell- und Backzeiten. Ähnliches gilt für Sauerteige.
Glutenfrei-Programme: Hast du eine Glutenunverträglichkeit sind Einstellungen für glutenfreies Brot, Kuchen, Pasta und/oder Pizza Pflicht. Für alle anderen ist es als Erweiterung des Backhorizonts eher Kür. Beim Backen mit Mehlalternativen wie Reis-, Buchweizen- oder Kartoffelmehl muss der Teig sanfter geknetet werden. Die Ruhezeit kann kürzer ausfallen. Tipps für glutenfreies Brot gibt’s hier.
Nice-to-have-Programme:
Dinkel- & Roggen-Programme: Isst du mit Vorliebe Dinkel- oder Roggenbrote, ist es schön, wenn der Brotbackautomat dafür ausgestattet ist. Dinkelmehl ist ein Sensibelchen, das im normalen Weizenprogramm gerne überknetet und zu heiß verarbeitet wird. Brote aus reinem Roggenmehl stellen eine Herausforderung dar, weil der Teig ultraklebrig ist und oft nur in Spezialprogrammen richtig aufgeht.
Kuchen-Programm: Rührteige haben eine viel fluffigere Struktur als Brotteige und werden generell bei niedrigeren Temperaturen gebacken. Im Idealfall bringt der Automat Kühlschrankzutaten wie Butter, Eier und Milch auf eine einheitliche Temperatur, ehe sie vermengt werden. Weil ein Brotbackautomat aber schon dem Namen nach auf Brot spezialisiert ist, sind Kuchen-Programme eher Luxus.
Timer-Programm: Sehr komfortabel ist es, wenn sich der Brotautomat für den nächsten Morgen vorprogrammieren lässt. Modelle mit einer Zeitvorwahl von bis zu 15 Stunden kommen gelegen, wenn du pünktlich zum Frühstück dein warmes Brot fertig haben willst. Nur Kuchen und Gebäck mit verderblichen Lebensmitteln wie Milch oder Eier sollten nicht über Nacht im Automaten ruhen, sondern lieber frisch gebacken werden.
Schnellprogramm: Im Turbo-Modus ist das Gebäck schon nach 1 bis 2 Stunden fertig. Die Geh- und Knetzeiten sind hier deutlich verkürzt. Bei No-knead-Broten, also Broten ohne Kneten, mag das funktionieren. Klassische Brotrezepte brauchen allerdings ihre Zeit.
Eigenes Programm: Unter diesem Punkt kannst du die Knet-, Ruh- und Backzeiten manuell einrichten. Praktisch ist so ein Favoritenprogramm vor allem für Backprofis. Hast du schon Erfahrung mit dem Brotbackautomaten gesammelt und ein persönliches Lieblingsrezept entwickelt, kannst du hier den bewährten Ablauf abspeichern und jederzeit bequem abrufen.
Marmeladen/Kompott-, Joghurt- oder Eis-Programme: Die Super-Special-Funktionen sind nette Zusatzleistungen, bilden aber nicht das Kerngeschäft eines Brotbackautomaten. Fun Fact: Auch ohne ausgewiesenes Automatikprogramm lassen sich in der Maschine ganz andere Dinge wie Gemüsebrühe, Hackbraten, Fleischkäse oder Rührei zubereiten.
Eignet sich der Brotbackautomat für Sauerteigbrot?
Wenige Brotbackautomaten kommen mit der klebrigen Konsistenz von Sauerteig zurecht. Die Backform muss unempfindlich gegen Säure sein. Sonst kann die Beschichtung abplatzen. Eine sauerteiggeeignete Backform haben beispielsweise der Unold Backmeister Big sowie die Panasonic Brotbackautomaten SD-YR2550 und SD-PN100KXE.
Der Testsieger SD-YR2550 von Panasonic bietet obendrein direkt drei verschiedene Spezialprogramme für Sauerteig. Eins davon ist für das Ansetzen eines Sauerteigstarters als Grundsubstanz reserviert. Dazu wird ein passender Becher mit Deckel mitgeliefert.
Das Backprogramm für Sauerteigbrot dauert im SD-YR2550 locker 5 Stunden. Alternativ kannst du den Teig im dritten Sauerteigprogramm verarbeiten. Nach den veranschlagten 2,5 Stunden kannst du den rohen Sauerbrotteig entweder im Backprogramm des Automaten oder im Ofen fertigbacken – am besten in einem geschlossenen Gusseisen-Bräter. Dann wird er ultimativ knusprig!
Braucht der Deckel ein Sichtfenster?
Bei Brotbackautomaten mit einem Sichtfenster im Deckel kannst du zuschauen, wie der Teig geknetet wird. Doch bei Geräten ohne Innenbeleuchtung wirst du im Dunkeln nicht viel erkennen können. Außerdem beschlägt die Scheibe regelmäßig durch die hohe Feuchtigkeit in der Kammer.
Das Glas- oder Kunststofffenster bildet außerdem einen Bruch zur Metallverkleidung des Deckels. Glas bzw. Kunststoff leitet und speichert die Hitze nicht so gut wie das Metall drumherum. Das kann zu Temperaturunterschieden führen. Oben wird das Brot dadurch weniger braun. Schlimmstenfalls fällt es beim Backen in sich zusammen.
Besser sind Brotbackautomaten mit einem durchgehenden Deckel, der auf der Innenseite die Hitze reflektiert. Das kann die fehlende Heizleistung von oben ein Stück weit ausgleichen. Die Brote werden so rundum gleichmäßig gebräunt.
Wie nützlich ist ein Zutatenspender?
Willst du gefüllte Brote mit Nüssen, Rosinen oder anderen Trockenfrüchten backen, ist ein Brotbackautomat mit integriertem Zutatenspender praktisch. Dabei handelt es sich um eine kleine Kammer im oder unter dem Deckel.
Der Spender hat eine Art Falltür, die sich erst auf ein mechanisches Signal hin öffnet. Dadurch landen die Zutaten automatisch zum richtigen Zeitpunkt unten im Teig. Meist knapp, bevor der letzte Knetprozess abgeschlossen ist. Perfektes Timing – denn jetzt werden die Nüsse und Rosinen noch richtig untergehoben, aber nicht zerkleinert oder zerdrückt.
Großer Vorteil: Du kannst den Automaten einfach arbeiten lassen, ohne manuell eingreifen zu müssen. Das ist super, weil du dich nebenbei um andere Dinge kümmern kannst. Außerdem kannst du dein Rosinenbrot so gemütlich mit dem Verzögerungs-Timer für den nächsten Morgen vorplanen, ohne dass die Rosinen vorab aufquellen.