Frikadellen nach Omas Rezept

Gebratene Frikadellen in einer Pfanne
In der Pfanne knusprig gebraten - so müssen Frikadellen sein Foto: House of Food / Bauer Food Experts KG
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Frikadellen selber machen ist ganz einfach. Für den Klassiker setzen wir auf Omas Rezept mit Zwiebeln und Senf! So werden sie schön saftig im Innern, überzeugen von außen aber mit deftig-knusprigen Röstaromen, die für perfekte Fleischküchle nicht fehlen dürfen.

  • Zubereitungszeit:
    30 Min.
  • Niveau:
    ganz einfach

Zutaten

Stück

1 Brötchen vom Vortag

1 große Zwiebel

500 g gemischtes Hackfleisch

1 Ei (Gr. M)

1 EL mittelscharfer Senf

1 gestr. TL Salz

½ TL gemahlener Pfeffer

2-3 EL Butterschmalz

Zubereitung

1

Brötchen in reichlich Wasser legen und 10 Minuten einweichen. Nach ca. 5 Minuten einmal umdrehen.

2

In der Zwischenzeit Zwiebel schälen und sehr fein würfeln. Damit die Zwiebel milder, weicher und bekömmlicher wird, kann sie in etwas Öl angedünstet werden.

3

Brötchen gut ausdrücken. Hack, Brötchen (alternativ Semmelbrösel), Ei, Zwiebel und Senf in eine Schüssel geben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit den Händen gründlich verkneten, dann mit angefeuchteten Händen je nach gewünschter Größe 6-12 Frikadellen formen.

4

Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen. Nur so viele Frikadellen in die Pfanne legen, dass ca. die Hälfte der Pfanne gefüllt ist. Sonst wird das Bratfett kalt und aus den Frikadellen tritt Flüssigkeit aus. Bei mittlerer Hitze von jeder Seite 6-8 Minuten braten. Erst wenden, wenn sich unten eine Kruste gebildet hat. Aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Rest Frikadellen auf die gleiche Weise braten.

5

Fertige Frikadellen können bis zum Servieren im Ofen bei ca. 50 °C warmgehalten werden.

Nährwerte

Pro Portion

  • 264 kcal
  • 14 g Eiweiß
  • 21 g Fett
  • 5 g Kohlenhydrate
Extra-Tipp für das perfekte Frikadellen-Aroma

Statt Wasser kannst du zum Einweichen des Brötchens auch Milch, Rotwein oder Bier verwenden. Die Brötchen dafür immer in Würfel schneiden, damit weniger Flüssigkeit gebraucht wird.

Frikadellen mit Senf
Mit Senf einfach köstlich: Knusprig gebratene Frikadellen nach Omas Art Foto: House of Food / Bauer Food Experts KG

Frikadelle, Bulette, Fleischpflanzerl oder Fleischküchle?

Ja, was denn nun? Tatsächlich hat die allseits beliebte Frikadelle viele Namen, die sich je nach Region oder Bundesland unterscheiden. Im Nordwesten Deutschlands ist die Bezeichnung "Frikadelle" üblig, in Berlin nennt man die gebratenen Hackklopse "Buletten". In Bayern heißen sie "Fleischpflanzerl", im Schwäbischen kennt man sie wiederum als "Fleischküchle". Aber eins haben sie alle gemeinsam: die von uns beschriebene Zubereitung nach Omas Rezept!

Frikadellen im Backofen selber machen

Wer eine große Menge Buletten machen möchte, kann sie ganz einfach im Backofen zubereiten. Dafür die Frikadellen auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech im Ofen (E-Herd: 200 °C/Umluft: 175 °C) für 20-30 Minuten backen. Ein besonders deftiger Genuss sind unsere Ofenfrikadellen in Champignon-Rahm oder Tomaten-Sahne.

Praktische Küchenhelfer für schmackhafte Frikadellen

Ohne Zwiebeln keine Frikadellen. Mit dem Nicer Dicer schneidest du das scharfe Gemüse ganz ohne Tränen. Eine Gusseisenpfanne lässt sich stark erhitzen - so gelingen Omas Frikadellen besonders knusprig.

Natürlich schmecken Frikadellen auch kalt köstlich. Das macht sie zum idealen Fingerfood auf dem Buffet oder Snack fürs Picknick.

Oma verwendet für ihre Frikadellen ganz klassisch gemischtes Hack - also aus gleichen Teilen Rind- und Schweinfleisch. Frikadellen aus purem Rindfleisch neigen dazu, recht trocken zu werden. Der höhere Fettgehalt im Gehacktem vom Schwein macht sie hingegen schön saftig. Wer etwas Neues probieren möchte, versucht sich an Geflügelfrikadellen aus Putenhackfleisch oder orientalische Lamm-Frikadellen.

Damit die Frikadellen in der Pfanne nicht zerfallen, solltest du sie vor dem ersten Wenden einmal scharf bei hoher Hitze anbraten. So bildet sich eine Kruste, die die Buletten zusammenhält. Dann wenden und auf der anderen Seite weitergaren. Im Anschluss bei mittlerer Temperatur fertig braten, damit sie nicht verbrennen. Achte darauf, nicht zu viele Frikadellen auf einmal in die Pfanne zu geben, denn dann kühlt sich das Fett ab und den Buletten fehlt die köstliche knusprige Kruste.

Fallen die Frikadellen beim Braten auseinander, kann das unterschiedliche Ursachen haben. In den meisten Fällen gelingt zum Beispiel das Anbraten nicht richtig - die Buletten werden zu früh gewendet oder es ist zu viel Flüssigkeit in der Hack-Masse. In letzterem Fall solltest du darauf achten, das eingeweichte Brötchen gut auszudrücken. Schon zu spät? Dann füge einfach Semmelbrösel hinzu.

Auch zu grob geschnittene Zwiebelwürfel können dafür sorgen, dass die Frikadellen nicht halten. Der Aufwand für besonders feine Würfelchen lohnt sich!

Früher wurde dem Hackfleisch altes Brot hinzugegeben, um den teuren Fleischanteil in der Frikadelle geringer zu halten. Heute schwören wir darauf, da es die Klopse schön locker macht und zur Bindung beiträgt.

Um zu überprüfen, ob die Hackfleisch-Klopse durchgebraten sind, drückst du einmal mit dem Finger mittig auf die Frikadelle. Ist der Widerstand deutlich geringer als am Rand, solltest du sie weiterbraten.

Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du mit einer Gabel mittig hineinstechen. Wenn du nun auf die Frikadelle drückst und kein rötlicher Fleischsaft austritt, sind die Frikadellen fertig..

Zu Frikadellen schmecken Kartoffelbeilagen wie Kartoffelpüree, Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln gereicht. Besonders Gemüse in Rahm, wie cremiges Kohlrabigemüse oder Wirsinggemüse passen toll dazu und liefern die Soße gleich mit. Auch ein Salat, zum Beispiel Gurkensalat, harmoniert gut zum deftigen Klops.

Ein echter Klassiker zu Frikadellen sind Ketchup und Senf. Wer die Soße lieber selber zubereitet, serviert eine herrliche Champignon-Rahmsoße dazu.

Im Kühlschrank aufbewahrt sind selbst zubereitete und vollständig durchgegarte Frikadellen aus Gehacktem bis zu 2 Tage haltbar.

Alternativ kannst du sie in einer Dose einfrieren. Tiefgekühlt sind Frikadellen bis zu 3 Monate lang genießbar.

Am einfachsten kannst du Frikadellen in der Mikrowelle aufwärmen. Bei 600 Watt solltest du ihnen 2-3 Minuten geben, damit sie auch von innen warm werden. Wer keine Mikrowelle hat oder größere Mengen aufwärmen möchte, gibt sie bei bei 150 °C (Ober-/Unterhitze) für 10-15 Minuten in den Ofen.

Alternativ kannst du die Klopse in einer Soße deiner Wahl auf dem Herd aufwärmen.

Ob sie nun Buletten, Frikadellen oder Fleischpflanzerl genannt werden - gemeint ist immer das Gleiche: Ein knusprig gebratener Fleischklops aus Hackfleisch, der leicht abgeflacht und deftig gewürzt ist.

Das Video zum Rezept:

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Video: Bit Projects