Ajvar selber machen - das einfache Rezept

Ajvar selber machen - Rezept
Ajvar ist ein aromatischer Paprika-Dip, den du mit unserem Rezept einfach selber machen kannst Foto: House of Food / Bauer Food Experts KG
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Leicht scharf, frisch und vor allem richtig lecker: Ajvar ist eine würzige Paprikapaste mit Auberginen, die ihren Ursprung auf dem Balkan hat. Sie schmeckt als Dip und eignet sich zum Würzen beim Kochen.

  • Zubereitungszeit:
    60 Min.
  • Niveau:
    einfach

Zutaten

Gläser

1 kg rote Paprika

1 Aubergine

2 Knoblauchzehen

1 Chilischote

100 ml Olivenöl

evtl. 3 EL Wasser

1-2 EL Apfelessig

Salz und Pfeffer

Zubereitung

1

Paprika und Aubergine waschen putzen und in Würfel schneiden. Das Gemüse auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und mit etwas Olivenöl einstreichen. Im vorgeheizten Ofen (200 °C Ober-/Unterhitze) ca. 20 Minuten rösten, bis die Haut der Paprika leicht schwarz wird. Ein feuchtes Küchentuch darüber legen und abkühlen lassen.

2

Knoblauch schälen, zusammen mit der Chilischote grob hacken. Aubergine und Paprika häuten, dafür mit einem Schälmesser die Haut abziehen.

Paprika häuten
Nach dem Rösten lässt sich die Haut einfach mit einem Schälmesser von der Paprika lösen Foto: House of Food / Bauer Food Experts KG
3

Paprika und Aubergine zusammen mit Knoblauch, Chilischote, Apfelessig und Wasser mit einem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten.

4

Das restliche Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Paprikapaste hinzugeben. Unter ständigem Rühren ca. 20 Minuten köcheln. Je nach gewünschter Konsistenz evtl. etwas Wasser hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in fest verschließbare Gläser füllen.

Nährwerte

  • 277 kcal
  • 3 g Eiweiß
  • 26 g Fett
  • 9 g Kohlenhydrate

Haltbarkeit von Ajvar

Selbst gemachtes Ajvar ist ca. 3 Monate haltbar, solange es noch heiß in luftdicht verschlossene Gläser gefüllt und kühl gelagert wird. Geöffnete Gläser, egal ob selbst gemacht oder gekauft, sollten innerhalb weniger Tage verbraucht werden.

Die leckere Würzpaste Ajvar hat ihren Ursprung im Balkan - vor allem in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien, wie Mazedonien, Slowenien, Kroatien und Serbien, gilt der Paprika-Dip als nationale Spezialität. Aber auch in der Türkei und anderen südosteuropäischen Ländern serviert man den würzigen Aufstrich gerne als Dip oder Brotaufstrich. Dabei wurden ursprünglich nur Paprikaschoten angeröstet, in heißem Öl eingekocht und gewürzt. Heute ist die Variante mit Auberginen üblich, die durch eine cremige Textur besticht.

In unserem Rezept für Ajar setzen wir komplett auf pflanzliche Zutaten. Auch industriell hergestelltes Ajvar ist in den meisten Fällen vegan. Vergewissere dich trotzdem lieber und checke die Zutatenliste der Paprika-Dips sorgsam.

Wenn du Ajvar ohne Aubergine zubereiten möchtest, wird die Paste etwas süßlicher und weniger cremig. Eine Aubergine ersetzt du in unserem Rezept einfach durch 2 weitere Paprika.

Wer geschmackliche Varianz hineinbringen möchte, kann statt Aubergine auch 2 Tomaten und einige halbierte Zwiebeln mit rösten, dann schälen und wie in unserem Ajvar-Rezept beschrieben fein pürieren.

Ajvar ist unglaublich vielseitig und kann zu vielen Gerichten serviert werden. Hier sind einige leckere Möglichkeiten, wie du verwenden kannst:

1. Als Dip oder Aufstrich

Ajvar eignet sich hervorragend als Dip für Brot wie türkischem Fladenbrot, frischem Baguette oder Ciabatta. Auch als Aufstrich für Sandwiches und Burger sorgt er für eine würzige Note und verleiht ihnen eine besondere Geschmacksnuance. Wer Käse liebt, kann Ajvar zu Feta, Schafskäse oder Frischkäse genießen.

2. Zu Fleisch und Fisch

Besonders beliebt ist Ajvar als Beilage zu Gegrilltem. Er passt perfekt zu Cevapcici, gegrilltem Hähnchen, Steaks oder Fisch und verleiht ihnen eine angenehme Würze. Zudem kann Ajvar als Marinade verwendet werden: Einfach mit etwas Olivenöl vermengen und Fleisch, Fisch oder Grillkäse darin einlegen – so nimmt es die würzigen Aromen besonders gut auf. Auch Hackfleischgerichte lassen sich mit Ajvar verfeinern, beispielsweise als würzige Soße für Frikadellen.

3. In Soßen und Eintöpfen

Ajvar eignet sich wunderbar als Basis für Soßen und Eintöpfe. In Kombination mit Sahne oder Tomaten lässt sich eine aromatische Nudelsoße zaubern, die eine angenehme Paprikanote mitbringt. Auch Schmorgerichte wie Gulasch oder vegetarische Eintöpfe bekommen durch Ajvar eine würzige Tiefe. Wer gerne Reisgerichte kocht, kann den Paprikaaufstrich direkt unter den Reis mischen oder als würzige Ergänzung zu Gemüsegerichten servieren.

4. In der vegetarischen und veganen Küche

Auch in der vegetarischen Küche spielt Ajvar eine wichtige Rolle. Er passt hervorragend zu gegrilltem oder rohem Gemüse und kann als Dip oder würzige Sauce verwendet werden. Statt klassischer Tomatensoße eignet sich Ajvar auch als Basis für Pizza, wodurch eine besondere Geschmacksnote entsteht. In Wraps oder Bowls sorgt die Paprikapaste für eine feurige Würze und harmoniert besonders gut mit Zutaten wie Falafel, Couscous oder Quinoa.

Falls kein Ajvar zur Hand ist, gibt es verschiedene Alternativen, die du mit Chiliflocken auf die gewünschte Schärfe bringen kannst:

  • Paprikamark (mild oder scharf) ist nicht so würzig wie Ajvar, hat aber einen ähnlichen Geschmack

  • Harissa ist schärfer als Ajvar

  • Tomatenmark mit gerösteter Paprika aus dem Glas, Knoblauch, Olivenöl, alles püriert: Kommt der Konsistenz von Ajvar näher, schmeckt durch Tomatenmark aber fruchtiger

Nein, Paprikamark und Ajvar sind nicht das Gleiche.

  • Ajvar ist eine Paste aus gerösteten Paprika und oft Aubergine, die mit Knoblauch, Essig und Öl gewürzt wird. Sie hat eine leicht cremige Konsistenz und schmeckt mild bis würzig.

  • Paprikamark (mild oder scharf) besteht aus konzentrierten, pürierten Paprika, manchmal mit Salz, aber ohne weitere Gewürze oder Öl. Es hat eine intensivere Paprikanote und eine festere Konsistenz.

Wenn du Ajvar ersetzen möchtest, kannst du Paprikamark mit etwas Olivenöl, Essig und Knoblauch verfeinern – dann kommt es der würzigen Paprikapaste Ajvar geschmacklich näher.