Frankfurter grüne Soße - das klassische Rezept
Grüne Soße ist in Frankfurt so beliebt wie nirgendwo sonst. Die kalte Kräutersoße gilt als hessisches Kulturgut, dem sogar ein Festival und ein Denkmal gewidmet wurden! Doch egal, wo du dich befindest: Das Rezept für die traditionelle "Grie Soß" kommt überall gut an.
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Grüne Soße selber machen
Für hausgemachte grüne Soße sind ein paar Arbeitsschritte nötig, doch die lohnen sich allemal! Denn die cremige Kräutersoße aus hartgekochtem Ei, Schmand, saurer Sahne und den charakteristischen frischen Frühlingskräutern ist unvergleichlich gut. Und spätestens, wenn die würzigen Kräuter beim Hacken ihre ätherischen Öle freisetzen, die direkt in die Nase strömen, wird die Zubereitung zum Genuss. Vielleicht ist die feine Kräutersoße ja genau deshalb ein solcher Klassiker geworden!
Zutaten
5 Eier
Salz
Pfeffer
1-2 TL scharfer Senf
100 ml neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
100 g Schmand
100 g stichfeste saure Sahne
1 großes Bund gemischte Kräuter für Frankfurter Soße bzw. 150 g Kräuter (Kerbel, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer, Schnittlauch, Kresse und Borretsch)
Zubereitung
Eier ca. 10 Minuten hart kochen, kalt abschrecken, pellen und halbieren. Jeweils das Eigelb herauslösen und mit einer kleinen Kelle oder einem Esslöffel durch ein Sieb in eine Schüssel streichen.
Eigelb mit Salz, Pfeffer und Senf würzen und verrühren. Erst 100 ml Öl, dann 100 g Schmand nach und nach unterrühren. Zuletzt 100 g saure Sahne einrühren.
Kräuter waschen und gut trocken schütteln. Grobe Stiele entfernen. Kräuter mit einem Wiegemesser oder mit einem großen Küchenmesser sehr fein hacken. Eiweiß in kleine Würfel schneiden. Kräuter und ca. 2/3 Eiweiß in die Grüne Soße rühren, nochmals abschmecken, in eine Schüssel füllen, und mit dem restlichen Eiweiß garnieren.
Nährwerte
Pro Portion
- 461 kcal
- 12 g Eiweiß
- 44 g Fett
- 6 g Kohlenhydrate
Ab wann gibt es Grüne Soße?
Ähnlich wie auch beim Spargel gibt es eine traditionelle Saison für Grüne Soße. Die Hauptsaison beginnt bedeutungsvoll am Gründonnerstag und reicht bis in den Mai hinein. Dann haben die Kräuter die beste Qualität. Alle benötigten Kräuter sind jedoch bis zum erstem Frost weiterhin aus regionalem Anbau verfügbar.
Welche Kräuter gehören traditionell in die Frankfurter Grüne Soße?
Genau sieben müssen es sein! Die Frankfurter nehmen es mit den Kräutern ihrer Soße ganz genau und haben sogar offizielle Regeln zur Herkunftsbezeichnung beantragt. So darf sich die Frankfurter Grüne Soße offiziell nur als solche bezeichnen, wenn mindestens 70 Prozent der Kräuter aus der Region Frankfurt kommen und keine Art mehr als 30 Prozent der Gesamtmenge für sich beansprucht. Diese Kräuter gehören in die Frankfurter Grüne Soße:
Borretsch: Hat einen erfrischenden Geschmack, der an Gurke erinnert
Kerbel: Schmeckt leicht pfeffrig, süßlich und der Geruch erinnert an Anis
Kresse: Scharf, erinnert an Rettich und Senf
Petersilie: Besonders würzig mit dezenter Schärfe
Pimpinelle: Das wohl unbekannteste Würzkraut der Grünen Soße besticht mit nussigem Aroma und leichter Bitternote.
Sauerampfer: Schmeckt säuerlich-frisch
Schnittlauch: Lauchartig, kräftig würzig und scharf
Weitere Regionen in Hessen setzen auf eine andere Kombination der Küchenkräuter. So können je nach Rezept auch Dill und Zitronenmelisse zum Einsatz kommen.
Besonders schnell lassen sich Borretsch, Petersilie und Co. übrigens mit einem Wiegemesser hacken:
Was isst man zur Grünen Soße?
Der Soßenklassiker wird klassisch zu Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln sowie gekochtem Fleisch wie Tafelspitz oder kaltem Braten gereicht.
Unser Tipp: Als einfaches Gericht für den Alltag kannst du mehr Eier, als für die Soße benötigt werden, kochen und zusammen mit Kartoffeln zur Grünen Soße reichen. Im Frühling schmeckt sie außerdem besonders gut zum Spargel.