KitchenAid Küchenmaschine: Food-Processor-Aufsatz im Test
Mit dem Food-Processor-Aufsatz verarbeitet die KitchenAid Küchenmaschine Obst und Gemüse zu Würfeln, Scheiben oder Raspeln. Nur hacken und mahlen kann sie nicht.
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Gemüse zubereiten mit der Küchenmaschine? Der Food-Processor-Vorsatz 5KSM2FPA macht es möglich. Ob Scheiben, Würfel, Julienne, grobe oder feine Raspel: Das Zubehörteil für die KitchenAid Küchenmaschine bringt weiches und hartes Obst und Gemüse in die gewünschte Form.
Ich habe den Zerkleinerer getestet und damit Kartoffeln, Möhren, Gurken, Zwiebeln, Tomaten und sogar Mozzarella und Tofu verarbeitet. Das Ergebnis war meistens gut – doch einen Food-Processor kann der Aufsatz nicht ersetzen.
Übrigens: Nach welchen Kriterien wir testen, erfährst du in unseren Testrichtlinien.
So wird die Küchenmaschine zum Mini-Food-Processor
Der knapp 3 kg schwere Food-Processor verfügt über einen Einsatz aus Kunststoff. Darauf wird die gewünschte Scheibe platziert.
Das Set beinhaltet:
eine beidseitig verwendbare Reibscheibe
eine Würfelscheibe und Doppelmesser
eine extern verstellbare Schneidscheibe mit integriertem Schaber
eine Juliennescheibe
Der verriegelbare Plastikdeckel sorgt für Sicherheit und verhindert, dass die Lebensmittel während des Zerkleinerns aus dem Prozessor fallen. Durch den Einfüllstutzen kannst du die Lebensmittel mit dem Stopfer hineinschieben.
Den Food-Processor-Vorsatz bringst du an der sogenannten Zubehörnabe an der Front der KitchenAid Küchenmaschine an. Dafür musst du die Abdeckung entfernen, indem du die Feststellschraube aufdrehst.
Dann kannst du die Antriebswelle, also den vierseitigen Metallstift am Gehäuse des Food-Processors, einsetzen und die Schraube festdrehen. Bei meinem ersten Versuch sitzt der Vorsatz nicht tief genug und das Gerät wackelt heftig, als ich die Küchenmaschine einschalte. Das kann gefährlich werden.
Achte deshalb darauf, die Antriebswelle so weit wie möglich in die Zubehörnabe zu schieben, sodass das Gerät nahtlos an die Küchenmaschine anschließt.
Doppel-Reibscheibe für grobes und feines Raspeln
Bevor ich die Reibscheibe einsetzen kann, muss ich einen Adapter auf den Antriebsstift in der Mitte des Gerätes setzen.
Dieser sogenannte Mitnehmerzapfen ist mit dem Motor der Küchenmaschine verbunden und hält die Scheiben fest.
Die Metallscheibe verfügt über zwei Löcher. Mit Daumen und Zeigefinger kann die Scheibe so gefahrlos eingesetzt und wieder entnommen werden.
Die Reibscheibe kann von beiden Seiten benutzt werden. Je nachdem, welche Beschriftung nach oben zeigt, verarbeitet sie Lebensmittel in feine Raspel („Fine Shredding“) oder grobe Raspel („Medium Shredding“).
Laut Handbuch soll man hartes Gemüse wie Karotten auf Stufe 10 reiben. Allerdings wackelt der Food-Processor auf Stufe 10 so stark, dass ich ihn lieber auf Stufe 6 herunterschalte.
Die geschälten Möhren lassen sich durch die kleine Öffnung des 2-in-1-Einfüllstutzen der Länge nach in den Food-Processor schieben, ohne dabei umzukippen. Mit dem Stopfer muss ich recht kräftig nachdrücken.
Das Gemüse fällt sanft in die Schüssel, die ich unter dem Auswurfschacht platziert habe.
Sowohl beim feinen als auch beim groben Raspeln bleiben zwischen Reibscheibe und Plastikdeckel einige Gemüsestücke hängen, die ich von Hand schneiden muss. Einige größere Stücke fallen hindurch, was zumindest bei den groben Karottenraspeln nicht stört.
Hartes Gemüse zu Raspeln verarbeiten ist also ein Klacks für den Food-Processor. Wie sieht es mit weichen Lebensmitteln aus?
Als Vegetarierin habe ich mich bereits durch sämtliche Zubereitungsarten von Tofu probiert. Mein Favorit: geraspelter Tofu, der erst mariniert und dann in der Heißluftfritteuse knusprig gegart wird. Normalerweise nutze ich zum Tofu raspeln eine Vierkantreibe. Doch meistens zerbröckelt der Tofu dabei schon in meiner Hand, sodass ich am Ende mehr Krümel als Raspel habe.
Ich drehe die Reibscheibe auf die grobe Raspel-Seite, stelle die Maschine auf Stufe 2 und gebe einen halben Block gut abgetropften Tofu in die Maschine. Heraus kommen perfekt geformte Tofuraspel, die ich nun weiterverarbeiten kann. Im Einsatz bleibt nur ein kleines Stück unverarbeitet zurück. Hier ist der Food-Processor der bessere Küchenhelfer als die Vierkantreibe!
Nach der ersten Benutzung des Prozessors stelle ich fest, dass sowohl die Feststellschraube an der Küchenmaschine als auch der Metalladapter des Food-Processors heiß geworden sind. Das kann passieren, wenn der Prozessor nicht optimal mit der Maschine verbunden wurde. Nach Verwendung sollte man den Food-Processor also sicherheitshalber noch eine Weile abkühlen lassen, ehe man ihn entfernt.
Zwiebelwürfel in Sekundenschnelle
Um Gemüse zu kleinen Würfeln zu verarbeiten, benötige ich zwei Teile, die ich in den Food-Processor einsetze: Zunächst wird die Würfelscheibe mit dem Lochmuster über dem Auswurfschacht platziert. Dann wird das Doppelmesser auf den Antriebsstift gesetzt.
Danach kann der Deckel aufgesetzt und durch eine leichte Drehung im Uhrzeigersinn befestigt werden.
Ich schalte die Küchenmaschine auf Stufe 10 und gebe nacheinander ganze, geschälte Schalotten in den Einfüllstutzen. Noch bevor ich mit dem Stopfer nachschieben kann, hat der Food-Processor aus den Zwiebeln bereits feinste Würfelchen gemacht.
Dank der doppelten Klinge dauert es nur Sekunden, bis das Gemüse verarbeitet ist. Eine große Erleichterung beim täglichen Kochen – schneller kann man Zwiebeln nicht kleinschneiden!
Allerdings bleibt ein Stück im Würfelraster stecken. Hier kommt das praktische Reinigungsteil zum Einsatz, mit dem ich das Zwiebelstück von Hand durch das Würfelraster drücken kann.
Juliennescheibe: Aus Kartoffeln werden Mini-Pommes
Juliennegemüse von Hand zu schneiden, ist unfassbar aufwendig und führt nur selten zu einem gleichmäßigen Ergebnis. Umso erstaunlicher ist das Resultat der Juliennescheibe für den KitchenAid Food-Processor-Vorsatz.
Innerhalb weniger Minuten sind aus vier großen Kartoffeln, die ich zuvor geschält und halbiert habe, streichholzgroße Stücke geworden.
Dafür verfügt die Juliennescheibe über ein spezielles Messer, das Gemüse in feine Stifte zerteilt. Der Schaber, der unter der Juliennescheibe eingesetzt wird, sorgt dafür, dass alles im Auswurf landet.
Die wenigen Stücke, die oberhalb der Scheibe hängengeblieben sind, kann ich von Hand schneiden.
Ich halte mich an die Vorgaben im Handbuch und nutze die Juliennescheibe auf Stufe 4. Die halbierten Kartoffeln passen perfekt in den großen Einfüllstutzen. Mit dem Stopfer schiebe ich ein wenig nach.
Auch diesmal bleiben ein paar Gemüsestücke oberhalb der Scheibe hängen. Ich drücke etwas stärker mit dem Stopfer nach. Dabei kippt die Küchenmaschine leicht in Richtung Food-Processor-Aufsatz.
Vorsicht, Umkippgefahr!
Hier zeigt das Vorsatz-System der KitchenAid Küchenmaschine seine Schwachstelle: Durch das Anbringen des Zubehörs an der Front der Maschine verlagert sich der Schwerpunkt. Dadurch kann die Küchenmaschine leichter nach vorn kippen. Das ist vor allem eine Gefahr, wenn Kinder in der Küche sind.
Ein weiterer Nachteil: Bei Küchenmaschinen mit kippbarem Motorkopf wie der von mir getesteten KitchenAid Artisan 4,8 l lastet durch das Zubehörteil besonders viel Gewicht auf dem Drehgelenk. Auf Dauer könnte das dem Gelenk schaden und die Lebensdauer der Küchenmaschine verkürzen.
Hier findest du den Testbericht zur KitchenAid Artisan 6,6 l mit Schüsselheber.
Scheiben schneiden: Tomate ja, Mozzarella nein
Mit der Schneidscheibe soll ich weiches und hartes Obst und Gemüse – aber auch Käse und Fleisch – in unterschiedlich dicke Scheiben schneiden können.
Die Scheibendicke kann mit dem Hebel an der Außenseite des Food-Processors verändert werden. Das funktioniert so: Unter der Scheibe ist ein integrierter Schaber, der die Lebensmittel beim Schneiden in die Öffnung drückt. Durch den Hebel kann die Scheibe angehoben und abgesenkt werden.
Die Skala des „ExactSlice-Systems“ reicht von 1 (dünn) bis 6 (dick). Besonders praktisch: Der Hebel kann auch dann betätigt werden, wenn das Gerät gerade läuft.
Hartes Gemüse wie Kartoffeln, Möhren oder Salatgurken sind für die Schneidscheibe keine Herausforderung. Auf Geschwindigkeitsstufe 10 und mit mäßigem Druck verarbeitet der Prozessor das Gemüse zu gleichmäßigen Scheiben.
Doch wie sieht es mit weichen Lebensmitteln aus? Die sollen laut Handbuch bei geringer Geschwindigkeit und mit wenig Druck verarbeitet werden.
Ich probiere es zuerst mit Tomaten. Diese habe ich zuvor im Kühlschrank gelagert, damit die Schale etwas härter ist. Ich schalte die Küchenmaschine auf Stufe 2, gebe jeweils eine halbierte Tomate durch den Einfüllstutzen in den Food-Processor und schiebe sanft nach.
Während die Scheiben der Stärke 2 und 3 eher ungleichmäßig werden, kann sich das Ergebnis der Stärke 4 durchaus sehen lassen. Die Tomatenscheiben sind gleichmäßig und auch der weiche Innenteil ist noch dran.
Jetzt der „Härtetest“ mit Mozzarella. Der Hersteller empfiehlt, weichen Käse vor der Verarbeitung im Gefrierfach aufzubewahren. Nach einer Stunde im Eisfach gebe ich eine halbe Kugel Mozzarella bei Geschwindigkeitsstufe 2 und Scheibenstärke 3 in den Food-Processor – doch heraus kommen nur Krümel und Fetzen.
Vermutlich hätte der Mozzarella einige Stunden länger im Tiefkühlfach bleiben müssen, um die für den Food-Processor geeignete Konsistenz zu haben. Dann schneide ich ihn doch lieber von Hand!
Von Hand spülen empfohlen
Dank des Plastik-Einsatzes bleibt das Gehäuse des Prozessors weitestgehend sauber. Du kannst ihn einfach mit einem feuchten Tuch abreiben.
Allerdings sammeln sich im Bereich des Antriebsstiftes gern kleine Gemüsepartikel. Da der Food-Processor selbst auf keinen Fall in Wasser getaucht oder abgespült werden darf, nutze ich eine Pinzette, um die Gemüsestücken zu entfernen.
Bis auf das Gehäuse darf jedes Teil des Food-Processors in den Oberkorb der Spülmaschine. Nach einem Spülgang entdecke ich jedoch kleine Lebensmittelreste an der Klinge der Juliennescheibe sowie unter der Gummi-Abdichtung des Plastikdeckels. Hier muss ich nochmal von Hand nachhelfen.
Und auch der Gemüsesaft hinterlässt hartnäckige Spuren: An der Reibscheibe sind deutliche Verfärbungen von den Karotten zu erkennen. Diese kannst du mit etwas Pflanzenöl entfernen.
Tipp: Damit die Klingen scharf bleiben, sollte man die Scheiben und das Messer besser von Hand spülen.
Was mir besonders gut gefällt, ist die praktische Aufbewahrungsbox für die verschiedenen Scheiben und das Zubehör. So habe ich das passende Werkzeug immer griffbereit. Außerdem bleiben die Scheiben sauber und man kann sich nicht versehentlich daran schneiden.
Fazit: Lohnt sich der Food-Processor-Aufsatz?
Auch wenn der Küchenmaschinen-Vorsatz die meisten seiner Aufgaben gut erledigt: Einen „echten“ Food-Processor, wie das von mir getestete Modell von KitchenAid, kann das Zubehörteil nicht ersetzen.
Mir fehlt vor allem eine simple Zerkleinerungsfunktion, mit der ich harte Lebensmittel, wie zum Beispiel Nüsse, hacken oder mahlen kann. Auch zum Pürieren weicher Zutaten ist der Food-Processor-Aufsatz nicht geeignet.
Sehr weiche Lebensmittel wie Mozzarella werden von dem Food-Processor eher zerfetzt als verarbeitet.
Zwar erleichtert und beschleunigt er die Zubereitung von Obst und Gemüse. Damit ist er jedoch vor allem für Veggie-Fans geeignet, die ihr Gemüse gern in unterschiedlichen Formen zubereiten.
Wer Lebensmittel auch kleinhäckseln oder pürieren möchte, ist mit dem Food-Processor 5KFP0919von KitchenAid besser bedient. Hier geht es zum Testbericht.
Eine handliche und preiswerte Alternative ist auch der KitchenAid Gemüseschneider, der ebenfalls an der Küchenmaschine angebracht wird. Hier findest du unseren Testbericht zum KitchenAid Gemüseschneider.
Wer nach einer praktischen Erweiterung für seine KitchenAid Küchenmaschine sucht und ausschließlich Obst und Gemüse (und Tofu) in Form bringen will, erhält mit dem Food-Processor-Aufsatz ein kompaktes Gerät, das zuverlässig schneidet, würfelt, stiftelt und raspelt.