Raclette-Grills im Test: Heißer die Pfännchen nie glühen
Weihnachten ist, wenn sich alle ums Raclette versammeln, gemeinsam brutzeln und am Ende stolz ihre Pfännchen zählen. Damit das Festessen zum Höhepunkt des Jahres wird, haben wir die heißesten Tischgrills für dich getestet.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Pfännchen-Essen wird nie langweilig. Erst recht nicht mit einem modernen Raclette-Grill. Die braten und überbacken längst nicht mehr nur. Sie machen sogar Crêpes, Bouillon oder Pizza.
- Testgeräte im Direkt-Vergleich
- Solis 5-in-1-Tischgrill – der Testsieger
- Rosenstein & Söhne Tatarenhut – der Preis-Leistungs-Sieger
- Severin Sevento – der Rauchreduzierte
- Stöckli for8 Pizzagrill – für Gourmets
- Rommelsbacher Fashion – der Stylishe
- WMF Lumero Gourmet Station – zum Dippen
- Unser besinnliches Fazit
- Alle Antworten zum Raclette-Kauf
Beidseitig benutzbare Wendeplatten, zuschaltbare Unterhitze oder integrierte Fondue-Töpfe erlauben mehr Abwechslung und Flexibilität denn je. Vom Komfort durch einen Rauchabzug oder ein Parkdeck für die heißen Pfännchen mal ganz abgesehen.
In unserem brandheißen Raclette-Test haben wir die vielversprechendsten Tischgrills mit Pfännchen-Funktion angefeuert. Können die Tausendsassa von Severin, WMF, Stöckli und Solis mit bewährten Klassikern mithalten?
Vertreten sind alle Preisklassen vom günstigem Basic-Raclette bis zum Deluxe-Partygrill. Ob zu viert, zu sechst oder zu acht – im Vergleich findest du den besten Raclette-Grill für jede Rudelgröße.
Übrigens: Genaueres zu unseren Testrichtlinien liest du hier.
Testgeräte im Direkt-Vergleich
Gute Nachrichten: Alle Raclettes grillen und schmelzen Käse*. Kein Gerät hat den Dienst versagt.
Du tunkst lieber? Hier findest du unseren Fondue-Vergleich.
Solis 5-in-1-Tischgrill – der Testsieger
Raclette, Grill, Mini-Wok, Pizzaofen und Crêpe-Maker – der Solis 5-in-1-Tischgrill ersetzt auf einen Schlag fünf Geräte. Und das nicht nur dem Namen nach. Im Vergleich erfüllt er alle einzelnen Aufgaben so gut, dass wir ihn glattweg zum Testsieger erklären. Wir haben das Gerät für 4 Personen ausprobiert und hatten dabei richtig Spaß!
Zum Multitalent wird der Raclette-Grill durch eine Vielzahl von Zubehör. Die Bodenplatte sorgt für sicheren Stand und dient als Kaltzone für ungenutzte Pfännchen. Davon gibt es eckige und runde. In den kleinen Woks kannst du Reisgerichte zubereiten. Die flachen Raclette-Pfännchen bieten mehr Fläche zum Gratinieren von Käse.
Oder auch zum Backen von Pizza. Durch die zuschaltbare Unterhitze (120 W) wird der Teig auch von unten knusprig. Am besten erst den Pizzaboden roh im Pfännchen vorbacken (ca. 3 Minuten). Anschließend mit Lieblingszutaten und Käse überbacken. Voll beladen braucht die Pizza sonst fast 15 Minuten.
Bei Extra-Unterhitze schmilzt zugleich der Käse schneller und besser. Für Pfännchen-Fans ein Gamechanger! Nur die Bräunung von oben ist nicht ganz gleichmäßig. Durch die Lasso-Form der oberen Heizspirale bekommen die Raclette-Pfännchen vorne an der Spitze mehr Farbe ab als hinten. Tragisch ist das aber nicht.
Etwas mehr Power (900 W) hätten wir uns beim Grillen gewünscht. Vorgesehen ist dafür die gerillte Seite der Wendeplatte. Die Fläche ist für 4 Personen sehr groß. Um Fleisch oder Gemüse darauf Grillstreifen zu verpassen, reicht die Hitze selbst auf höchster Stufe nicht aus. Durchgebraten wird dennoch alles.
Am meisten angetan hat es uns die glatte Seite der Wendeplatte. Dort sind vier kleine Kreise eingelassen. In diesen Förmchen kannst du flüssigen Teig für süße oder herzhafte Pfannkuchen ausbacken. Auch Spiegeleier behalten darin die Form.
Leider lassen sich nicht gleichzeitig beide Seiten der Wendeplatte verwenden. Du kannst sie aber nacheinander nutzen. Die zuerst genutzte Seite 10 Minuten abkühlen lassen. Dann mit einem geölten Küchentuch abwischen. Das reicht, damit keine Flecken einbrennen, wenn du die Platte umgedreht auf die Heizspirale auflegst.
The more, the merrier? Dann probier mit deinen Lieben doch den Solis Raclette-Grill für 8 Personen mit 1.400 Watt aus!
Rosenstein & Söhne Tatarenhut – der Preis-Leistungs-Sieger
Der Tatarenhut von Rosenstein & Söhne ist spitzenmäßig – nicht nur wegen der lustigen Form, die durch den herausragenden Mittelteil an einen Spitzhut erinnert. Für wenig Geld bekommt man hier ein 3-in-1-Kombigerät, das zugleich als Raclette, Grill und Hot Pot dient. Unser Preis-Leistungs-Sieger ist damit die Lösung für alle, die sich nicht zwischen Raclette und Fondue entscheiden können.
Das Besondere ist die kegelförmige Grillfläche. Anders als bei klassischen Raclette-Grills mit Platte brutzeln Fleisch, Fisch und Gemüse hier nicht auf einer Ebene. Das Grillgut wird an kleinen Haken rund um den spitz zulaufenden Stahlhut aufgespießt. Das mag martialisch wirken, macht aber richtig Spaß!
Oben auf der Spitze ist Platz, um ein größeres Stück abzulegen. Wir versuchen es mit einem Schweinemedaillon. Besser wäre eine halbierte Zwiebel oder Tomate, die aufgeschnitten ihren Saft nach unten abgibt. Wie beim Döner-Spieß. Fehlt nur, dass sich der Tatarenhut dreht. Aber auch so haben alle Gäste Zugriff auf den runden Grill.
Zum Wenden des Grillguts wäre eine Zange hilfreich. Im Test landet immer wieder etwas unten in der Fondue-Rinne. Ein kalkuliertes Risiko. Denn die ca. 5 cm breite Hutkrempe dient als Soßenbecken. Runtergefallene Zutaten vom Grill garen darin wie im Hot Pot fertig.
Damit nichts anbrät, sollte die Rinne mindestens bis zur L-Markierung mit Bouillon bzw. Fond gefüllt sein. Der Sud wird durch herablaufenden Fleischsaft immer würziger und kann dann wie Suppe ausgelöffelt werden. Keine Sorge, der Hut steht auf den Kunststofffüßen sicher und wackelt nicht mal beim Ausschaben.
Aber taugt der Tatarenhut auch für Raclette-Pfännchen? Oh ja. Durch die mehrfach umlaufende Heizspirale wird der Käse von oben perfekt erwärmt. In weniger als 4 Minuten ist er gleichmäßig gebräunt und schön geschmolzen. Eine super Sache!
Dass es trotz des Lobs „nur“ zum Preis-Leistungs-Sieger reicht, liegt an zwei Dingen: Für die ausgewiesenen 6 Personen ist der Tatarenhut von Rosenstein & Söhne zu klein. Die dreieckigen Pfännchen bieten weniger Platz als die quadratischen Modelle der Konkurrenz. Auch der Grillkegel passt eher für 4 Personen.
Dann wäre da noch die Reinigung. Die spitzen Haken und winzigen Öffnungen dahinter machen den Abwasch zur Herausforderung. Wir empfehlen, Eingebranntes vor dem Spülen mit Öl abzuwischen und den Hut umgedreht in einer großen Schüssel mit Spüli einzuweichen. So bleibt das Tatarenhut-Essen hoffentlich kein einmaliges Erlebnis.
Severin Sevento – der Rauchreduzierte
In der Mitte vom Severin Sevento RG 2379 prangt ein Rauchabzug. Durch einen ca. 1 cm breiten Spalt soll der fettige Rauch beim Grillen ins Gerät eingesaugt und darin festgehalten werden. Der Zweifachfilter aus Aktivkohle und Edelstahlsieb reinigt die Luft. Gesäubert kommt sie dann wieder durch die Gitter an den Seitensäulen heraus.
Wir haben die revolutionäre Raclette-Technologie getestet und können sagen – das funktioniert. Teilweise zumindest. Der Raclette-Mief verschwindet nicht komplett, wird aber weniger. Das teure Abzug-System lohnt sich vor allem, wenn du viel und gerne grillst. Gerade Fleisch oder mariniertes Essen dampft stark, wenn es erhitzt wird.
Wie stark der Abzug arbeitet, lässt sich über einen LED-Touch-Screen an der Seite einstellen. Genau wie die Temperatur der Grillplatte. Einfache Drucktasten wären uns lieber gewesen. Es erfordert einiges an Konzentration, um mit fettigen Fingern das High-Tech-Feld zu bedienen.
Im Test lief der Abzug bei uns die ganze Zeit bei voller Power. Die Stufe drunter ist viel zu schwach und dadurch nicht zu gebrauchen. Auf höchster Stufe ist die Belüftung recht laut. Wenn du geräuschempfindlich bist, könnte dich das monotone Brummen auf Dauer nerven. Man kann sich aber daran gewöhnen.
Besser gefallen als der Rauchabzug hat uns beim Grillen die Platte selbst. Die sitzt passgenau über der Heizspirale und wird überall einheitlich erhitzt. Auf höchster Stufe wird das Essen superschnell gar. Dank ultraglatter Keramikbeschichtung brennt trotzdem nichts an. Das macht die Reinigung zum Kinderspiel!
Apropos Reinigung: Zum Säubern lässt sich der Abzug einfach entfernen und komplett in seine Einzelteile zerlegen. Viele davon dürfen sogar in die Spülmaschine. Auch für Nachschub ist vorgesorgt: Dem Gerät liegen insgesamt drei weitere Aktivkohlefilter bei. Jeder Filter kann bis zu dreimal eingesetzt werden.
Natürlich wird mit dem Sevento-Raclette-Grill nicht nur gegrillt, sondern auch Pfännchen gebraten. Das klappt gut – mit etwas Geduld. Der Käse braucht fast 11 Minuten für eine schöne Bräunung, schmilzt aber bereits nach der Hälfte der Zeit. Alles im grünen Bereich.
Wenn das Gerät bloß größer wäre. Die Pfännchen sind die kleinsten im Test. Für die veranschlagten 8 Personen reicht die Grillplatte niemals. Nicht nur, weil der Abzug ca. 10 cm Fläche klaut. Schon durch die quadratische Form kommen maximal 4 Gäste ans Raclette. Unverhältnismäßig wäre dann nur noch der Preis.
Stöckli for8 Pizzagrill – für Gourmets
Mit der Grillplatte aus Naturstein ist der Stöckli for8 Pizzagrill das Schwergewicht unter den getesteten Raclette-Grills. Das Grillen auf dem heißen Stein hat etwas wunderbar Archaisches. Hierfür nimmt man sich gerne Zeit.
Kein anderes Testgerät hält die Hitze so lange wie das Raclette mit dem heißen Stein. Durch die raue Fläche bekommt das Fleisch keine Grillstreifen, wird aber insgesamt knuspriger – egal, wo es aufgelegt wird. Damit nichts anbrät, sollte die Platte vorher ordentlich gefettet werden. Und zwar mehr, als es das Handbuch verlangt.
Durch die langgezogene Form reicht der Stöckli-Pizzagrill über den ganzen Tisch. Da kommen 8 Personen von beiden Seiten bequem dran. Weil das Gerät recht schlank ist, bleibt ringsum trotzdem genug Platz für Beilagen und Dips. Ideal für lange Party-Nächte!
Anders als bei der Konkurrenz ist die Pfännchen-Ablage abnehmbar. Das erleichtert den Abwasch. Im Test hat sich die Ebene einmal während des Betriebs gelöst. Einhaken konnten wir die aus den Fugen gehobene Platte aber wieder fix mit einer Gabel.
Generell ist beim Stöckli Vorsicht geboten, wenn man die heißen Pfännchen herausnehmen will. Der Griff ist zwar extralang (ca. 12 cm), erwärmt sich aber trotzdem bis zum unteren Ende. Da bleibt zum sicheren Halten kaum noch ein Zentimeter. Besonders heiß wird’s mit eingeschalteter Unterhitze.
Die ist gleichzeitig der größte Trumpf des Raclette-Grills. In den riesigen Pfännchen (10,5 x 10,5 cm) lassen sich mit der Unterhitze von 350 Watt selbst dick belegte Pizzen, Flammkuchen oder Crêpes in 10 Minuten perfekt ausbacken. Mit einem Abstand von 5 cm zum oberen Heizelement hat der Hefeteig reichlich Platz, um luftig aufzugehen.
Klassische Käse-Pfännchen haben das Nachsehen. Die Oberhitze von 1.100 Watt kommt durch die große Distanz nur langsam unten an. Und die Unterhitze darf laut Handbuch nur bei Pizza zugeschaltet werden. Wir machen die Unterhitze trotzdem an. Siehe da: Jetzt schmilzt der Käse doppelt so schnell und cremig. Angebrannt ist nichts.
Aber: Die jeweils außen gelegenen Pfännchen bekommen am Rand kaum Hitze ab. Käse bräunt nur zur Pfännchen-Mitte hin. Teig fällt an den Seiten deutlich ein. Schuld sind die links und rechts etwas zu kurzen Heizspiralen. Schade. Ein paar Zentimeter mehr und alle wären glücklich gewesen.
Du magst es unkompliziert? Dann könnte der Stöckli-Pizzagrill mit Aluguss-Platte das Richtige für dich sein. Für mehr Abwechslung sorgt die passende Stöckli-Crêpeplatte zum Pizzagrill for8. Soll es eine kleinere Party sein, kommt der Stöckli for4 groß raus.
Rommelsbacher Fashion – der Stylishe
Der Rommelsbacher Fashion RCC 1000 für 4 Personen bringt nur wenig Gewicht auf die Waage und lässt sich dank der Tragegriffe bequem zur Raclette-Party mitnehmen. Da ist er dann mit blitzender Chrom-Optik und abgesetzter Grillplatte auch noch ein schickes Accessoire für den Tisch.
In unserem Test überzeugt das Gerät vor allem als Tischgrill. Die dünne Platte misst gerade mal 1,3 cm. Dadurch ist sie schnell heiß und das Grillgut in kürzester Zeit fertig. Allerdings spritzt es dabei ordentlich. Erweitere den Sicherheitsabstand rund um den Grill also am besten auf 20 cm. Dazu rät sogar der Hersteller.
Die Rillen auf der Grillplatte liegen auffällig eng zusammen. Das erschwert hinterher den Abwasch, ist aber gleichzeitig das Geheimnis für die wunderbarsten Grillstreifen auf Fleisch und Gemüse. Schade ist nur, dass die Fläche für 4 Personen zu klein ausfällt.
Und dass deutlich weniger Hitze unten bei den Pfännchen ankommt als oben. Das macht die Bedienung zum Dilemma: Dreht man die Temperatur voll auf, verbrennt alles auf dem Grill, während die Pfännchen noch lange nicht fertig sind. Hier fehlt eine ausgleichende Unterhitze, die wie beim Testsieger von Solis zugeschaltet werden kann.
Die schwache Erwärmung von oben hat auch Folgen auf das Schmelzverhalten des Käses. Der bräunt durch die schmetterlingsförmige Heizspirale zwar schön gleichmäßig. Es dauert aber extrem lange, bis er auch schmilzt. Für unseren Geschmack könnte er dabei generell mehr zerfließen.
Mehr Grillfläche bietet der größere Rommelsbacher Raclette-Grill für 8 Personen mit 1.500 Watt.
WMF Lumero Gourmet Station – zum Dippen
Die WMF Lumero Gourmet Station will Raclette- und Fondue-Fans gleichermaßen beglücken. In der Mitte der quadratischen Aluplatte ist ein ca. 15 cm großes Loch zum Einsetzen des Fondue-Topfs. Grill und Fondue können unabhängig voneinander über zwei Regler bedient werden. Separat oder gleichzeitig.
Doch der Traum vom Universal-Gerät für alle erfüllt sich leider nicht. Im Test überzeugt uns hauptsächlich die Grill-Funktion. Das Essen wird auf der gerillten Platte schnell und spritzarm heiß. Fondue und Pfännchen zünden weniger.
Wie das, wenn das Gerät sagenhafte 1.800 Watt hat? Das ist nur die Gesamtleistung. Sie teilt sich auf ca. 1.100 Watt für Raclette/Grill und ca. 700 Watt für Fondue/Hot Pot auf. Kein Wunder, dass die Fondue-Brühe nicht ausreichend befeuert wird. Das Kochen im heißen Fond dauert im Test so lange, dass wir schlicht die Lust verlieren.
Aber: Genial finden wir die Option, den Topf zum Warmhalten von Raclette-Soßen wie Sauce Hollandaise zu verwenden. Auch Kartoffeln als Beilagen lassen sich darin mit etwas Wasser aufbewahren. Durch die zentrale Position haben alle Zugriff und es spart Platz auf dem Tisch.
Die Heizsituation unter Grillplatte und Fondue sieht leider nicht besser aus. Weil die Heizspirale im Kreis verläuft, bleiben die Außenbereiche der Pfännchen kühl. Am hinteren Rand schmilzt der Käse kaum bis gar nicht. Der große Abstand zur Heizspirale erfreut Hochstapler beim Pfännchen-Bauen. Er verhindert aber auch, dass flache Käse-Pfännchen ordentlich überbacken werden.
Fondue- bzw. Warmhaltetopf brauchst du nicht? Der WMF Lono Raclette-Grill für 4 Personen sieht aus wie das Mini-Me vom Lumero. Für viele hungrige Mäuler ist der WMF Lono für 8 Personen super – mit 400 Watt mehr fürs reine Raclette!
Unser besinnliches Fazit
Alle Jahre wieder wird das Raclette ausgepackt. Sämtliche Geräte in unserem Test haben das Zeug dazu, das Festessen auf ein neues Level zu heben:
Als Testsieger sorgt der Solis 5-in-1-Tischgrill mit vielfältigem Zubehör für die größte Abwechslung beim Raclette-Abend. Ob süß, herzhaft, klassisch oder asiatisch angehaucht – hier ist wirklich alles möglich. Der Raclette-Grill wird schnell heiß und schmilzt den Käse dank Extra-Unterhitze besonders cremig.
Einen ähnlich hohen Fun-Faktor bietet der elektrische Tatarenhut von Rosenstein & Söhne. Der ist durch die lustige Form ein echter Hingucker und gleichzeitig Tischgrill, Hot Pot und Raclette. Der faire Preis macht den heißen Stahlhut zu unserem Preis-Leistungs-Sieger.
Durch den neuartigen Rauchabzug sorgt der Severin Sevento für frischen Wind, wenn auch eher für 4 statt 8 Personen. Grill-Fans kommen hier auf ihre Kosten.
Für lange Partynächte empfehlen wir den Stöckli for8 Pizzagrill mit Natursteinplatte. Dank zuschaltbarer Unterhitze versorgt er zudem alle mit Pizza
Der Preis für die heißesten Brandings geht an den Rommelsbacher Fashion. Die Grillplatte geht turbomäßig ab. Pfännchen-Liebhaber müssen sich in Geduld üben.
Die WMF Lumero Gourmet Station will Raclette und Fondue kombinieren, punktet aber eher als Tischgrill. Gut ist der Topf zum Warmhalten von Beilagen.
Inspiration gefällig? Die leckersten Raclette-Rezepte fürs Pfännchen gibt’s hier.
Alle Antworten zum Raclette-Kauf
Um das beste Raclette-Gerät zu finden, solltest du dir vor dem Kauf ein paar Fragen stellen: Wie viele Personen sollen davon essen? Sind Kinder dabei? Willst du auch Pizza oder Crêpes darauf zubereiten? Wie viel Platz hast du auf dem Tisch und im Schrank? Und vor allem: Wie viel Geld willst du überhaupt ausgeben?
Als Entscheidungshilfe bekommst du hier Antworten zu allen Kaufkriterien.
Für wie viele Personen ist das Raclette geeignet?
Die Menge der Pfännchen gibt allgemein die maximale Personenzahl für das Raclette vor. Grills, die für bis zu 4 Personen ausgelobt sind, haben entsprechend vier Pfännchen dabei. Mehr bekommst du dann gleichzeitig gar nicht unter.
Jeder Gast bekommt ein eigenes Pfännchen. Das ist die Mindestanforderung. In der Praxis sind zwei Pfännchen pro Person realistischer. Während das eine Pfännchen brutzelt, kannst du dann schon das nächste füllen. So lässt sich die Grillzeit effizient überbrücken.
Anders sieht die Sache aus, wenn du hauptsächlich Fleisch, Fisch, Tofu oder Gemüse auf der Raclette-Platte grillen willst. In dem Fall genügt als Pausenfüller ein Pfännchen pro Person. Gleiches gilt, wenn du viele Beilagen wie Brot oder Salat auftischst.
Für die Planung: Rechne pro Person mit 200–250 g Käse für die Pfännchen. Beim Grillgut sind es rund 150 g für jeden Gast. Hier findest du mehr Tipps zu Raclette-Zutaten plus einen Einkaufszettel zum Ausdrucken.
Wie groß darf das Raclette sein?
Die Frage müsste heißen: Wie viel Platz steht dir zur Verfügung? Das gilt vor allem für den Esstisch.
Ob groß oder klein – um den Raclette-Grill solltest du einen Sicherheitsabstand von ca. 10 cm einplanen. Dann schmelzen dir die Zutaten in den Schälchen nicht weg. Weitere Beilagen, Dips und Soßen brauchen zusätzlichen Platz auf dem Tisch. Im Zweifel kann ein Beistelltisch oder Hocker helfen.
In der Regel gilt: Eckige Modelle sind platzsparender als runde. Orientiere dich beim Raclette-Kauf am besten an der Form deines Tischs.
Runde oder ovale Raclettes sind besonders gesellig und können bei einem runden Tisch von überall aus bequem erreicht werden. Mit mehr als 6 Personen könnte es aber eng werden.
Quadratische Raclettes ermöglichen 4 bis maximal 6 Personen Zugang von allen Seiten. Durch die kompakte Form von 20 x 20 oder 30 x 30 cm eignen sie sich speziell für kleine Tische.
Längliche Raclettes nutzen den Platz auf der rechteckigen Tafel voll aus. Große Modelle für 8–10 Personen können 50–60 cm lang sein. Damit sprengen sie jeden Küchenschrank. Hier brauchst du zur Aufbewahrung Stauraum im Keller oder auf dem Dachboden.
Modulare Raclette-Grills sind eine geniale Lösung bei wenig Platz in Single- oder Studierendenwohnungen. Die kleinen Einzelgeräte können einfach mit Kabeln zur Raclette-Reihe für 6 oder 8 Personen verbunden werden.
Neben der Größe kommt es auf die Höhe des Raclettes an, beziehungsweise auf den Abstand zwischen Pfännchen und Heizspirale. Die Distanz gibt vor, wie hoch du dein Pfännchen beladen kannst. Vorsicht bei Pizza-Pfännchen: Der Hefeteig geht beim Backen durch die Wärme noch auf.
Wie viel Watt braucht ein Raclette-Grill?
Vereinfacht gesagt: Je mehr Watt (W) das Gerät hat, desto schneller sind Grillplatte und Pfännchen heiß. Neben der Leistung kommt es aber auf die Leitfähigkeit der Platte und den Abstand zwischen Heizspirale (Oberhitze) und Raclette-Pfännchen an.
Eine hohe Wattzahl (1.000–1.500 W) ist sinnvoll, wenn du auf dem Raclette ganze Würstchen oder Steaks grillen willst. Ebenso brauchen größere Tischgrills für 8–10 Personen mehr Power zum Aufheizen als ein kleines Mini-Raclette für 2 Personen. Da reichen zum Braten und Überbacken 350 Watt.
Achtung, Täuschung: Bei Kombi-Geräten mit Fondue oder Modellen mit Ober-/ Unterhitze verteilt sich die Nennleistung auf zwei Heizelemente. Ein Raclette von 1.000 Watt hat dann womöglich „nur“ 900 Watt zum Grillen, während die restlichen 100 Watt in die Unterhitze einfließen.
Wie lässt sich die Temperatur einstellen?
Wichtiger als die reine Leistungsstärke ist, dass sich die Temperatur flexibel bedienen lässt. Günstige Raclette-Grills besitzen nur einen Ein-/Ausschalter. Sie laufen damit automatisch auf höchster Stufe. Zartes Gemüse kann da leicht verbrennen.
Zur gezielten Temperatursteuerung haben viele Raclettes einen stufenlosen Drehregler oder zwei. Bei Profi-Modellen kannst du Extra-Funktionen wie die Unterhitze, den Rauchabzug oder die Temperatur im Fondue-Topf getrennt von der Grilltemperatur einstellen.
Welche Form sollte die Heizspirale haben?
Günstige Raclette-Grills mit rund umlaufender Heizspirale erhitzen selbst bei Höchsttemperatur und hoher Wattzahl nur die Mitte der Grillplatte. Der Rand bleibt kühl. Dadurch schrumpft die Grillfläche insgesamt. Der Käse in den Pfännchen schmilzt und bräunt dann vorne stärker als hinten.
Tipp: Damit die Gäste nicht ewig warten, ist es bei eingeschränkter Heizleistung umso wichtiger, dass du die Raclette-Zutaten zum Grillen in dünne Scheiben (ca. 0,5 cm) oder kleine Stücke (ca. 1 cm) schneidest.
Energieeffizienter sind Raclettes mit zickzack- oder schlangenförmigem Heizelement. Die Fläche wird damit einmal im Ganzen erhitzt. So gart das Essen schneller und gleichmäßiger.
Welches Material ist bei der Grillplatte am besten?
Metall oder Naturstein – welche Grillplatte fürs Raclette zu deinen Ansprüchen und Essgewohnheiten passt, liest du hier.
Metallplatten für Hungrige
Wenn du wenig Geld ausgeben und beim Raclette-Essen möglichst schnell etwas in den Mund kriegen willst, ist eine Grillplatte aus beschichtetem Aluminium perfekt. Weil sie dünner ist, braucht sie zum Aufheizen nur 5 –10 Minuten. Bei einer guten Beschichtung musst du die Platte nicht mal fetten. Das macht das Weihnachtsessen gesünder.
Eine Wendeplatte aus Metall bringt mehr Abwechslung ins Raclette. Du hast hier zwei Seiten zur Auswahl. Die eine Fläche ist meist geriffelt. Sie verpasst Fleisch, Fisch und Gemüse appetitliche Grillstreifen. Auf der glatten Seite brätst du Eier und Bacon. In runden Aussparungen werden Crêpes oder kleine Pfannkuchen gebacken.
Die Nachteile:
Die Hitze verteilt sich nicht immer gleichmäßig. So können kältere Zonen entstehen, wo das Grillgut roh bleibt, während daneben alles verbrennt. Nervig, wenn du mit vielen Leuten grillst und das Essen nicht gleichzeitig gar wird.
Die Beschichtung ist recht empfindlich. Damit keine bösen Kratzer entstehen, solltest du beim Drehen von Fleisch, Fisch und Gemüse behutsam vorgehen und auf Kunststoff- oder Silikonwender setzen.
Steinplatten für Genießer:innen
Raclette-Essen ist für dich ein geselliges Event, das sich über Stunden ziehen kann? Dann solltest du in eine Grillplatte aus Granit- oder Lavastein investieren. Aufgrund der höheren Dichte speichert der Naturstein die Hitze länger und kühlt nur langsam aus. So kannst du immer wieder genüsslich nachlegen.
Weil die ganze Fläche durchgehend stark erhitzt wird, gart das Grillgut gleichmäßiger und schonender. Gourmets schwören darauf, dass Fleisch auf dem „heißen Stein“ außen knuspriger und innen zarter wird als beim Grillen auf der Metallplatte.
Die Nachteile:
Bis der Stein heiß ist, dauert es ca. 30 Minuten. Entweder hast du sehr geduldige Gäste oder du heizt die Steinplatte vorab im Ofen auf.
Die schwere Steinplatte ist im Umgang anspruchsvoller. Durch Temperaturschwankungen oder Wasserkontakt kann sie reißen oder brechen. Kratzer machen ihr dagegen nichts aus.
Was viele Raclette-Fans abschreckt, ist der hohe Preis. Als Naturprodukt ist jeder Stein ein Unikat. Mit der Zeit bekommt er eine Patina wie eine gute Gusseisenpfanne.
Vorsicht, wenn du mit Kindern grillst: Selbst nach Ausschalten des Geräts bleibt die Steinplatte noch lange heiß. Um Energie zu sparen, einfach die Restwärme zum Fertiggrillen und Ausklingen des Abends nutzen.
Kombi-Platten als Kompromiss
Stein oder Metall? Beides! Weil jedes Material Vorteile hat, sind Raclette-Geräte mit geteilter Kombi-Platte beliebt. So kannst du links Pfannkuchen oder Spiegeleier auf der beschichteten Aluplatte braten. Rechts daneben brutzeln Steak und Blumenkohlschnitzel auf dem heißen Stein.
Welches Zubehör ist sinnvoll?
Lies hier, wann du welches Raclette-Zubehör brauchst – oder locker darauf verzichten kannst.
Pfännchen: Ohne Pfännchen kein Raclette – so einfach ist das. In der Regel sind sie antihaftbeschichtet, damit sich Überbackenes leichter lösen lässt. Der Griff sollte wärmeisoliert sein. Mit einer farblichen Markierung finden alle schnell ihr eigenes Pfännchen und es bleibt friedlich am Esstisch.
Zusatz-Pfännchen: Mit Extra-Pfännchen sparst du ein bisschen Zeit. Während das erste Pfännchen vor sich hin brutzelt, wird das nächste gefüllt. Achte auf die richtige Größe und kauf den Pfännchen-Nachschub beim Raclette-Hersteller, damit alles zusammenpasst.
Schaber: Spachtel verhindern, dass das Pfännchen innen zerkratzt. Am günstigsten sind Holzschaber. Sie sind frei von schädlichen Stoffen, sollten aber aus Hygienegründen häufiger gewechselt werden. Die pflegeleichten Kunststoffschaber sind dagegen sogar spülmaschinenfest.
Zangen: Manche Hersteller bieten kleine Zangen aus hitzebeständigem Kunststoff an, mit denen Grillzutaten gezielt gegriffen und gewendet werden können. Das schont die Beschichtung der Platte.
Untersetzer: Damit beim Abstellen der heißen Pfännchen keine Brandflecken auf dem Tisch entstehen, sind hitzefeste Untersetzer aus Silikon oder Schiefer praktisch. Ein einfacher Teller tut’s auch. Teurere Raclette-Geräte haben ein integriertes Parkdeck für die Pfännchen. Das spart Platz auf dem Tisch!
Unterlage: Bei Kombi-Geräten aus Raclette und Fondue ist eine spritzfeste Silikonunterlage gut. Oder ein stabiles Holzbrett. Achte auf einen sicheren Stand des Raclettes. Manche haben extra eine rutschfest gummierte Unterseite oder eine metallische Bodenplatte.
Verlängerungskabel: Die Steckdose im Esszimmer liegt ungünstig? Mit einem Verlängerungskabel bist du flexibel in der Reichweite. Gilt besonders für Tischgrills mit kurzem Kabel. Raclette-Geräte mit Kabelkanal beugen Kabelsalat vor. Du kannst dir aber auch mit Kabelbindern behelfen.
Wie reinigt man das Raclette richtig?
Vor der Reinigung immer das Raclette-Gerät abkühlen lassen, bis die Grillplatte nur noch handwarm ist. Eingebranntes auf der Platte oder in den Pfännchen kannst du mit etwas Pflanzenöl oder Zitronensaft einweichen. Anschließend mit Küchenpapier abwischen.
Auch wenn der Hersteller das Waschen in der Spülmaschine erlaubt: Die Antihaftbeschichtung von Metallplatte und Pfännchen lebt länger, wenn du sie vorsichtig von Hand spülst.
Den heißen Stein solltest du auf keinen Fall in Wasser einlegen. Weder zum Abkühlen noch zum Reinigen. Zwar passiert auf den ersten Blick nichts. Doch die vollgesogene Steinplatte neigt zum Brechen, wenn sie erhitzt wird. Nach dem Abwasch mit einem feuchten Tuch also immer gut abtrocknen.
Mehr Tipps für ein sauberes Raclette haben wir hier gesammelt.
Vor dem ersten Einsatz muss die Steinplatte einmal gut durchgebacken werden. Dazu den Stein auf dem Grillrost in den Backofen legen und dann erst aufheizen (E-Herd: 200 Grad, 20–30 Minuten). Weil er bei zu krassen Temperaturwechseln platzen kann, lässt du den Stein anschließend im ausgeschalteten Ofen gemächlich herunterkühlen.
Auch die Metallplatte solltest du vor der ersten Raclette-Runde einmal im Leerlauf auf dem Gerät aufheizen. Dabei kann es unangenehm riechen. Gut, wenn dann gerade keine Gäste in der Nähe sind.
Hier liest du, wie du den Raclette-Geruch wieder loswirst.
Wie viel kostet ein gutes Raclette?
Die Preisspanne für Raclette-Grills reicht von 20–200 Euro. Mit dieser Auflistung kannst du dir ein Bild machen, was du jeweils für dein Geld zu erwarten hast.
20–30 Euro: Zu den günstigsten Geräten gehören Mini-Raclettes für 2 Personen. Auch kabellose Modelle, die mit der Wärme von Teelichtern betrieben werden, bekommst du für diesen Preis.
35–60 Euro: Im mittleren Preissegment liegen Raclettes ab 4 Personen, die auf das Wesentliche beschränkt sind: Käse schmelzen und Grillen. Ein Parkdeck zum Abstellen der Pfännchen in Essenspausen kann als Extra dazukommen.
65–100 Euro: In diesem Bereich machen sich die meisten Markenprodukte breit. Austauschbare Wendeplatten und Zusatz-Equipment wie Wok-Pfännchen können dabei sein.
105–200 Euro: Bei den High-End-Raclettes erwarten dich neben integrierten Fondue-Töpfen und separater Ober-/Unterhitze auch Sicherheitsfunktionen wie ein Überhitzungsschutz oder ein Cool-Touch-Gehäuse, das außen kühl bleibt.