Kaffeespezialitäten – die Unterschiede zwischen Cappuccino, Macchiato und Co.

Die Kaffeespezialitäten verdanken ihr Aroma vor allem den Bohnensorten Arabica und Robusta. Doch welche eignet sich nun für deinen Kaffee? Meist gilt: Die Mischung macht's! So ist für das intensive Aroma des Espressos beispielsweise die Arabicabohne zuständig, die herrliche Crema entsteht allerdings durch die Robustabohnen. Die Sorte wird vor allem wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und kurzen Reifungszeit geschätzt. Sie ist milder im Geschmack und wird daher häufig für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten wie Cappuccino und Latte Macchiato benutzt. Der Anteil der Robusta beträgt ca. 36% des gesamten Kaffeeanbaus. Die Bohnen enthalten doppelt so viel Koffein wie die Arabicabohnen, die 60% des gesamten produzierten Kaffees verwendet werden.

Außerdem solltest du auf die Röstung der Bohnen achten. Für Filterkaffee ist eine helle Röstung die beste Wahl. Dunkle Röstungen passen besonders gut zu Espresso oder zur Zubereitung im Kaffeevollautomaten. Auch der Mahlgrad ist für die Zubereitungsart entscheidend. Grobes Mahlgut wird für das Aufgießen des Cold Brew Coffees und die Pressstempelkanne (French Press) verwendet. Um Espresso im Herdkocher oder einer Siebträgermaschine zuzubereiten, sollte der Mahlgrad eher fein eingestellt werden. Wenn du gemahlenen Kaffee kaufst, findest du auf der Verpackung meist einen Hinweis, für welche Zubereitungsart das Kaffeepulver geeignet ist.  

Hier findest du die besten Kaffeebohnen im Vergleich>>

Klein, heiß und italienisch: Espresso ist der Klassiker unter den Kaffeespezialitäten. Für einen einfachen Espresso (ca. 30 ml) werden 7-9 Gramm Kaffeepulver verwendet. Er wird mit hohem Druck in kurzer Zeit extrahiert. Dabei ist die feine Crema ein Qualitätsmerkmal, das vor allem durch das sehr fein gemahlene Kaffeepulver und den hohen Wasserdruck entsteht. Und wenn einer noch nicht munter genug macht, muss die doppelte Menge von Wasser und Kaffeepulver her! Espresso doppio wird in einer normalen Kaffeetasse serviert. Im Sommer kann es auch mal ein Iced Espresso sein. 

Beim Ristretto wird die gleiche Kaffeemenge wie beim Espresso verwendet, allerdings nur die Hälfte des Wassers. Die Menge in einem Ristretto beträgt also auf 7-9 Gramm Kaffeepulver ca. 15 ml. Er hat dadurch ein besonders intensives Aroma. In einem speziellen Espresskocher oder einer Siebträgermaschine gelingen Espresso und Ristretto am besten! Aber auch im klassischen Herdkocher wird die Kaffeespezialität zum Genuss.

Als Caffè Americano bezeichnet man einen einfachen Espresso (ca. 30 ml), der in einem Verhältnis von 1:3 mit heißem Wasser verdünnt wird. In Österreich wird der Americano auch als "Verlängerter" bezeichnet. Der Begriff entstand im zweiten Weltkrieg, als die Amerikaner den Espresso der Italiener verdünnten, da er ihnen zu kräftig schmeckte.

Caffè Lungo ist ein gestreckter Espresso: Auf die gleiche Menge Kaffeebohnen oder Espressopulver (ca. 7-9 Gramm) kommt die doppelte Menge Wasser (60 ml). Der Lungo hat also eine längere Extraktionszeit und schmeckt dadurch milder als ein Espresso. Verwechsele einen Caffè Lungo jedoch nicht mit einem Caffè Americano. Dabei handelt es sich zwar auch um einen gestreckten Espresso, doch hier wird noch mehr Wasser zugegossen. 

Back to the roots: Auch mit einem Filter oder einer Filtermaschine lässt sich richtig guter Kaffee machen! Filterkaffee bereitest du ganz einfach aus Kaffeepulver und heißem Wasser zu. Die optimale Temperatur liegt dabei zwischen 92°C und 96°C. Für eine Tasse (ca. 200 ml) kannst du ca. 12 Gramm Kaffeepulver verwenden. In Deutschland ist diese Kaffeespezialität besonders verbreitet und feiert in den letzten Jahren eine neue Beliebtheit. Eine schnelle Alternative zur Filtermaschine ist die Pressstempelkanne, auch French Press genannt.

Cappuccino ist eine traditionelle italienische Kaffeespezialität. Sie basiert auf einem starken Espresso (30 ml) und der doppelten Menge an aufgeschäumter Milch (60 ml) zu gleichen Teilen. Der Trick ist dabei, den heißen Milchschaum so in die Tasse zu gießen, dass er sich mit der Crema des Espressos verbindet. Mit ein bisschen Übung kann die Oberfläche noch verziert werden - das nennt man Latte Art.

Ursprünglich kommt der Flat White aus Australien, aber mittlerweile ist er auch in vielen deutschen Cafés angekommen. Im Gegensatz zum Cappuccino wird der Flat White mit einem doppelten Espresso zubereitet und schließt durch feinporig, aufgeschäumte Milch mit dem Tassenrand ab. Das Verhältnis zwischen doppeltem Espresso und Milch sollte bei 1:3 liegen.

Latte Macchiato besteht aus einem einfachen Espresso (30 ml) und etwa 200 ml Milch bzw. Milchschaum. Die Herausforderung liegt in der Zubereitung des perfekten Milchschaums, denn dieser sollte cremig und fest zugleich sein. Beim Aufwärmen nicht die Temperatur von 60 °C überschreiten, sonst zerfallen die Eiweißverbindungen in der Milch. Für das Anrichten wird erst die Milch mit Schaum in ein hohes Glas gegossen, danach langsam der Espresso. Latte Macchiato lässt sich beliebig verfeinern und süßen. Zum Beispiel mit Karamellsirup oder Nuss-Nougat-Creme.

Mit diesen Milchaufschäumern machst du perfekten Milchschaum >>

Café au Lait ist ein Milchkaffee aus Filterkaffee und heißer Milch im Verhältnis 1:1. In einem typisch französischem Café wird er traditionell in einer großen Schale serviert. Dazu schmeckt ein leckeres Croissant, welches in den Kaffee getunkt werden kann.

Die Basis für einen Caffè Latte bildet ein verlängerter Espresso, über den heiße Milch gegossen wird. Das i-Tüpfelchen ist auch hier ein cremiger Schaum. Doch anders als der Latte Macchiato wird diese Kaffeespezialität nicht im Glas, sondern häufig in einer XXL-Tasse serviert. Auf den ersten Blick ähnelt der Caffè Latte dem Café au Lait. Der Unterschied liegt in der Zusammensetzung: Café au Lait besteht zu gleichen Teilen aus Filterkaffee und Milch – nicht aus Espresso.

Süße Begleiter: Zum Caffé Latte passt kleines Gebäck wie Cantuccini, Petit Fours und Cookies.

Unter Espresso Macchiato versteht man einen frisch aufgebrühten Espresso mit heißer, aufgeschäumter Milchhaube obendrauf. Er wird in einer Espressotasse oder einem kleinen Glas serviert. Eine üppigere Abwandlung davon ist der Espresso con panna. Hier trägt der "kleine Schwarze" eine Haube aus geschlagener Sahne. 

Kaffeemaschine ist nicht gleich Kaffeemaschine. Wer es einfach und schnell mag, greift zum Vollautomaten – Knopf drücken, fertig ist der Wachmacher. Für den kräftigen Koffein-Kick à la Barista sorgt der Siebträger. Egal was dir gefällt, am Ende zählt: Die Maschine muss zum Alltag passen – und natürlich guten Kaffee liefern. Hier sind unsere Lieblingsmodelle!

Bei Cold Brew Coffee handelt es sich, wie der Name vermuten lässt, um kalt aufgebrühten Kaffee. Die grob gemahlenen Bohnen werden im Verhältnis 1 zu 10 mit kaltem Wasser verrührt. Der Kaffee sollte über Nacht ziehen, anschließend gefiltert und mit Eiswürfeln serviert werden. Der Vorteil? Beim Aufbrühen mit kaltem anstatt heißem Wasser lösen sich mehr Aromen, aber dafür auch weniger unerwünschte Bestandteile. So enthält Cold Brew Coffee 70 % weniger Säuren und Bitterstoffe als Filterkaffee und ist besonders magenfreundlich.

Besonders bei warmen Temperaturen schmeckt Eiskaffee herrlich! Das coole Sommer-Getränk kannst du mit Filterkaffe oder Espresso, kalter Milch und Eiswürfeln zubereiten. Für einen noch süßeren Iced Coffee füllst du ebenfalls Vanilleeis und Schlagsahne ins Glas. Doch das sind nicht die einzigen Arten, sich einen Kaffee mit Eis zuzubereiten – entdecke unsere liebsten Rezepte!

Beliebte Klassiker, wie Irish Coffee zeigen, dass Kaffee mit manchen Spirituosen geschmacklich wunderbar harmoniert. Auch in Cocktails kommt Espresso richtig gut zur Geltung – zum Beispiel in unserem Baileys-Espressito oder im Trend-Drink Espresso Martini. Für Espresso Martini brauchst du Espresso, Kaffeelikör und Wodka. Einfach mit Eiswürfeln im Shaker kräftig schütteln und mit drei Kaffeebohnen garnieren – fertig ist der Klassiker!

Dalgona Coffee ist eine Kaffeespezialität aus Südkorea, die 2020 erstmals in den sozialen Medien bekannt geworden ist. Für die Zubereitung schlägst du Instantkaffee, Zucker und heißes Wasser zu gleichen Teilen auf, bis ein dickcremiger Schaum entsteht. Den gibst du anschließend auf warme oder kalte Milch.

Der Espresso Tonic kombiniert herbes, spritziges Tonic Water mit kräftigem Kaffee. Eiswürfel ins Glas, Tonic drauf, Kaffee langsam drüber – und fertig ist der erfrischende Drink für Koffeinliebhaber. Ideal für alle, die Kaffee mal anders genießen wollen!

Klingt vielleicht zunächst ein wenig seltsam, doch für Kaffeeliebhaber ist der Egg-Coffee genau das Richtige! Eigelb mit viel Zucker und süßer Kondensmilch schaumig schlagen und anschließend auf den Espresso geben. Traditionell kommt das gehypte Getränk aus Vietnam.