Kürbissorten - die Lieblinge im Überblick
Kürbis ist gleich Kürbis? Aber nein! Wir stellen dir hier die verschiedenen Kürbissorten vor und verraten dir, was du leckeres daraus zubereiten kannst.
Welche Kürbissorten gibt es?
Bunte Vielfalt: Typisch für den Kürbis, wissenschaftlich "Cucurbita" genannt, sind die oft sehr großen, fleischigen Früchte. Die einzelnen Kürbissorten unterscheiden sich jedoch sehr in Form und Farbe. Am bekanntesten sind in der deutschen Küche wohl der Hokkaido, der nicht nur gerne verspeist, sondern zu Halloween auch ausgehöhlt werden kann, der Butternut-, Muskat- und der Spaghetti-Kürbis.
Kleinere Speise- und Gartenkürbisse eignen sich hervorragend für die Verarbeitung zu Gemüsebeilagen, Suppen oder Salaten, während die mächtigen, bis zu 50 kg schweren Riesenkürbisse vor allem zu Kompott verarbeitet oder eingelegt werden. Neben dem Fruchtfleisch können auch die Kürbiskerne durch Trocknen und Rösten weiterverwendet werden, zum Beispiel mit Salz als Snack für Zwischendurch oder als extra Knusper auf Suppen oder im Salat.
Kürbissorten - die Unterschiede
In Deutschland wird zwischen den Gartenkürbissen, den Moschuskürbissen und den Riesenkürbissen unterschieden, weiter zwischen Sommer- und Winterkürbissen. Sommerkürbisse werden unreif geerntet und haben eine sehr weiche, dünne Schale, die sich oft, ebenso wie das Fruchtfleisch zum Verzehr eignet. Sie sind nur einige Tage haltbar. Dazu zählen beispielsweise Zucchini und Spaghettikürbis. Winterkürbisse dagegen sind um einiges länger haltbar als ihre Sommerkollegen. Beliebte Winterkürbissorten sind unter anderem Hokkaido oder Bischofsmütze.
Tipps zu Einkauf und Aufbewahrung
Für alle Kürbissorten gilt: Achte beim Einkauf darauf, dass die Kürbisschale unbeschädigt und frei von Druckstellen ist. Klingt der Kürbis beim Klopfen hohl, ist er reif. Einmal angeschnitten solltest du die ausgekratzten Kürbisse im Kühlschrank lagern, so halten sie sich gut eine Woche. Zudem lassen sich Kürbisse einfrieren: am besten als vorgegarte Stücke oder grob püriert.
Welche Kürbissorten kann man mit Schale essen?
Einige Kürbissorten weisen eine sehr harte Schale auf, die beim Garen deutlich mehr Zeit braucht als das Fruchtfleisch. Daher ist es ratsam, die meisten Sorten bei der Zubereitung zu schälen. Es gibt jedoch auch Sorten, die du mit Schale garen und essen kannst:
Der beliebte Hokkaido-Kürbis muss nicht geschält werden, denn seine Schale ist dünn und zudem gut verdaulich. Im Ofen werden Schale und Fruchtfleisch relativ zeitgleich gar. Obendrein bietet seine Schale zusätzliches Aroma, das dein Kürbisgericht noch geschmackvoller macht.
Auch Zucchini haben eine besonders dünne Schale, weshalb du den Sommerkürbis problemlos ungeschält genießen kannst. Lediglich die Enden solltest du entfernen, sie sind nicht zum Verzehr geeignet.
Die Schale des Butternut kannst du theoretisch mitessen, allerdings sollte diese Kürbissorte dann möglichst lange garen, damit sie weich genug und für den Verzehr geeignet ist. Es kommt also auf das Rezept und die Zubereitungsart an, ob du Butternut mit Schale essen kannst.
Hokkaido
Der Hokkaido ist eine der bekanntesten und beliebtesten Kürbissorten. Er zählt zu den kleineren Exemplaren der Riesenkürbisse.
Sein Fruchtfleisch in kräftigem Orange ergibt zum Beispiel eine köstliche Kürbissuppe. Doch auch zum Rösten im Ofen eignet sich der Kürbis sehr gut. Der Hokkaido schmeckt zudem hervorragend als Chutney. Er ist sehr unkompliziert in der Zubereitung, da seine dünne Schale einfach mitgegart und -verzehrt werden kann. Dies zeichnet ihn übrigens gegenüber vielen anderen Kürbissorten aus.
Das Einzige, was du für die Vorbereitung brauchst, ist ein Schneidebrett und ein scharfes Messer, um den Kürbis zu zerteilen. Mit einem Löffel kannst du dann die Kürbiskerne ganz einfach entfernen.
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Butternut
Der Butternut-Kürbis, der aufgrund seiner Form auch "Birnenkürbis" genannt wird, gehört zu den Moschuskürbissen. Moschuskürbisse werden besonders aufgrund ihres intensiven Aromas geschätzt.
Der Butternut ist einer der kleineren Kürbissorten und zeichnet sich durch viel Fruchtfleisch und wenig Kerne aus. Es gibt beinahe nichts, wozu der birnenförmige Kürbis nicht geeignet ist: Mit seinem würzig-nussigen, buttrigen Geschmack eignet er sich gut zum Backen im Ofen, für Püree oder Suppen. Der Butternut-Kürbis schmeckt aber auch gegrillt oder gebacken im Salat. Sein Fruchtfleisch ist so zart, dass es fast auf der Zunge zu zerfallen scheint.
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Muskatkürbis
Das Erste, was einem durch den Kopf schießen könnte, ist: Wow, ist der Muskatkürbis aber bunt! Gerippt und groß kann der Muskatkürbis nämlich von grün über orange bis beige in den Regalen liegen. Er gehört, ebenso wie der Butternut, zu den Moschuskürbissen. Weil er bis zu 40 kg auf die Waage bringt, wird er im Handel oft in Stücke zerteilt angeboten. Seinem Aroma, das leicht an Muskat erinnert, verdankt der Mukatkürbis übrigens seinen Namen. Unser Tipp: Ein wenig frische geriebene Muskatnuss über dem Muskatkürbis-Gericht hebt das Aroma natürlich hervor.
Der Muskatkürbis ist kalorien- und fettarm. Seine Schale ist weich und der Kürbis hat weniger Kerne, als andere Sorten.
Dank seines saftigen Fruchtfleisches mit zart-würzigem Aroma gehört er zu den beliebtesten Kürbissorten. Er schmeckt ausgezeichnet als cremiges Püree, Suppe, Chutney, Backzutat, aber auch für Süßes, oder im Ofen gebacken. Doch sogar roh kann der Kürbis verzehrt werden. Bei uns findest du den Muskatkürbis zum Beispiel als Gnocchi mit Hähnchen, in luftigen Kürbisbrötchen, im saftigen Kürbisgugelhupf oder als Zutat im Schmorgulasch mit Kartoffel-Haube.
Spaghettikürbis
Der oval geformte, längliche Spaghettikürbis gehört wie der Patisson und Zucchini zu den Gartenkürbissen und ist etwas ganz Besonderes. Wer den Kürbis nämlich im Ganzen kocht, halbiert und mit einer Gabel das Fruchtfleisch löst, wird schnell eine Überraschung erleben: Von außen ähnelt der Spaghettikürbis einer Honigmelone. Unter der Schale des Kürbisses steckt hellgelbes, leicht nussig schmeckendes Fruchtfleisch, das beim Kochen in spaghettiähnliche Fasern zerfällt.
Als herzhaftes Gericht oder als Beilage serviert schmeckt Spaghettikürbis uns besonders gut! Du kannst ihn kochen, im Ofen oder sogar in der Mikrowelle garen.
Bischofsmütze
Typisch für den Winterkürbis Bischofsmütze, im Handel manchmal auch Türkenturban genannt, ist die besondere Form, der er seinen Namen zu verdanken hat. Während des Wachstums bleibt der Blütenansatz bestehen. Drumherum bildet sich dann das orangefarbene Fruchtfleisch. Diese Verwachsung erschwert das Zerschneiden, weshalb dieser Kürbis oft ausgehöhlt und mit Suppe gefüllt wird. Sein festes Fruchtfleisch schmeckt jedoch besonders aromatisch und ist gesund: Es wirkt entwässernd.
Wenn du den schwierigeren Prozess des Zerschneidens geschafft hast, kannst du den Kürbis zum Beispiel auch gut als Ofenkürbis essen und mit Zutaten deiner Wahl zusammen servieren. Die Schale der Bischofsmütze sollte jedoch nicht mitgegessen werden.
Aufgrund der besonderen Form wird die Bischofsmütze gerne mit einem Zierkürbis verwechselt. Die Schale des Kürbisses ist bunt gesprenkelt, meistens in den Farben grün, weiß und orange. Ursprünglich war diese Kürbissorte auch so bitter wie ein ungenießbarer Zierkürbis, doch dank neuer Züchtungen schmeckt das Fruchtfleisch nun süßlich-würzig.
Unser Tipp: Achte beim Kauf darauf, dass der Kürbis unbeschädigt ist und der Stiel noch vorhanden ist. Ansonsten könnte es sein, dass er innen trocken ist.
Riesenzentner
Der Riesenzentner, auch Gelber Zentner genannt, gehört zu den Riesenkürbissen. Seinen Namen trägt er völlig zu Recht, denn mit bis zu 50 kg pro Stück ist er ein wahrer Gigant.
Unter seiner dicken, gelborangefarbenen Schale verbirgt sich weiches Fruchtfleisch. Dank seines milden und neutralen Geschmacks ist der Riesenzentner perfekt für viele Zubereitungsarten. Die große Menge an Kürbisfleisch wird gerne zum Einlegen oder für Suppen verwendet. Doch auch für Kürbischutney eignet er sich hervorragend.
Ist er einmal ausgehölt, kannst du den Kürbis schnitzen und prima zu Dekozwecken für Halloween verwenden.
Bei guter Lagerung, sprich kühl und trocken, hält der Riesenzentner in etwa zwei bis drei Monate.
Patisson
Der Patisson-Kürbis gehört zu den kleinen Kürbissorten. Seine besondere Form erinnert an ein UFO, weswegen sein Spitzname tatsächlich auch "Ufo-Kürbis" lautet. Weitere Namen für den Patisson sind auch "kleine Bischofs- oder Kaisermütze". Der Patisson erreicht einen Durchmesser von 10-25 cm und ist grün, weiß oder gelb gefärbt.
Geschmacklich erinnert der Mini-Kürbis ein wenig an Artischocke. Lagere den Patisson an einem kühlen Ort, so bleibt er einige Tage haltbar. Achte beim Kauf auf eine unversehrte Schale, andernfalls wird die Haltbarkeit des Kürbisses verkürzt. Kleinere Exemplare sind zudem aromatischer als größere.
Die kleinen Kürbisse können roh und mit Schale verarbeitet werden und lassen sich besonders gut einlegen. Auch gefüllt und im Ofen gegart ist der Patissons eine echte Leckerei. Wie andere Kürbissorten eignet auch er sich für die Zubereitung von Suppe, Salat oder als Gemüsebeilage. Wie wäre es zum Beispiel mit Patisson-Kürbis und Nudeln in einer cremigen Thunfischsoße?
Zucchini
Es mag überraschen, ist aber wahr: Die Zucchini gehören zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse. Genauer gesagt ist das beliebte längliche, grün oder gelb gefärbte Gemüse eine Unterart des Gartenkürbisses. Dort, im Garten, wächst es von Sommer bis Frühherbst, während es im Handel ganzjährig verfügbar ist.
Zucchini schmecken leicht-nussig, fast neutral und lassen sich deshalb vielfältig zubereiten. Sie schmecken gebraten, gebacken, gegrillt oder lecker gefüllt, können aber auch roh verzehrt werden. Mit einem Sparschäler oder Julienne-Schneider lassen sie sich hervorragend zu Zoodles (Zucchini-Nudeln), die low carb und kalorienarm sind, formen.