Klassischer Rotkohl nach Omas Rezept
Weihnachten ohne Rotkohl? Unvorstellbar! Wie du die beliebte Beilage selber machen kannst, zeigen wir dir in unserem klassischen Grundrezept. Dazu gibt es hilfreiche Tipps für die Zubereitung.
Fruchtiger Apfel-Rotkohl ist für viele ein Muss, wenn es um die Beilage fürs Weihnachtsessen geht. Verständlich, denn der lila Winterkohl schmeckt einfach göttlich zu deftigem Gänsebraten, knuspriger Entenbrust oder Wild. Mit unserem klassischen Rezept gelingt die beliebte Beilage garantiert!
Zutaten
1 Rotkohl (à ca. 1 kg)
2 Zwiebeln
2 EL Butterschmalz (oder Gänseschmalz, Kokosöl)
1 Lorbeerblatt
1 TL Wacholderbeeren
1 Zimtstange
200 ml Rotwein (alternativ Apfelsaft)
6 EL Apfelessig
ca. 3 EL Zucker
1-2 TL Salz
2 säuerliche Äpfel
3 EL Johannisbeergelee
evtl. Speisestärke für die Bindung
Zubereitung
Die äußeren Blätter vom Rotkohl ablösen und wegwerfen. Kohl waschen, vierteln und den Strunk herausschneiden. Mit dem Gemüsehobel oder einem scharfen Messe in feine Streifen schneiden. Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden.
Schmalz in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln darin glasig dünsten, aber nicht bräunen. Kohl zugeben. Lorbeerblatt, Wacholder und Zimt unterrühren. Mit Rotwein oder Apfelsalft ablöschen. Essig, Zucker und Salz hinzugeben und alles gut mischen.
Rotkohl aufkochen und bei geschlossenem Deckel ca. 1 Stunde schmoren, dabei ab und zu umrühren. Evtl. etwas Wasser angießen, damit das Kraut nicht anbrennt. Äpfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen, in kleine Stückchen oder Spalten schneiden und nach ca. 15 Minuten unter den Rotkohl heben.
Kochflüssigkeit bei offenem Deckel einkochen lassen oder mit Speisestärke binden. Dafür 1 TL Stärke mit 1 EL Wasser verrühren, zum Rotkohl geben und aufkochen lassen. Gewürze entfernen und Johannisbeergelee einrühren. Rotkohl mit Essig, Zucker und Salz abschmecken.
Nährwerte
- 129 kcal
- 2 g Eiweiß
- 4 g Fett
- 16 g Kohlenhydrate
5 Tipps für den perfekten Rotkohl
Damit der Rotkohl besonders aromatisch gelingt, empfehlen wir ihn bereits 1-2 Tage vorher zuzubereiten. So können sich die Aromen der Gewürze am besten entfalten! Kurz vor dem Servieren musst du ihn dann nur noch erhitzen und final abschmecken.
Verwende für die groben Gewürze ein Gewürzsäckchen - dann musst du sie später nicht mühsam aus dem Rotkohl fischen und beißt nicht versehentlich auf ganze Wacholderbeeren.
Etwas frisch geriebener Muskat rundet den Geschmack des Rotkrauts ab.
Gewürfelter Speck bringt noch mehr Würze in den Kohl und ist eine tolle Ergänzung zur fruchtigen Süße. Brate ihn in Schritt 2 unseres Rezepts einfach zusammen mit den Zwiebeln an. Das kannst du für intensiveres Aroma übrigens auch mit den Gewürzen machen, anstatt sie in Schritt 2 einfach zum Kohl zu legen.
Lege beim Schmoren einen Beutel Glühweingewürz in den Topf oder ersetze die Hälfte des Rotweins durch Glühwein. Die hinzugefügten Aromen von Kardamom, Nelke und Sternanis setzen der weihnachtlichen Beilage die Krone auf. So lecker!
Allein der Essig im Grundrezept sollte dazu führen, dass das Kraut seine schön satte Farbe behält. Möchtest du ganz sicher gehen, kannst du den geraspelten Kohl vor dem Garen mit der im Rezept angegebenen Menge an Essig, Salz und Zucker 30 Minuten lang marinieren. Ist dir die Farbe nach dem Kochen nicht intensiv genug, schafft ein Schluck Rote-Bete- oder Johannisbeersaft Abhilfe.
Entweder du kochst Rotkohl nach klassischem Rezept oder du pimpst ihn mit weiteren Zutaten auf - zum Beispiel mit Rosinen, Birnen, Granatapfel, Maronen, Datteln, Aprikosen, Kumquats oder Cranberrys. Statt klassischem Johannisbeergelee kannst du auch zu Fruchtaufstrich aus Quitte, Apfel, Brombeere, Himbeere, Sauerkirsche oder Pflaumen greifen.
Rezept-Tipps:
Mit dem farbenprächtigen Kohl kannst du außerdem weitaus mehr machen, als ihn zur Beilage oder zum Rotkohlsalat zu verarbeiten. Auch als Auflauf, Flammkuchentopping oder auf dem Burger lässt Rotkohl unsere Herzen höher schlagen.
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Selbstgemachter Rotkohl benötigt eine gewisse Menge an Süße, damit er ausgewogen im Geschmack und nicht zu sauer ist. Möchtest du auf raffinierten Zucker verzichten, sind Ahornsirup oder Kokosblütenzucker geeignete Alternativen zu Haushaltszucker. Sie verleihen dem Rotkraut zudem eine leicht karamellige Süße. Du kannst aber auch mit Marmeladen ohne Zucker die gewünschte Balance aus Säure und Süße erreichen.
Kokosöl ist eine geeignete Alternative zu tierischen Fetten und kann einfach statt Schmalz zum Dünsten des Gemüses verwendet werden. Auch bei der Weinauswahl solltest du für die vegane Variante aufpassen. Weine, die ohne tierische Zusatzstoffe gefiltert werden, sind mit einem entsprechenden Label gekennzeichnet.