Sojasauce - alle Sorten erklärt & Produkt-Ratgeber

Was die beliebte Asiazutat ausmacht, welche regionalen Unterschiede es gibt und welche Produkte empfehlenswert sind, erfährst du hier bei uns.

Sojasoße
Sojasauce in fünf verschiedenen Sorten Foto: House of Food / Bauer Food Experts KG
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Wie wird Sojasauce hergestellt?

Sojasauce (auf Japanisch: Shoyu) ist ein fester Bestandteil der asiatischen Küche. Ob zum Dippen, als Würzmittel, zum Verfeinern oder Marinieren sowie zu Sushi und in leckerer Ramen - ohne Sojasauce geht hier nichts. Auch zur Zubereitung weiterer Saucen eignet sich die flüssige Zutat nahezu perfekt. So macht den Löwenanteil der süßeren Teriyaki-Sauce ebenfalls Sojasauce aus. Die andere wichtige Zutat ist natürlich Sake, durch den der ganz besondere Geschmack entsteht. 

Sojasaucen-Herstellung ist allerdings langwierig. Für die hochwertige Variante - die natürlich gebraute Sojasauce - lässt man eine Maische aus gemahlenen Sojabohnen, Bakterienkulturen, Salz und Wasser in Fässern fermentieren und anschließend zwischen eineinhalb und fünf Jahren reifen. Erst dann ist die Sauce fertig. Premium-Sojasaucen wie die Koikuchi Shoyu hier von Yamasan haben dann aber auch einen besonders vollmundigen Umami-Geschmack:

Die beste Sojasauce: Diese Produkte gibt es

Je nach Region unterscheiden sich die Sorten der meist intensiven Sauce in Farbe, Zutaten, Salzgehalt, Konsistenz und Herstellung. Sojabohnen sind aber immer enthalten. Direkt hier drunter haben wir die wichtigsten Varianten und Marken der super Sauce versammelt. Darunter finden sich auch Evergreens wie Kikkoman und Bamboo Garden, welche es schon längst beide auch in jedem Supermarkt gibt. Ohnehin musst du mittlerweile nicht mehr für jede Zutat der asiatischen Küche gleich in den Asialaden laufen.

Japanische Sojasauce

Die japanische Variante der Sauce enthält zusätzlich Weizen, wodurch der Geschmack milder wird. Die mit Abstand bekannteste Sorte hierzulande ist dabei Kikkoman Naturally Brewed Soy Sauce. Die Sojasauce mit dem genial würzigen Geschmack passt perfekt zu Sushi. Personen mit Glutenunverträglichkeit können auf die glutenfreie Kikkoman direkt hier drunter zurückgreifen. Generell gilt aber, immer die Zutatenliste genau zu lesen. Möchtest du eine Teriyaki-Sauce zubereiten, ist diese Variante ideal. Denn sie ist milder und lässt den beigemischten Sake richtig glänzen. Echt japanisch!

Alle Fakten:

  • Marke: Kikkoman

  • Menge: 1.000 ml

  • Inhalt: Weizen, glutenhaltiges Getreide, Sojabohnen, Zucker

  • alkoholfrei & vegan: ja/ja 

Sojasauce glutenfrei

Japanische Sojasauce gibt es auch in glutenfrei - etwa die Soja von Kikkoman. Geschmacksgeber wie die beliebte Gluten Free Soy Sauce kommen ganz ohne Weizen aus, ohne dass du groß auf den guten Geschmack verzichten musst. Sie ist einen Tick teurer als das Original, doch die Investition lohnt sich. Nur im direkten Vergleich solltest du nämlich einen Unterschied beim Geschmack bemerken. Auch gut: Wie alle Saucen von Kikkoman enthält auch diese keinen Alkohol. Der wurde schon länger vom Erfolgsunternehmen durch die Zutat Essig ersetzt. Japanisch gut!

Alle Fakten:

  • Marke: Kikkoman
  • Menge: 1.000 ml
  • Inhalt: Sojabohnen
  • alkoholfrei & vegan: ja/ja 

Sojasauce mit weniger Salz

Im Hinblick auf eine gesunde, salzarme Ernährung findet man im Handel inzwischen auch Sojasauce mit bis zu 43 % weniger Salz wie etwa die von Kikkoman im praktischen Doppelpack. Der Geschmack dieser Variante auf Japanisch ist vollmundig wie bei der normalen Sojasauce. Das macht die Sauce mit weniger Salz perfekt zum Würzen vielseitiger Speisen, von Asia-Suppe bis Pad Thai.

Alle Fakten:

  • Marke: Kikkoman

  • Menge: 2 x 1.000 ml

  • Inhalt: Wasser, Sojabohnen, Weizen, Speisesalz, Branntweinessig, Zucker

  • alkoholfrei & vegan: ja/ja 

>>nächstbeste Alternative mit weniger Salz: KoRo Bio-Sojasauce<<

Helle Sojasauce

Die helle Sojasauce von Bamboo Garden unterschiedet sich farblich stark von der klassischen Variante, die dunkler ist. Sie schmeckt milder und etwas süßlich. Sie harmoniert gut mit Fisch, hellem Fleisch und leichten Wok-Gerichten und Wok-Sauce. Doch auch Tofu gibt sie einen leicht würzigen Kick.

Alle Fakten:

  • Marke: Bamboo Garden

  • Menge: 150 ml

  • Inhalt: Wasser, Sojabohnen, Weizenmehl, Speisesalz, Zucker

  • alkoholfrei & vegan: ja/k. A.

Chinesische dunkle Sojasauce

Die chinesische Sojasauce von Pearl River Bridge ist Kennern der asiatischen Küche hinlänglich bekannt. Sie ist deutlich günstiger als die von Kikkoman und hat einen besonders hohen Salzgehalt. Sie sollte daher nur sparsam beim Kochen eingesetzt werden – ein paar Spritzer zu viel und schon ist das Essen versalzen. Die chinesische Sojasauce ist beliebt zum Marinieren von Tofu und Fleisch, zum Würzen sowie als Dip für Dim Sum. Wunderbar asiatisch!

Alle Fakten:

  • Marke: Pearl River Bridge
  • Menge: 500 ml
  • Inhalt: Wasser, Soja, Weizenmehl, Zucker, Salz
  • alkoholfrei & vegan: k.A.

Indonesische süße Sojasauce

In Indonesien würzt man Klassiker wie Nasi Goreng oder Saté-Spieße mit einer Sojasauce, die fast schwarz und dickflüssig ist. Sie schmeckt sehr süß und sollte immer erst zum Schluss verwendet werden, da sie leicht anbrennen kann. Eine bekannte und beliebte Sorte ist die sehr günstige, auf Amazon erhältliche Sauce von Conimex.

Alle Fakten:

  • Marke: Conimex

  • Menge: 500 ml

  • Inhalt: Melasse, Wasser, Soja, Maisstärke, Weizen, Salz

  • alkoholfrei & vegan: k.A./vegetarisch

In Indonesien selbst unterscheidet man zwischen zwei Varianten dieser Sauce. Die würzige Variante heißt Ketjap Asin, die süßere Ketjap Manis. Beide haben jedoch mittlerweile auch hierzulande ihre Produkte gefunden, sogar eines von Knorr ist im Handel erhältlich:

Ist Sojasauce gesund?

Die Frage aller Fragen - und einfach zu beantworten ist sie nicht! Man kann aber auch hier behaupten, was für so ziemlich alle Lebensmittel gilt: Je besser die Qualität, desto "gesünder" ist die Sojasauce. Etablierte Produkte wie die Kikkoman Naturally Brewed Soy Sauce bestehen aus natürlichen Zutaten und werden extrem schonend hergestellt. Obendrein kommt gebraute Sojasauce mit jeder Menge wertvoller Aminosäuren. Ordentlich Eiweiß ist auch drin, dafür aber nur wenige Kalorien und so gut wie gar kein Fett - schön! Speziell dunkle Sojasauce besitzt außerdem zehnmal so viele Antioxidantien wie Rotwein und beugt somit Herzkrankheiten vor.

Das große Aber: Für ganz bestimmte Personengruppen ist das Würzmittel mitnichten gesund:

  • Je nach Sorte kann sehr viel Salz enthalten sein, sodass Esser*innen mit hohem Blutdruck vorsichtig dosieren oder gar ganz verzichten sollten.
  • Solche mit einer Glutenunverträglichkeit meiden ebenfalls viele Sojasaucen, denn oft wird auch Weizen bei der Herstellung verwendet. Zum Glück gibt es aber mittlerweile tolle Sorten ohne wie die Kikkoman Gluten Free Soy Sauce.
  • Zucker kann bei manchen Sorten ebenfalls zu großen Teilen beigemischt sein. Musst du hier also aufpassen, verwende besser die zuckerarme Kikkoman mit nur 0,6 Gramm Zucker. Zum Vergleich: Ketjap Manis hat stolze 42 Gramm davon an Bord!

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Nützliche Tipps für Einkauf und Lagerung von Sojasoße

  • Die gängigen Sorten sind im Asia-Laden sowie im gut sortierten Supermarkt erhältlich.
  • Beim Kauf darauf achten, dass die Sojasauce nach traditioneller Art gebraut wurde und nicht im Schnellverfahren. Ein Blick auf die Zutatenliste hilft. Finden sich darauf künstliche Zusätze wie Farb- und Aromastoffe handelt es sich um schnell produzierte "Chemiesoße", die nichts mit dem natürlichen Original gemein hat.
  • Angebrochene Flaschen sollten am besten im Kühlschrank gelagert werden. Dort halten sie sich etwa sechs Wochen.

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